Donnerstag, 16. August 2007
Ballesterer 29
Rezension
Ballesterer fm
Nr. 29, August/September 2007
65 S.
Dejan Savićević. Il Genio. Eigentlich könnte man jetzt mit der Rezension bereits aufhören. Was muß, was kann man noch mehr sagen, um das Heft anzupreisen? Savićević gibt ein Interview, das u.a. mit herrlichen Bildern im Rapid-Dress illustriert wird. Besonders die Kombination von Savićević und Wetl in einem Bild bringt das Dilemma der damaligen Rapid-Mannschaft präzise auf den Punkt.
Die aktuelle Ausgabe des Ballesterer widmet sich jedenfalls in gewohnter Bravour der großen Fußballgeschichte Jugoslawiens, dem Wechselspiel von Fußball und Nationalismus bei seinem Zerfall, aber auch der wichtigen Rolle aus Jugoslawien stammender Legionäre im österreichischen Fußball. Schon Mitte der 80er Jahre war die erfolgreiche Rapid unter Otto Barić ja schon der "FC Jugo", mit Bošković, Bilić, Bazina, Tokić hat ja jetzt bei uns auch wieder eine "jugoslawische" eine "tschechoslowakische" Ära (Valachovič, Bejbl, Hlinka, Kincl) abgelöst.
Zurück zum Ballesterer: Sehr gut ein Artikel über den slowenischen Verein SAK Klagenfurt/Celôvec ("Ena, dva - SAK!") und ein informativer Artikel über die Fanszene des wiederaufgestiegenen LASK. Immer schön für den Historiker sind gut recherchierte Artikel wie der vorweggenommene Nachruf über die Admira von Matthias Marschik. Abgeht mir hier nur das quod erat demonstrandum, daß solche Fusions- und Umzugsprojekte zum Scheitern verurteilt sind.
Empfehlenswert ist das Heft aber natürlich auch wegen eines klugscheißenden Leserbriefs samt Bildbeweisführung auf der letzten Seite.
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