Ungarn, Nemzeti Bajnokság I, 13. forduló, 6.11.2010
Rohonci úti stadion, 3.000
Durch zwei Tore in der ersten Hälfte, einem Gewaltschuß aus dreißig Metern und dem 2:0 praktisch mit dem Pausenpfiff, schlägt Szombathelyi Haladás MTK Budapest, denen ich kein Glück zu bringen scheine. In der zweiten Halbzeit bemühen sich die Gäste, aber „Hali“, wie der Verein hier genannt wird, bringt das Ergebnis ohne gröbere Probleme über die Zeit.
Die jugendlichen Stimmen des spärlich besuchten Auswärtsblocks sind vor der Pause ein paar Mal zu hören, in der zweiten Halbzeit melden sich die Heimfans dann mehrmals lautstark zu Wort.
Der Klub aus der westungarischen Stadt Szombathely, die vor dem Spiel kurz erkundet wurde, war als ehemaliger Eisenbahnerverein vormals (bis 1995) bekannt als Szombathelyi Haladás VSE (Haladás heißt Fortschritt, VSE stand für Vasutas Sport Egyesület, Eisenbahn-Sportverein). Die Geschichte des 1919 gegründeten Vereins mit den sympathischen Farben grün-weiß ist geprägt von Auf- und Abstieg. Seit 1936 stieg man 14 mal in die erste Liga auf, aber auch 13 mal wieder ab. „Wir steigen auf, wir steigen ab, und zwischendurch UEFA-Cup“ sangen einst hochamüsant die Fans des deutschen VfL Bochum. Haladás stieg 2008 zuletzt auf, spielte 2009 Europacup und kämpft heuer wieder gegen den Abstieg. Ein ähnliches Wellental der Gefühle.
Kind des Vereins ist übrigens György Garics, der 1984 in Szombathely geboren wurde und von 1990 bis 1998 hier im Nachwuchs spielte, bevor er nach Wien und zu Rapid kam.
Das Stadion an der Rohonci út wurde 1923 eröffnet und hat heute eine Kapazität von 9.500 Plätzen. Die vier Tribünen sind baulich getrennt, in den freien Ecken stehen die Flutlichtmasten.
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