Mittwoch, 7. Januar 2015

Atlético de Madrid - Levante 3:1 (1:0)

Spanien, Primera División, Jornada 17, 3.1.2015
Estadio Vicente Calderón, 52.163

Atlético dominierte das Spiel, hatte aber trotz dreier Tore nicht übertrieben viele Torchancen. Levante machte zwar das Tor mehr oder weniger aus dem Nichts, sie hielten sich aber eigentlich sehr gut und hätten ihre Möglichkeiten v.a. aus Cornern gehabt. Der Atlético-Sieg war dennoch außer Frage.
Das große Thema des Tages war bei Atlético nicht das Spiel gegen Levante, sondern die leihweise Rückkehr von Fernando Torres.
Im Fansektor gab es keinen Support. Der (im übrigen politisch rechtsextremen) Fangruppe der Frente Atlético war die Präsenz zuletzt vom Verein verboten worden, nachdem sie bei einer Prügelei mit Auswärtsfans einen von diesen in den an das Stadion angrenzenden Fluss geworfen und damit umgebracht hatten. Gesungen wurde im Rest des Stadions dennoch immer wieder, wodurch eine doch gefällige Atmosphäre entstand.
Der Club Atlético de Madrid wurde 1903 gegründet. Ursprünglich war er ein Ableger des Athletic Club aus Bilbao. Offiziell wurde die Trennung 1907. 1939 fusionierte Atlético mit dem Verein der Luftwaffe der Franco-Diktatur, die wenige Monate zuvor im Bürgerkrieg noch Madrid bombardiert hatte, und trat fortan als Athletic Aviación Club an. 1941 wurde daraus Club Atlético de Aviación bevor man 1947 wieder die Militärverbindung löste und zum alten Namen zurückkehrte. Zehnmal gewann Atlético den spanischen Meistertitel (zuletzt 2014) und ebenfalls zehnmal den Cup (zuletzt 2013). Die letzten Jahre waren auch mit den Siegen in der Europa League 2010 und 2012 sehr erfolgreich. Seine beste Zeit hatte der Verein bislang in den 1960er/1970er Jahren mit Meistertiteln 1966, 1970, 1973 und 1977 sowie Cupsiegen 1960, 1961, 1965, 1972 und 1976. Dazu kamen der Europacupsieg im Cup der Cupsieger 1962, die Finalteilnahme im Meistercup 1974 und der Weltpokal-Sieg 1974.
Das Estadio Vicente Calderón wurde 1966 als Estadio del Manzanares eröffnet, benannt nach dem Fluss dieses Namens. Eine Besonderheit ist seine Architektur mit freistehender Haupttribüne und einem offenen Tribünenhalbrund in C-Form. Die Haupttribüne wurde erst 1972 errichtet, unter ihr führt eine Schnellstraße hindurch. Nach dem Umbau erhielt das heute 54.851 Plätze bietende Stadion den Namen des Vereinspräsidenten Vicente Calderón. Die Sesselfarben entsprechen den seit 1911 gepflegten Farben mit rot-weiß-längsgestreiften Dressen (oberer Rang) und blauen Hosen (unterer Rang). Bei der WM 1982 fanden hier drei Spiele statt, darunter zwei Spiele von Österreich.
Im Europacup der Cupsieger traf Rapid 1976 in der ersten Runde auf Atlético Madrid. Nach einem unglücklichen 1:2 im Praterstadion reichte ein 1:1 hier nicht zum Weiterkommen. Gerhard Rodax wechselte nach der WM 1990 von Admira Wacker hierher, blieb aber nicht lang und spielte von 1991 bis 1993 dann zwei Saisonen bei Rapid.
2016 zieht Atlético in das 1994 eröffnete Estadio Olimpico de Madrid, das bei den gescheiterten Olympiabewerbungen Madrids 2012, 2016 und 2020 als Olympiastadion vorgesehen war und nun unabhängig davon auf 73.000 Plätze ausgebaut wird.
Vor dem Spiel wurde das im Stadion untergebrachte Museum besucht. Im Zuge des Aufenthalts wurde auch die spanische Hauptstadt Madrid besichtigt.























































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