Sonntag, 24. Juni 2012

Gloggnitz/Bezirksauswahl - Rapid 0:7 (0:3)

Testspiel, 23.6.2012
Alpenstadion Gloggnitz, 2.300

Eigentlich hat Rapid in diesem Match nicht 7:0 gespielt, sondern einmal 3:0 und einmal 4:0. Denn während in der ersten Hälfte der SV Gloggnitz den Gegner stellte, war dies in der zweiten Halbzeit eine Bezirksauswahlmannschaft. Das schönste Tor war der dritte Treffer noch vor der Pause: Konter von Hofmann, bei dem Louis Schaub mitläuft und den Ball zum Tor serviert bekommt.
Der SV Gloggnitz wurde 1922 gegründet und feiert somit heuer sein 90-jähriges Jubiläum. Größter Vereinserfolg war die Teilnahme an der ersten Saison der neu gegründeten Staatsliga 1949/50. Man stieg postwendend wieder ab, die Heimspiele gegen die großen Vereine des österreichischen Fußballs waren dennoch die Höhepunkte des Gloggnitzer Fußballs. Zuhause unterlag der SV Gloggnitz damals vor 8.000 Menschen 2:8 (0:3) gegen Rapid (vier Tore von Alfred Körner), während es vor 22.000 auf der Hütteldorfer Pfarrwiese nur zu einem knappen 2:1 (2:1) Rapids reichte (rapidarchiv.at). Die folgenden eineinhalb Jahrzehnte verbrachte der SV Gloggnitz zwischen zweiter und dritter Liga, bevor 1965 ein schneller Absturz bis in die letzte Spielklasse begann, aus der man sich bis 1982/83 wieder in die Landesliga hocharbeitete, um dann wieder bis in die 1. Klasse das Ligensystem hinunterzurutschen. Derzeit spielt man in der sechstklassigen niederösterreichischen Gebietsliga Süd/Südost.
Von 1947 bis 1972 bestand ein Vierteljahrhundert lang auch noch der Verein FEZ Gloggnitz (gegründet als Freiheit Gloggnitz), der dann mit dem SV Gloggnitz fusioniert wurde.
Der heutige Sportplatz wurde im September 1940 eröffnet. Aufgrund der einen Erstligasaison ist das Gloggnitzer Alpenstadion im großen Buch der österreichischen Fußballstadien vertreten. Die 1948 errichtete erste Tribüne ist darin abgebildet, die schon 1951 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden mußte. Dieser wurde 1992 überdacht und überdauerte die Jahrzehnte, bis er 2009 abgerissen wurde. 2010 wurde eine neue Anlage mit Holzbau-Tribüne und neuem Eingangsbereich eröffnet.
Vor dem Spiel wurden die Stadt Gloggnitz und das hiesige Karl-Renner-Museum besichtigt. Das Schloß Gloggnitz ist von der Tribüne des Sportplatzes aus gut zu sehen.



































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