Donnerstag, 2. September 2010
When Saturday Comes, 283
Rezension
When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 283, September 2010
46 S. + 15 S.
Eine Lanze für den nordirischen Fußball bricht Robbie Meredith. Angesichts von guten Resultaten im Europacup oder der Nähe der Spieler zu den Fans möchte er dem dortigen Spielbetrieb mehr Aufmerksamkeit gewidmet wissen. Denn der lokale Fußball steht für viele nordirische Fans im Schatten des Glasgower Old Firm und der Big Four der englischen Premier League. Doch er verweist auch auf die eigenen Fehler, „it would help if local football stopped shooting itself in both feet. In the few short months since Linfield claimed their fourth title in five years, there's been turmoil at the Irish Football Association (IFA), while Glentoran, one of the few clubs capable of attracting four-figure crowds, have had trouble paying their players“.
Für den schottischen Fußball rekapituliert Neil White das traurige Jubiläum von 25 Jahren, einem Vierteljahrhundert, seit mit Aberdeen 1985 zuletzt ein Verein von außerhalb des Old Firm Meister wurde. Seit Einführung der Champions League und ihres Geldregens hat sich die Dominanz von Rangers und Celtic noch verfestigt. Nur einmal, 2006, schaffte es mit den Hearts of Midlothian ein anderes Team auf einen Qualifikationsplatz. Eine Latte gilt es noch zu überspringen: 1931 brach Motherwell mit dem Titelgewinn 27 Jahre Old-Firm-Dominanz. White erwartet, daß dieser Rekord 2013 fallen wird.
Steve Menary ergänzt ein Bild versteinerter Fußballstrukturen mit einem Artikel über die Länder, die seit Jahren dieselben Vertreter um den Geldtopf der Champions League spielen lassen. So ist dieses Jahr das erste seit 13 Jahren, in dem z.B. aus Griechenland nicht Olympiakos teilnimmt. In der Ukraine haben die beiden Vereine Dynamo Kiew und Schachtar Donezk seit 1994/95 alle 26 möglichen Plätze in diesem Bewerb belegt.
Im Beiheft werden Rückblick und Ausblick auf vergangene und zukünftige Saison aller Vereine der vier englischen Profiligen sowie der schottischen ersten Liga per einheitlichem Fragebogen an Fans derselben kurz und prägnant präsentiert.
Unterschiedlich die Aufnahme des europäischen Erfolgslaufs von Fulham, die von „wanting an English team to do well in Europe made me feel like a kid again“ (Brad Woodhouse, Aston Villa) bis „never has such a mediocre team been so eulogised“ (David Hearn, Chelsea) reicht. Dabei bestimmt wohl auch der Standort den Standpunkt. Villa schaut im Fernsehen zu, weil sie 2009 (ebenso wie dann 2010) von Rapid hinausgeworfen wurden. Vom Blickwinkel des Wohlstandsbauchs von Chelsea wiederum ist bald jemand mittelmäßig, ganz abgesehen von der Lokalrivialität der beiden.
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