Europa League Qualifikation, 3. Runde, 29.7.2010
Georgi Asparuhov Stadion (Sofia), 5.000
Die beiden Spielhälften waren wie zwei verschiedene Spiele. Denn während wir in der ersten Hälfte drückten und fast fahrlässig mit den Torchancen umgingen, dominierten die Bulgaren dank schrecklicher Defensivleistung unsererseits in der zweiten Halbzeit. Der Ausgleich kurz vor Schluß war so leider hochverdient.
Das Stadion des 1916 gegründeten bulgarischen Cupsiegers von 2010 Beroe Stara Zagora (Берое Стара Загора) aus der zentralbulgarischen Stadt Stara Zagora ist von der UEFA nicht zugelassen, weswegen man für den Europacup in die Hauptstadt ausweicht.
1986 waren die bulgarischen "Grünen" einmal Meister. Doch die aus unserer Sicht bemerkenswerteste Stunde des Vereins war, als sie 1972 bei ihrer ersten Europacupteilnahme überhaupt gleich einmal die Austria mit 7:0 und 3:1 aus dem Bewerb schossen. Auf einer ganzen Seite wurde dieses historische Duell im zweisprachigen Stadionheft abgefeiert. Danke nochmal dafür!
Das 1960 eröffnete Georgi Asparuhov Stadion ist die Heimstätte von Levski Sofia (Левски София). Seit der Renovierung 1999 hat es eine Kapazität von 29.200 Plätzen. Benannt ist das Stadion ist nach dem 1971 bei einem Autounfall verunglückten Fußballer Asparuchov. Der ursprüngliche Stadionname Gerena noch verbreitet. Levski Sofia ist der Verein mit den meisten Fans in Bulgarien und wurde bisher 26 mal Meister, zuletzt 2009.
Vor dem Match wurde Sofia in einem Stadtrundgang ebenso erkundet wie das Nationalstadion Vassil Levski und das Bălgarska-Armija-Stadion von CSKA Sofia sowie die Ruine des Stadions G.S. Rakovski.
Freitag, 30. Juli 2010
Stadion G.S. Rakovski, Sofia
29.7.2010
Die Ruine eines Stadions des Typs "Ostblock-Schüssel" ist mit dem Stadion G.S. Rakovski in Sofia zu bewundern. Es war die Heimstätte von Spartak Sofia. 1947 gegründet wurde der Verein 1968 bulgarischer Cupsieger. Doch 1969 wurde er mit Levski Sofia fusioniert. 1990 als unabhängiger Verein wiedergegründet, stellte man sich später wieder unter das Dach von Levski und nannte sich ab 2005 Levski-Spartak. Das hielt aber nur bis 2007. Der Verein existiert nicht mehr.
Unmittelbar nebenan stehen die Überreste einer weiteren, mutmaßlich noch älteren Anlage. Wir befinden uns hier auf einer Art Stadionfriedhof.
Ein Lost Ground als schöner Teil von zwei Tagen in Sofia, mitsamt Stadtrundgang, Besichtigung des Nationalstadions Vassil Levski und des Bălgarska-Armija-Stadion von CSKA Sofia.
Die Ruine eines Stadions des Typs "Ostblock-Schüssel" ist mit dem Stadion G.S. Rakovski in Sofia zu bewundern. Es war die Heimstätte von Spartak Sofia. 1947 gegründet wurde der Verein 1968 bulgarischer Cupsieger. Doch 1969 wurde er mit Levski Sofia fusioniert. 1990 als unabhängiger Verein wiedergegründet, stellte man sich später wieder unter das Dach von Levski und nannte sich ab 2005 Levski-Spartak. Das hielt aber nur bis 2007. Der Verein existiert nicht mehr.
Unmittelbar nebenan stehen die Überreste einer weiteren, mutmaßlich noch älteren Anlage. Wir befinden uns hier auf einer Art Stadionfriedhof.
Ein Lost Ground als schöner Teil von zwei Tagen in Sofia, mitsamt Stadtrundgang, Besichtigung des Nationalstadions Vassil Levski und des Bălgarska-Armija-Stadion von CSKA Sofia.
Stadion Bălgarska Armija, CSKA Sofia
28.7.2010
Das Stadion Bălgarska Armija (стадион Българска армия, Stadion der bulgarischen Armee) von CSKA Sofia liegt im selben Park wie das Nationalstadion Vassil Levski.
CSKA Sofia (ЦСКА София, Zentralen Sporten Klub na Armijata Sofia) wurde 1948 als Armeeklub gegründet. Das Stadion hieß so in kommunistischer Zeit auch Narodna Armija (Volksarmee), wie Terence Träber in seinem Europacup-Buch berichtet. Mit 31 Meistertiteln (zuletzt 2008) ist CSKA der erfolgreichste Fußballverein Bulgariens.
Das Stadion wurde 1965-67 anstelle eines Vorgängerbaus von 1923 errichtet und hat, 1982 und 1998 renoviert, derzeit eine Kapazität von 22.015 Plätzen.
Für das anstehende Derby gegen den Stadtrivalen Levski warben Plakate in der ganzen Stadt Sofia.
Hinter dem Stadion Bălgarska Armija liegt ein altes Radstadion.
Das Stadion Bălgarska Armija (стадион Българска армия, Stadion der bulgarischen Armee) von CSKA Sofia liegt im selben Park wie das Nationalstadion Vassil Levski.
CSKA Sofia (ЦСКА София, Zentralen Sporten Klub na Armijata Sofia) wurde 1948 als Armeeklub gegründet. Das Stadion hieß so in kommunistischer Zeit auch Narodna Armija (Volksarmee), wie Terence Träber in seinem Europacup-Buch berichtet. Mit 31 Meistertiteln (zuletzt 2008) ist CSKA der erfolgreichste Fußballverein Bulgariens.
Das Stadion wurde 1965-67 anstelle eines Vorgängerbaus von 1923 errichtet und hat, 1982 und 1998 renoviert, derzeit eine Kapazität von 22.015 Plätzen.
Für das anstehende Derby gegen den Stadtrivalen Levski warben Plakate in der ganzen Stadt Sofia.
Hinter dem Stadion Bălgarska Armija liegt ein altes Radstadion.
Nationalstadion Vassil Levski, Sofia
28.7.2010
Das Nationalstadion Vassil Levski (Национален стадион Васил Левски/Nazionalen stadion Vassil Levski) ist mit 43.632 Sitzplätzen das größte Stadion Bulgariens, benannt nach dem Nationalhelden Vassil Levski. Typisch für seine Entstehungszeit 1949-1953 ist der stalinistische Prunkklassizismus der Hauptfassade. Interessanterweise ist sie mit einem Schiller-Zitat geschmückt.
1966 und 2002 folgten Renovierungen, die dem Stadion das heutige Gesicht gaben.
Nur einen Steinwurf entfernt, im selben Park, liegt das Bălgarska-Armija-Stadion von CSKA Sofia. Dieses wurde ebenso besichtigt wie die Ruine des Stadions G.S. Rakovski, im Stadion von Levski Sofia spielte dann Rapid. Empfehlenswert ist Sofia aber auch kulturell, wie ein Stadtrundgang zeigte.
Das Nationalstadion Vassil Levski (Национален стадион Васил Левски/Nazionalen stadion Vassil Levski) ist mit 43.632 Sitzplätzen das größte Stadion Bulgariens, benannt nach dem Nationalhelden Vassil Levski. Typisch für seine Entstehungszeit 1949-1953 ist der stalinistische Prunkklassizismus der Hauptfassade. Interessanterweise ist sie mit einem Schiller-Zitat geschmückt.
1966 und 2002 folgten Renovierungen, die dem Stadion das heutige Gesicht gaben.
Nur einen Steinwurf entfernt, im selben Park, liegt das Bălgarska-Armija-Stadion von CSKA Sofia. Dieses wurde ebenso besichtigt wie die Ruine des Stadions G.S. Rakovski, im Stadion von Levski Sofia spielte dann Rapid. Empfehlenswert ist Sofia aber auch kulturell, wie ein Stadtrundgang zeigte.
Dienstag, 27. Juli 2010
More Than Just A Game
Rezension
More Than Just A Game
Südafrika 2007
Regie: Junaid Ahmed
u.a. mit: Presley Chweneyagae, Wright Ngubeni, Tshepo Maseko
Nach dem Ende der WM ist das Scheinwerferlicht wieder ausgeschaltet und man kann sich wieder abseits des Hypes mit Südafrika befassen. Der Film More Than Just A Game erzählt, wie eine Gruppe politischer Häftlinge auf Robben Island, im düstersten Gefängnis des Apartheid-Südafrika, in den 1960er Jahren das Recht erkämpfte, Fußball zu spielen.
Vier Jahre dauerte es, bis die Gefängnisleitung den wiederholten Anträgen der Gefangenen stattgab, am Wochenende, wenn sie nicht im Steinbruch harte Zwangsarbeit leisten mußten, kicken zu dürfen. Ein Stein kam ins Rollen. Erst improvisiert, entstand schließlich im Lauf der Zeit ein professionell organisierter Spielbetrieb mit über 200 Spielern in drei Klassen, die Makana Football Association. Die Hartnäckigkeit, mit der die Erlaubnis ertrotzt wurde und die Akribie, mit der diszipliniert das Spiel abgewickelt wurde, war ein Akt des Widerstands gegen die rassistische Politik des "weißen" Regimes, das auf die "schwarzen" Afrikaner herabschaute. 1969 gab es schließlich sogar ein den FIFA-Regeln entsprechendes Spielfeld. Es gab Fans, umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, Skandale und Protestkomitees − eine komplette Fußballwelt.
In semidokumentarischer Erzählweise, halb Spielfilm und halb durch Interviews mit den historischen Personen, bringt einem der Film nahe, wie bahnbrechend die Selbstorganisation als Widerstandshandlung im Gefängnissystem war und wie sehr sie zugleich als Rettung in den langen Jahren der Haft diente. Schließlich konnten die Häftlinge die Zellen nur für die Arbeit im Steinbruch oder eben zum Fußballspielen verlassen. Auch wenn es die filmische Umsetzung nicht ist, so ist doch diese Geschichte beeindruckend.
Montag, 26. Juli 2010
Rapid - Magna 1:2 (0:2)
Bundesliga, 2. Runde, 25.7.2010
Gerhard Hanappi Stadion, 15.400
Es paßt von hinten bis vorne nicht. Es ist furchtbar anzuschauen. Allein die verschiedenen Varianten, wie wir es geschafft haben, kein Tor zu machen wären genug an Material für ein artistisches Lehrvideo (selbst wenn man den leider glänzenden gegnerischen Goalie abzieht). Daß wir uns Konter und Tore einfangen ist aufgrund unserer Spielanlage nichts Neues. Daß wir auch im drückenden Verzweiflungs-Hollywood-3-4-3 gegen zehn Mann den Ball nicht ins Goal kriegen, kann auch Pech sein. Doch die Ursache eines weiteren deprimierenden Matchs sind die tönernen Beine, auf denen unser Spiel steht, das bei Fehlen oder Schwächung wichtiger Spieler zusammenbricht. Jetzt kommen harte Wochen.
Gerhard Hanappi Stadion, 15.400
Es paßt von hinten bis vorne nicht. Es ist furchtbar anzuschauen. Allein die verschiedenen Varianten, wie wir es geschafft haben, kein Tor zu machen wären genug an Material für ein artistisches Lehrvideo (selbst wenn man den leider glänzenden gegnerischen Goalie abzieht). Daß wir uns Konter und Tore einfangen ist aufgrund unserer Spielanlage nichts Neues. Daß wir auch im drückenden Verzweiflungs-Hollywood-3-4-3 gegen zehn Mann den Ball nicht ins Goal kriegen, kann auch Pech sein. Doch die Ursache eines weiteren deprimierenden Matchs sind die tönernen Beine, auf denen unser Spiel steht, das bei Fehlen oder Schwächung wichtiger Spieler zusammenbricht. Jetzt kommen harte Wochen.
Wiener Sportklub - Ostbahn XI 4:2 (1:1)
Wien, ÖFB-Cup Qualifikation Vorrunde, 23.7.2010
Sportclub-Platz, 751
Cup-Stimmung ist etwas Schönes. In einem Spiel geht es um alles, wird alles entschieden. Ostbahn geht zwar früh in Führung, schließlich gewinnt der Sportklub allerdings hochverdient. Auch in dieser Höhe, wobei beim vierten Tor der Ball sicher nicht hinter der Linie war.
Sportclub-Platz, 751
Cup-Stimmung ist etwas Schönes. In einem Spiel geht es um alles, wird alles entschieden. Ostbahn geht zwar früh in Führung, schließlich gewinnt der Sportklub allerdings hochverdient. Auch in dieser Höhe, wobei beim vierten Tor der Ball sicher nicht hinter der Linie war.
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