Dienstag, 12. August 2025

Hornstein – Leithaprodersdorf 0:3 (0:1)

Burgenland, BFV-Cup, 2. Runde, 12.8.2025
Sportplatz Hornstein, 310

Gut besuchtes Nachbarschaftsderby im burgenländischen Cup. Der Viertligist SV Leithaprodersdorf aus der Burgenlandliga setzte sich als Favorit dabei letztlich klar und verdient gegen die eben erst in die fünftklassige II. Liga aufgestiegenen Hornsteiner durch.
Vor Spielbeginn gab es eine Trauerminute für einen verstorbenen Leithaprodersdorfer Funktionär.
Der ASV Sonnenberg Hornstein wurde 1923 als Arbeitersportverein Sonnenberg gegründet, benannt nach dem hiesigen 484 Meter hohen Berg im Leithagebirge zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Mit dem Verbot aller Arbeitervereine durch den Austrofaschismus im Februar 1934 wurde auch dieser Verein behördlich aufgelöst. Während des Zweiten Weltkriegs spielten 1940 bis 1942 junge Leute als Sonnenberg Hornstein Fußball, mussten das aber kriegsbedingt wieder einstellen. Nach der Befreiung konnte 1945 der Arbeiter Sportverein Sonnenberg-Hornstein wiedergegründet werden. Die Chronik berichtet, dass man zwei Garnituren Dressen vergraben gehabt hatte und mit ihnen den Spielbetrieb neu aufnehmen konnte. 1949/50 war man in der Premierensaison der landesweiten höchsten Spielklasse des Burgenländischen Fußballverbands dabei und spielte bis 1953/54 in der Landesliga (heute Burgenlandliga), als man freiwillig wieder abstieg. Als Meister der II. Liga Nord 1969/70 kehrte der ASV Sonnenberg Hornstein in die Landesliga zurück und spielte dort 1970/71 noch eine Saison. Prominenz gab es hier in den 1980ern an der Outlinie, als der Ex-Rapidler Geza Gallos aus dem benachbarten Neufeld den Verein 1986/87 zu einem Meistertitel der 2. Klasse führte. Nach Auf und Ab im Lauf der Jahrzehnte gewann der ASV Sonnenberg Hornstein 2024/25 die 1. Klasse Nord und stieg wieder in die II. Liga Nord auf, in welcher man 2025/26 antritt.
Der Sportplatz in Hornstein bietet mit den Hängen, die Platz für viele Zuschauerinnen und Zuschauer bieten könnten, einen guten Eindruck. Dazu ließ das Abendspiel mit dem Sonnenuntergang die Gestaltung des Vereinswappens und die Namensgebung Sonnenberg gut nachvollziehen.
In der Kantine ist ein Bild der einstigen Hornsteiner Burg zu sehen. Vor dem Spiel habe ich Hornstein, kroatisch Vorištan, besichtigt.