Wien, 2. Klasse B, 24. Runde, 26.3.2017
Wiener Sportklub Trainingszentrum, 40
Der Wiener Sport-Club geriet zwar in der ersten Halbzeit in Rückstand, konnte die Partie aber nach der Pause drehen und gewinnen. Der Sieg in einem vorgezogenen Spiel der 24. Runde gegen den Prater SV war der erste Pflichtspielsieg der zu Saisonbeginn frisch zusammengestellten Mannschaft des WSC seit Oktober.
Gespielt wurde am Kunstrasenplatz des Trainingszentrums des Wiener Sportklubs in der Ottakringer Erdbrustgasse. Die 1907 gegründete Fußballsektion des 1883 gegründeten Wiener Sport-Club war im Herbst 2001 in einer Finanzkrise des Vereins eingestellt und der Spielbetrieb vom neugegründeten Wiener Sportklub übernommen worden. Der WSC bestand mit seinen anderen Sportsektionen und den Schulden fort. Nach jahrelangen Kabalen um die Wiedervereinigung der beiden Vereine einigte man sich 2016 auf ein Modell der sogenannten „Rückführung“. Der Wiener Sport-Club (C) rief eine neue Fußballsektion ins Leben, die 2016/17 in der Wiener 2. Klasse B den Spielbetrieb aufnahm, um sich nach Ablauf der Saison mit dem Regionalligaverein Wiener Sportklub (K) zu vereinigen. Der Wiener Fußballverband erlaubt nur eine Fusion zwischen Fußballvereinen, daher war diese Übergangssaison mit parallelem Spielbetrieb notwendig.
Mit 25. März wurde die Crowdfunding-Aktion One Wiener Sport-Club gestartet, um bis Mai 60.000 Euro zu lukrieren. Von der alteingesessenen Anhängervereinigung sowie der Friedhofstribüne wurde auch bereits gesammelt, um das Ziel von 100.000 Euro als Beitrag der Fans zur Entschuldung als Voraussetzung für den Zusammenschluss der beiden Vereine aufzubringen. Neben anderen Aktivitäten soll u.a. eine Veranstaltungsreihe Geld hereinbringen. Auf dass es nicht mehr heißen muss „Zwei Vereine sind einer zu viel“ wie zuletzt auf der Hohen Warte.
Bis dahin kann man dem Wiener Sport-Club beim ambitionierten achtklassigen Fußball zuschauen. Der Kassier der WSC-Fußballsektion verkauft hier nicht Eintrittskarten (Eintrittsgeld gibt es in dieser Spielklasse nicht, freie Spende) sondern beschenkt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit Zuckerln.
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