Mittwoch, 24. Februar 2010
When Saturday Comes, 277
Rezension
When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 277, March 2010
46 S.
Als Manchester United vor fünf Jahren vom US-Investor Malcolm Glazer gekauft wurde, haben viele Fans vor Ausverkauf und Identitätsverlust gewarnt, die allermeisten machten sich jedoch keine Sorgen. Einige tausend konnten nicht mehr mit und verließen den Verein. Die restlichen störte im wesentlichen auch nicht, daß Glazer den Verein die Übernahme selbst finanzieren ließ, indem er ihm die Schulden überschrieb, die er für den Kauf aufgenommen hatte. Im Jänner diesen Jahres wurden nun neue Zahlen bekannt, die Ashley Shaw zum Anlaß einer Analyse nimmt − "The admission that the Glazers have already taken out £ 22.9 million in loans and fees and could suck a further £ 500m out of the club over the next seven years, means there can no longer be any pretence about the motivation for the 2005 takeover."
Shaw sieht den Verein trotz Titeln in einer Übergangsperiode. Die hohen Schulden hätten die Fähigkeit des Vereins, die besten Spieler zu halten und zu bekommen, bereits unterminiert. Jetzt regt sich etwas Protest, Glazer wird zum Verkauf aufgefordert. Doch Shaw hält dies angesichts der Goldgrube, die United darstellt, für unrealistisch: "Mr Glazer may be many things but he cannot be accused of stupidity."
Samstag, 20. Februar 2010
Magna - Rapid 2:2 (1:1)
Bundesliga, 21. Runde, 19.2.2010
Stadion Wiener Neustadt, 6.400
In der Wiener Neustädter Nebelsuppe, am gatschigen Boden, sind wir zweimal in Führung und kriegen zweimal den Ausgleich. Wir haben uns sichtlich sehr schwer getan, in unser Spiel zu kommen. Da muß bis nächste Woche noch viel passieren.
In Summe ist ein Punkt aus den ersten beiden Frühjahrsrunden gegen den LASK und die Stronach-Partie natürlich zuwenig. Verloren ist noch lange nichts, aber anzah'n müssen wir jetzt schon.
Giltschwertgasse
Stadion Wiener Neustadt, 6.400
In der Wiener Neustädter Nebelsuppe, am gatschigen Boden, sind wir zweimal in Führung und kriegen zweimal den Ausgleich. Wir haben uns sichtlich sehr schwer getan, in unser Spiel zu kommen. Da muß bis nächste Woche noch viel passieren.
In Summe ist ein Punkt aus den ersten beiden Frühjahrsrunden gegen den LASK und die Stronach-Partie natürlich zuwenig. Verloren ist noch lange nichts, aber anzah'n müssen wir jetzt schon.
Giltschwertgasse
Mittwoch, 17. Februar 2010
11 Freunde, 99
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr.99, Februar 2010
130 S.
Die Auflistung von 50 Derbys ist weitgehend eine Auflistung von Allgemeinplätzen und Halbinformationen (z.B. beim Römer Derby). Über Platz eins, Glasgow, Rangers gegen Celtic sind wir uns noch einig, über den Rest kann man wie bei allen Listen streiten. Das auf Platz 22 gereihte Wiener Derby steht bei mir aus persönlicher Befangenheit außer Konkurrenz. Gut ist an der Liste ihr globaler Anspruch. Auffrischen und Ausweiten des Fußballwissens ist immer gern gesehen. Ist ja durchaus interessant davon zu lesen, daß in São Paulo Corinthians-Fans ihre Gegenüber von Palmeiras "meist als 'Schweine'" bezeichnen, "während diese ihre Kontrahenten als 'Krabben' verhöhnen." Selbst Fußballkulturelles aus Indien gibt es. So feiern in Kolkata (Kalkutta) Mohun-Bagan-Fans Derbysiege "traditionell mit einem Krabbenwettessen, East-Bengal-Anhänger vertilgen hingegen in Massen den traditionellen Hilsa-Fisch."
Liebenswürdig ist ein Artikel über alte Trainingskiebitze und ein Gespräch eines Profis (Christoph Metzelder) mit seinem Jugendtrainer über alte Zeiten. Interessant Ronald Rengs Erzählung über die Karriere des Ex-Liverpool-Stürmers Michael Robinson als Mastermind des Qualitätsjournalismus in der Sportberichterstattung im spanischen Fernsehen. Nett eine Geschichte über die Vatikanliga. "Etwa 1700 Laienangestellte arbeiten im Vatikan, bei der Meisterschaft sind insgesamt etwa 170 Kicker aktiv beteiligt, glatte zehn Prozent. Damit ist der Vatikan der fußballverrückteste Staat auf Erden." schreibt Julius Müller-Meiningen.
Leider beinhaltet die Rückseite des Stadionposters jetzt, wie zuletzt bedauert, weniger Information über die Geschichte des portraitierten Stadions (diesmal Cottbus). Das ist nicht gut. Das ist eine Qualitätsminderung.
Samstag, 13. Februar 2010
LASK - Rapid 4:2 (2:0)
Dienstag, 9. Februar 2010
Ballesterer 49
Rezension
Ballesterer fm
Nr. 49, Februar 2010
66 S.
Zum Thema der Auswirkungen der Finanzblase und ihres jüngsten Platzens auf den Fußball beleuchtet Hans Georg Egerer das Beispiel des englischen West Ham United. Und zeigt damit ohne dafür nötigen expliziten Verweis, wie weit weg vom Leben und Fühlen eines Fans ein Sport ist, in dem Vereine Kapitalgesellschaften sind, die im Eigentum mal dieser und dann jener Investorengruppe stehen und es um Renditen statt um Fußball geht. Wie sagte der neue Eigentümer von Portsmouth erst vor wenigen Tagen: "I don't know anything about running a football club."
Bemerkenswert die präsentierte Zusammensetzung der Umsätze der Erstligaklubs im internationalen Vergleich. Gerade die Gegenüberstellung mit vergleichbaren Ländern zeigt, wie überproportional (60 %) die Vereine in Österreich vom Sponsoring abhängig sind (z.B. Belgien 18 %, Schweden 38 %). Das sieht man den hiesigen Fußballern, deren Arbeitskleidung mehr Litfaßsäulen denn Dressen gleicht, auch an. Unterrepräsentiert sind die Fernsehgelder (Österreich 9 %, Belgien 17 %, Schweden 21 %) und die Spieltagserlöse (Österreich 16%, Belgien 24%, Schweden 27%). Gerade die Sponsoreinnahmen sind in der Wirtschaftskrise aber die gefährdetsten. Obwohl im Zentrum des Interesses wird sich an der Fernsehschraube nicht viel drehen lassen, da steht die Marktsituation einfach dagegen. Realistisches Potential haben daher nur die Spieltagseinnahmen. Das heißt Stadionbauten.
Einen Einblick in seine "Religion Rapid" betitelte "Geschichte der Anhänger des SK Rapid", die im August erscheinen soll, bietet Domenico Jacono mit einem historisch fundierten Artikel über das Verhältnis von Rapid zum Wiener Judentum vor 1938. Er beleuchtet den Antisemitismus im Kontext der Zeit und des Fußballumfelds. Interessant sein Hinweis, daß der Initiator der Namensgebung Rapids 1899, Wilhelm Goldmann, 1942 von den Nazis deportiert und im KZ ermordet wurde.
Sonst gibt's noch einen netten Brasilien-Bericht von Reinhard Krennhuber oder eine Reportage über die eher spooky Gewaltpräventionsmaßnahmen der Polizei. Deren Ansatz besteht darin, daß Major Kottan in die Schulen geht und Teenager schreckt. Zum subjektiven Sicherheitsgefühl trägt das nicht bei.
Sonntag, 7. Februar 2010
Rapid - MŠK Žilina 1:0 (1:0)
Testspiel, 6.2.2010
Gerhard Hanappi Stadion, 2.100
Trotz früher Führung haben wir uns gegen den sechsfachen slowakischen Meister (erstmals 1928, zuletzt 2007) und dortigen Tabellenführer doch schwer getan. Mindestens ein Unentschieden wäre aus slowakischer Sicht hochverdient gewesen. Eigentlich hätten sie das Match mit ihren vielen Chancen aber gewinnen müssen.
Aber jetzt ist's vorbei mit den lustigen Vorbereitungsspielen, am Freitag wird's schon wieder ernst. Das wird ein ganz anderes Spiel.
Gerhard Hanappi Stadion, 2.100
Trotz früher Führung haben wir uns gegen den sechsfachen slowakischen Meister (erstmals 1928, zuletzt 2007) und dortigen Tabellenführer doch schwer getan. Mindestens ein Unentschieden wäre aus slowakischer Sicht hochverdient gewesen. Eigentlich hätten sie das Match mit ihren vielen Chancen aber gewinnen müssen.
Aber jetzt ist's vorbei mit den lustigen Vorbereitungsspielen, am Freitag wird's schon wieder ernst. Das wird ein ganz anderes Spiel.
Mittwoch, 3. Februar 2010
When Saturday Comes, 276
Rezension
When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 276, February 2010
46 S.
WSC berichtet über die finanziellen Probleme von Portsmouth, die sie an den Rand der Existenz bringen, sowie über die seltsame Geschichte um die Luftblase des Einstiegs mysteriöser Investoren bei Notts County. Dazu gibt es Interessantes über unterschiedliche Ansätze zur Gewaltproblematik in Serbien und Argentinien.
Grandios sind diesmal alte Photographien aus der Geschichte des englischen FA-Cups. Einerseits atemberaubende Stadionpanoramaansichten der Endspiele 1899 und 1922 und andererseits eine herrliche Aufnahme von im Schneegestöber vor Kälte schlotternden Fans aus dem Jahr 1933. Von der humorbegabten Redaktion der "Illustrated Sporting & Dramatic News" damals mit dem ironischen Bildtext "Cooling their cup-tie fever" versehen.
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