Wien, DSG, 1. Klasse B, 9. Runde, 4.11.2012
ASKÖ-Sportzentrum Schmelz, 10
Einen erkämpften 1:0-Erfolg feierte der FC Salzachkicker, kurz SK10, gegen den Tabellenführer FC Royal Vienna. 2010 waren die Salzachkicker von Salzburgern, die es nach Wien verschlagen hatte, gegründet worden. Daß sie sich mittlerweile um die Integration von Migranten auch aus anderen Bundesländern verdient machen, zeigte der Familienanhang eines Kärntners, der mit Transparent erschien.
Neben dem Universitäts-Sportinstitut liegt Auf der Schmelz eine Anlage der ASKÖ mit verschiedenen Sportplätzen, darunter auch Fußballfelder mit Teppichbelag vulgo „Kunstrasen“. Zwei kleine Stahlrohrgerüsttribünen wurden wohl nicht für Hobbyfußballspiele aufgestellt, sondern für eine andere Sportart wie das Eierlaberl-Kicken. Die in den 1970er Jahren errichteten Gebäude wurden im Frühjahr abgerissen und werden neu gebaut. Es entstehen ein Behindertensportzentrum und ein Studierendenwohnheim. Ein Containerdorf beherbergt derzeit Kabinen und Kantine.
Von 1847 bis 1918 wurde auf der Schmelz für das töten und sich töten lassen geübt. An den einstigen Zweck erinnert die Radetzky-Kaserne aus dem Jahr 1896. War das Gelände nicht vom Militär in Beschlag genommen, konnten hier andere Aktivitäten stattfinden. So hatte neben anderen Fußballvereinen auch die Rapid hier ihre erste Heimat. Der 1. Wiener Arbeiter-Fußballclub und dann ab 1899 der Sportklub Rapid spielten von 1898 bis 1902 am Schmelzer Exerzierfeld. Die Linien mußten am großen, freien Feld für jedes Spiel neu gezogen und Tore mitgebracht und aufgestellt werden. Einen anschaulichen Übersichtsplan über die damalige Lage auf der Schmelz gibt es im Rapideum zu sehen. Nach dem Untergang der Monarchie wurde die militärische Nutzung beendet und hier Wohnbauten der Gemeinde, Schrebergärten und Sportanlagen errichtet.
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