Sonntag, 16. April 2017

Judenburg - Obdach 3:3 (1:3)

Steiermark, Oberliga Nord, 18. Runde, 16.4.2017
Stadion Judenburg, 300

Ein dramatisches Spiel erlebten die 300 Zuschauerinnen und Zuschauer in Judenburg, wo der Verein der Nachbargemeinde Obdach zu Gast war. Es ging hin und her: 0:1, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3 und 3:3.
Der FC Judenburg entstand im Jahr 1990 aus der Fusion des 1901 gegründeten Werkssportverein des großen Stahlwerks in Judenburg, dem rot-weißen WSV Judenburg und der 1948 gegründeten Blauen Elf Judenburg. Bis 1995 spielte man als WSV/BE Judenburg, seither als FC Judenburg mit den Vereinsfarben rot-blau. Der WSV Judenburg war 1901 als Judenburger Sportverein gegründet worden, daraus wurde 1910 die Schwarze Elf Judenburg und 1920 der Arbeiter-Athletik-Club Judenburg (AAC). Nach dem Februar 1934 ging es unter dem Austrofaschismus als SV Judenburg weiter, nach der Befreiung 1945 wurde der Verein als SC Judenburg weitergeführt bis 1956 der WSV Judenburg daraus wurde. Man war 1911 Gründungsmitglied des steirischen Fußballverbands und spielte von 1956 bis 1974 in der Landesliga. Gespielt wurde auf einem Sportplatz in der Bahnhofsstraße am Werksgelände. 1965 spielte der WSV Judenburg dort vor 3.500 Zuschauerinnen und Zuschauer in der ersten Runde des ÖFB-Cups gegen die Wiener Austria sein größtes Spiel, verlor aber leider 0:3.
Die Blaue Elf Judenburg war von Weltkriegsvertriebenen gegründet worden, die zu tausenden in zwei Flüchtlingslagern in Judenburg lebten. Aufgrund der Ausländerbeschränkung spielten sie außer Konkurrenz in der 2. Klasse, die sie regelmäßig gewannen bis sie 1960 erstmals aufsteigen durften. Größte Erfolge waren die Saisonen in der Unterliga Nord, der damals zweithöchsten Spielklasse in der Steiermark, 1967 bis 1969 und 1975 bis 1980.
Der FC Judenburg spielte 2003/04 eine Saison in der Landesliga. Nach einigen Jahren in der Unterliga spielt man seit 2015 in der Oberliga.
Das weitläufige Stadion Judenburg-Murdorf wurde 1970 als multifunktionelles Leichtathletikstadion eröffnet. 2008 wurde nebenan ein Kunstrasenspielfeld errichtet. Die Tribüne bietet 500 Sitzplätze und 200 Stehplätze.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Judenburg besichtigt.


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