Europa League, 3. Qualifikationsrunde, 30.7.2009
Gerhard Hanappi Stadion, 12.800
Gerade erst in Albanien gewesen und schon geht's wieder weiter. Während Rapid den 110. Geburtstag feiert, blickt der Verein aus dem zypriotischen Pegeia/Peyia auf Tradition seit 2003 zurück, als er aus einer Fusion von APOP (Αθλητικός Ποδοσφαιρικός Ομιλος Πέγειας, Athlitikós Podosferikós Omilos Pégeias, Athletik Fußball Klub Pegeias) und Kinyras Empas hervorging. Nach dem letztjährigen Zypern-Trauma hätte ich gewarnt sein sollen, trotzdem hatte ich sie mir schwächer erwartet. Na ja, das Gegentor ist halt sehr blöd. Das ist das Europacupfeeling: Man gewinnt und ist trotzdem nicht glücklich.
Freitag, 31. Juli 2009
Mittwoch, 29. Juli 2009
When Saturday Comes, 270
Rezension
When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 270, August 2009
46 S.
Eine interessante Fortsetzung der Gedankenanstöße des letzten Ballesterer zu Ligenformaten und Reformideen der heimischen Bundesliga bietet die WSC-Berichterstattung zu dem Vorstoß des nordenglischen Carlisle United, die 3. und 4. Liga nach 51 Jahren landesweiten Bewerbs wieder zu regionalisieren, um Reisekosten zu sparen und Attraktivität zu erhöhen. Die Diskussion klingt verdächtig bekannt. Dasselbe gilt auch für die Reduzierung der höchsten Spielklasse von Wales (Welsh Premier) von einer 18er- zu einer 10er-Liga. Trotz der möglichen Europacupteilnahme mangelt es den Vereinen der walisischen Liga an öffentlichem Interesse und Finanzen. 300 Leute kommen im Schnitt zu den Spielen.
Ein Vergnügen ist es, einen gut geschriebenen Verriß zu lesen. Cameron Carter schließt seine Kritik des Fußballfilms Goal III, nach ihm der dritte Teil einer "Trilogy of despair", mit den schönen Worten "Please don't try watching it yourself." Das ist doch nett. Wird gemacht.
Montag, 27. Juli 2009
Mattersburg - Rapid 2:1 (0:0)
Bundesliga, 2. Runde, 26.7.2009
Pappelstadion, 12.100
Ich hab' sie nie mögen und werd' sie nie mögen. So eine systematisch dreckig foulende Truppe darf einfach nicht belohnt werden dürfen. Auch Fouls von uns waren nicht schlecht. Und die Aktion vorm Elfer gegen uns ist sicher blöd gelaufen. Trotzdem: Daß Rapid die Mannschaft ist, die dieses Match zu neunt gegen elf spielen und verlieren muß, ist ein schlechter Scherz. Ein häßliches Spiel.
Hatte gedacht, daß der elendige Mattersburg-Fluch nach den beiden Siegen vorige Saison in Sommer und Winter vorbei ist. Das war falsch. Mattersburg ist keine Reise wert.
Pappelstadion, 12.100
Ich hab' sie nie mögen und werd' sie nie mögen. So eine systematisch dreckig foulende Truppe darf einfach nicht belohnt werden dürfen. Auch Fouls von uns waren nicht schlecht. Und die Aktion vorm Elfer gegen uns ist sicher blöd gelaufen. Trotzdem: Daß Rapid die Mannschaft ist, die dieses Match zu neunt gegen elf spielen und verlieren muß, ist ein schlechter Scherz. Ein häßliches Spiel.
Hatte gedacht, daß der elendige Mattersburg-Fluch nach den beiden Siegen vorige Saison in Sommer und Winter vorbei ist. Das war falsch. Mattersburg ist keine Reise wert.
Freitag, 24. Juli 2009
Vllaznia - Rapid 0:3 (0:0)
Europa League, 2. Qualifikationsrunde, 23.7.2009
Stadiumi Loro Boriçi, 2.000
Das Hinspielergebnis verwalten war lange die Devise. Erst in der zweiten Hälfte ist dann ein bisserl Schwung hereingekommen. Klar dominiert haben wir aber das ganze Spiel über, da war auch hier nie etwas in Frage. Fußballerisches Feuerwerk war das nicht, aber das macht ja nichts: Weitergekommen. Alles andere ist primär, wie es so schön heißt.
Das Stadion von Shkodra ziemlich baufällig. Ein sehr nettes zweisprachig albanisch-deutsches Matchprogramm und die albanischen Kinder auf Rapid-Souvenirsuche, die begeistert "Rapidi! rufen, bleiben in Erinnerung. Heute hängen hier wohl in dutzenden Haushalten und Kinderzimmern Ultras-Rapid-Choreofahnen.
Albanien war eine Reise wert. Auch wenn Strand und Sonne in der dortigen Urlaubsregion nicht so meins waren.
Stadiumi Loro Boriçi, 2.000
Das Hinspielergebnis verwalten war lange die Devise. Erst in der zweiten Hälfte ist dann ein bisserl Schwung hereingekommen. Klar dominiert haben wir aber das ganze Spiel über, da war auch hier nie etwas in Frage. Fußballerisches Feuerwerk war das nicht, aber das macht ja nichts: Weitergekommen. Alles andere ist primär, wie es so schön heißt.
Das Stadion von Shkodra ziemlich baufällig. Ein sehr nettes zweisprachig albanisch-deutsches Matchprogramm und die albanischen Kinder auf Rapid-Souvenirsuche, die begeistert "Rapidi! rufen, bleiben in Erinnerung. Heute hängen hier wohl in dutzenden Haushalten und Kinderzimmern Ultras-Rapid-Choreofahnen.
Albanien war eine Reise wert. Auch wenn Strand und Sonne in der dortigen Urlaubsregion nicht so meins waren.
Dienstag, 21. Juli 2009
Die Chronik. Band II, 1999-2009
Rezension
SK Rapid (Hg.)
Andreas Jaros / Domenico Jacono / Gerald Pichler
Die Chronik. Band II
1999-2009
Waidhofen/Thaya 2009 (Oskar Buschek)
125 S.
Zum 110 Jahre Rapid Jubiläum erscheint ein gelungenes Buch über das letzte Jahrzehnt. Viele Bilder wecken Erinnerungen und Emotionen, die Texte sind von Kennern und Könnern geschrieben.
Es ist eine Fortsetzung der landläufig "Holzinger-Bibel" genannten Chronik der Jahre 1899-1999 von Roland Holzinger, die zum 100er erschienen ist. Dieses mehrere Kilo schwere Mordstrummbuch kann man nie auslesen und man kann nie genug darin schmökern. Jedesmal wenn ich es in der Hand habe, vergeß' ich die Zeit und bleib' hängen.
Andere Autoren bedeuten 2009 auch einen anderen, eigenen Stil der Texte, mit einer neuen Gliederung in drei Teile - über wichtige Spieler und Ereignisse, die Trainer sowie die Fans. Sehr gut, daß man sich vom Umfang her mit mit 125 Seiten für zehn Jahre im Rahmen der Holzinger-Chronik mit ihren 1007 Seiten für 100 Jahre bewegt.
Der sportliche Rücklick von Andreas Jaros läßt sehr viele Erinnerungen hochkommen. War die Chronik der Jahre 1899-1999 ja mehr ein Bildungsprogramm, da ich da doch den Gutteil nicht selbst erlebt habe, werden hier laufend Emotionen wieder wach, wenn man über manche Episoden liest. Das gilt auch für den Statistikteil von Gerald Pichler (von www.rapidarchiv.at). Wie kann man sich darin verlieren, Freundschaftsspielergebnisse zu studieren oder Mannschaftsbilder zu betrachten. Wie ist mir das Herz aufgegangen, wie ich die sympathisch lächelnden Gesichter der Mannschaft der Saison 2003/04 gesehen hab', die mich vom sporadischen Matchgeher zum Abobesitzer gemacht hat.
Das Highlight des Buchs ist aber Domenico Jaconos fundierter Beitrag über die Entwicklung und Veränderung des Rapidanhangs, der Fanszene. Ein weiterer Appetizer nach dem Interview im Ballesterer 39 und dem Beitrag im Wo die Wuchtel fliegt Katalog, der die Vorfreude auf sein für 2010 angekündigtes Buch zur Fangeschichte Rapids sehr groß werden läßt.
Natürlich gibt es Dinge, die ich gern anders gehabt hätte. Die erfolgreichen Zeiten und somit die letzte Hälfte dieses Jahrzehnts sind im Vergleich zu den ersten Jahren verständlicherweise überdimensioniert, müßte aber nicht sein. Auch wenn er bereits 2001 als Spieler aufgehört hat und seine besten Jahre sicher nicht in diese Zeit fallen, hätte ich mir mehr als ein kleines Bild und ein bisserl Bildtext als Würdigung für meinen Alltime-Hero Peter Schöttel gewünscht. Was ich wirklich vermisse ist das viele Material, das die Jahre für einen Fan lebendig machen: die vielen Matchkarten, Programme, Zeitungsartikel etc., die in Holzingers Werk abgebildet sind und den, von starorientierter Sportphotographie oder Tifo-Bildern geprägten, optischen Rückblick greifbarer machen würden.
Aber das sind Details. In Summe ist das Buch großartig und kurzweilig. Ein Must Have.
Montag, 20. Juli 2009
Rapid - Liverpool 1:0 (0:0)
110 Jahre Rapid Jubiläumsspiele, 19.7.2009
Ernst Happel Stadion, 50.000
Ein standesgemäßes Duell im 2. Jubiläumsspiel. Der österreichische Rekordmeister SK Rapid gegen den ex aequo englischen Rekordmeister Liverpool FC. Ich liebe mein Wohnzimmer St. Hanappi, aber alle paar Jahre mal ein volles Praterstadion mit Rapid ist schon nett. Dazu ein sehr unterhaltsames Spiel, sogar mit einem Sieg von Rapid (Liverpool sichtlich nicht mit vollem Einsatz). Selbst trotzdem ich mein neues Handy zerstört habe, kann ich nur sagen: Das war ein rundum wunderschöner Abend.
Ernst Happel Stadion, 50.000
Ein standesgemäßes Duell im 2. Jubiläumsspiel. Der österreichische Rekordmeister SK Rapid gegen den ex aequo englischen Rekordmeister Liverpool FC. Ich liebe mein Wohnzimmer St. Hanappi, aber alle paar Jahre mal ein volles Praterstadion mit Rapid ist schon nett. Dazu ein sehr unterhaltsames Spiel, sogar mit einem Sieg von Rapid (Liverpool sichtlich nicht mit vollem Einsatz). Selbst trotzdem ich mein neues Handy zerstört habe, kann ich nur sagen: Das war ein rundum wunderschöner Abend.
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