Samstag, 30. November 2024

Altach – Sturm Graz 1:1 (0:1)

Bundesliga, 15. Runde, 30.11.2024
Stadion Schnabelholz, 4.366

Der Tabellenletzte SCR Altach rang dem Tabellenführer einen Punkt ab. Kurz vor Ende der ersten Hälfte fiel das 1:0 für Sturm Graz, wobei die Spielhälfte durch minutenlanges Warten auf das Placet vom Fernsehsessel noch verlängert wurde. Aus einem erwartbaren Favoritensieg wurde aber nichts, da kurz vor dem Ende ein Kopftor nach einem Corner auf 1:1 stellte. Dann sah es fast nach einem 2:1 aus, es blieb aber beim Remis.
Große Jubiläen waren Thema auf den Rängen auf beiden Seiten.
Die 2014 gegründeten Black Crusader zelebrierten ihr zehnjähriges Jubiläum an diesem Tag beeindruckend in einer mehrteiligen Choreographie. Im Altacher Dachverband Altacher Jungs sind sie mit den Supporting Patriots (2008) und der Black Army (2010). „Zehn Johr Bruderschaft, Leidenschaft und komplette Ekstase – Altach üser Leaba und ned nur a Phase“ stand zunächst auf der Tribüne. Dann rollte eine Überrollfahne mit Jahreszahlen 2014 und 2024, den Crusader-Piratenkopfmotiven und „Zehn Johr Crusader“ herunter und bedeckte die Tribüne. Das Spruchband verschwand und von unten hervor wurden stilecht ausschauende, große vermummte Crusader hochgezogen. Hinter der Tribüne krachte dazu ein Feuerwerk in den Abendhimmel. Doch das sollte noch nicht alles gewesen sein: Ein Pyromeer bedeckte die ganze Tribüne und beleuchtete die Figuren effektvoll im Schein der Fackeln. Gute Optik, gut ausgeführt, aufwendig. Das sah gut aus.
Mit einer Choreographie im Auswärtssektor thematisierten die Jewels Sturm ein weiteres Mal nach der großen Inszenierung beim Spiel gegen Rapid im Februar ihr 30-jähriges Jubiläum. Vorne stand zunächst „Alle zsamm mit voller Kraft...“ und danach „...holen nach Graz die Meisterschaft“. Auf mit „30 Jahre Ultras“ mit golden hervorgehobenen JS beschrifteten Überrollfahnen gab es die Nordkurve und die Sturm-Meistermannschaft zu sehen.
Bei der Grazer Sturmflut gab es mit „La Atalaya no se acaba / Vallekas siempre resiste“ („Atalaya ist noch nicht vorbei / Vallekas wehrt sich immer“) ein solidarisches Spruchband in Richtung Rayo Vallecano, wo in Vallecas unlängst ein Sozialzentrum in einem besetzten Haus geräumt worden war (samt Doppelhalter mit Subcomandante Marcos dahinter).
Die Gelegenheit nahm man im Auswärtssektor beim Schopf, als im Vorprogramm vor Beginn aus den Stadionlautsprechern Sarà perché ti amo gespielt wurde. Sogleich intonierte der Sturm-Anhang dazu seinen eigenen Text „Un‘ Emozione, wie 1999, wir holen das Double, wie unter Ivan Osim, wir werden Meister ...“ Soweit ist es allerdings noch nicht. Wie schnell man Punkte liegen lassen kann, sah Sturm Graz in Altach.

Zeppelinstadion Friedrichshafen

30.11.2024

Das Zeppelinstadion wurde 1919 in der deutschen Stadt Friedrichshafen eröffnet und ist die Spielstätte des 1909 gegründeten VfB Friedrichshafen. 1941/42 und 1942/43 spielte der VfB Friedrichshafen in der Gauliga Württemberg und nach dem Wiederbeginn des Meisterschaftsbetriebs nach der Befreiung als SG Friedrichshafen 1946/47 zunächst in der Landesliga Südwürttemberg bzw. ab Jänner 1947 in der neugebildeten Oberliga Südwest in der jeweils höchsten Spielklasse. In der Oberliga war man bis 1949/50, in welcher man zuletzt auch wieder unter dem Namen VfB spielen konnte. Aktuell spielt der Verein in der siebtklassigen Landesliga Württemberg Staffel 4.
Das Stadion liegt im Zeppelindorf, einem Arbeiterwohnviertel des Zeppelin-Werks, und wurde seinerzeit auch als Sportstätte mit Mitteln der Zeppelin Wohlfahrt gebaut. Eine erste Tribüne wurde 1925 errichtet. 1998 erfolgte eine Sanierung, seit der die Kapazität 12.000 Plätze beträgt. Auffällig ist die Tribünenüberdachung mit vier Pavillondächern. Diese Überdachungskonstruktionsvariante ist auch am Eingang oder am Kiosk zu sehen.
Pickerl zeugen von der Fanszene Häfler Jungs (2003) und Hafen Inferno (2015).