Bundesliga, 17. Runde, 30.10.2007
EM-Stadion Wals-Siezenheim, 13.500
So eine Chance, das Böse in seiner Höhle zu besiegen, wird nicht mehr so oft kommen. Die Dosen sind nach ihren schlechten Spielen mit dem Rücken zur Wand gestanden, der ZuschauerInnen-Boom dort ist schon wieder vorbei. Dann vergeben's auch noch einen Elfer. Schade. Irgendwie frappierend, daß sich unsere Gegentore leicht in die Kategorien "Tor des Jahres" und "dumm" einordnen lassen, diesmal wieder einmal beide vertreten.
Mittwoch, 31. Oktober 2007
Montag, 29. Oktober 2007
NAC - Vienna 0:5 (0:1)
Wiener Toto-Cup, 3. Runde, 28.10.2007
NAC-Platz, ca. 80
Wenig überraschend eine klare Sache für die Vienna in Nußdorf. Wie Uwe Mauch berichtet, war ein Spiel auf einer schiefen Ebene auf dem 1916 eröffneten Platz bis Anfang der 90er Jahre wortwörtlich zu nehmen, da das Spielfeld einen Meter abschüssig war. Seinerzeit hat auch Rudi Edlinger beim NAC (im Mai übrigens 100 geworden) gekickt, bis er sich mit 18 "dann mehr von der SPÖ und der Gewerkschaft angezogen" fühlte, wie er bei Mauch sagt.
NAC-Platz, ca. 80
Wenig überraschend eine klare Sache für die Vienna in Nußdorf. Wie Uwe Mauch berichtet, war ein Spiel auf einer schiefen Ebene auf dem 1916 eröffneten Platz bis Anfang der 90er Jahre wortwörtlich zu nehmen, da das Spielfeld einen Meter abschüssig war. Seinerzeit hat auch Rudi Edlinger beim NAC (im Mai übrigens 100 geworden) gekickt, bis er sich mit 18 "dann mehr von der SPÖ und der Gewerkschaft angezogen" fühlte, wie er bei Mauch sagt.
Samstag, 27. Oktober 2007
Rapid - LASK 4:4 (1:0)
Vienna - Wiener Sportklub 0:1 (0:1)
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Ballesterer 30
Rezension
Ballesterer fm
Nr. 30, Oktober/November 2007
65 S.
Die 30. Ausgabe des Ballesterer. Die zum Jubiläum aufgelisteten Themen aller bisherigen Ausgaben zeigt mir, wie lange ich diese Zeitschrift jetzt eigentlich schon lese (eigentlich ja mehr: verschlinge). Mein erstes Heft war die Nr. 9, anläßlich des Mattersburger Aufstiegs dem Burgenland gewidmet, im August 2003 - blind abonniert, nachdem ich, ich glaub' im Standard, vom Existieren des Ballesterer gelesen gehabt habe. Seither hab' ich ihn im Abonnement - und es nie bereut, mich sogar um die vorigen Ausgaben bemüht, davon allerdings leider nur zwei (6 und 8) gekriegt.
Titelthema des Heftes ist diesmal Ernst Happel. Mit einer Ausnahme (ein etwas seltsames, verunglückt konstruiertes "posthumes Interview") sind die Geschichten über ihn und Interviews mit Weggefährten großartig. Wirklich, wirklich gut. Und für die Faksimileabbildung eines Zeitungsberichts über eine Rauferei im Jahr 1964 muß man wirklich Danke sagen - sie ist nicht nur höchst informativ über Zeitumstände und die Person Happel, sondern zeigt auch die tiefgehende Recherche der Redaktion. Und man kann gar nicht oft genug in den Himmel loben, daß der Ballesterer recherchierte (als gelernter Historiker hab' ich da immer das Vokabel "quellengestützt" im Kopf) Artikel über den Fußball bringt. Das ist wirklich so selten und gleichzeitig so dringend notwendig. Die Aufschrift des beim zu erwerbenden Ballesterer-Leiberls "Gegen den modernen Fußballjournalismus!" spielt nicht nur auf das ultra-orientierte no al calcio moderno an, sondern ist auch deshalb wahr, weil nahezu alle anderen FußballjournalistInnen Österreichs hier wohl eine sicher amüsante aber wenig tiefgehende, aufgewärmte Happel-Anekdotensammlung präsentiert hätte.
Und um es der Ordnung halber auch zu erwähnen: Ernst Happel war ein ganz Großer.
Sehr gut auch Wolfram Manzenreiters Kritik an den falschen Hoffnungen auf und fragwürdigen Studien über die wirtschaftlichen Nutzen der EM 2008. Darüber habe ich von ihm auch schon anhand der WM 2002 in der hauptsächlich dem Fußball gewidmeten Ausgabe des Kurswechsel 2/2004 gelesen. Seine durchaus plausible These ist, daß die präsentierten Studien wichtige Faktoren außer Acht lassen und solche Sportevents in großen Volkswirtschaften keine nennenswerte Effekte erzielen (z.B. kommen viele Fußballfans nach Wien, aber dafür bleiben wiederum andere TouristInnen aus, die vielleicht pro Person das dreifache ausgegeben hätten).
Berührend ist die Geschichte des jahrzehntelangen Austria-Klubsekretärs Norbert Lopper (hier gibt's mehr über ihn), der Auschwitz überlebte und von dem enge Familienmitglieder (u.a. Vater, Schwester, Frau) von den Nazis ermordet wurden. Wenn solche Menschen sagen "Es hat mich oft berührt, wenn es während der Spiele antisemitische Äußerungen gab. Über das bin ich aber hinweggekommen." krampft es mich zusammen, wenn ich an die Trotteln denke, die immer noch glauben, am Fußballplatz Rassismus freien Lauf lassen zu können. Sentimental der Artikel über den legendären Cagliari-Spieler und sardischen Volksheld Gigi Riva - was mich wieder dazu führt, John Foots ziegelschweres Buch Calcio endlich fertig lesen zu müssen. Nett ein Artikeln über die frühe französische Fußballgeschichte. Da würd ich aber gern mehr lesen, das war ein bisserl zu wenig.
Amüsant auch ein Artikel über die WEGA-Polizisten, die glauben mit Leiberln "Wir sind die WEGA ... und wer seid ihr?" als Paraphrase auf den beliebten Rapid-Chant "Wir sind Rapid - und wer seid ihr?" witzig zu sein. Die haben wir ja auch auf der Rückreise von LASK-Auswärtsspiel gesehen, wie schon damals beschrieben.
Dienstag, 23. Oktober 2007
Wien und der Fußball
Rezension
Uwe Mauch
Wien und der Fußball
Wo die Wiener Lokalmatadore durchdribbeln
Wien 2007 (Metro)
125 S.
Uwe Mauch, mir vor allem als einer der Autoren der immer netten Fußballseiten in der Obdachlosenzeitung Augustin bekannt, behandelt Bezirk für Bezirk die Fußballplätze Wiens. Über 55 Plätze, von den Bundesligastadien bis zu den Unterliga-Grounds, erzählt er teils sehr persönliche Geschichten und bringt einem die Atmosphäre der Plätze näher. Man merkt, daß er nicht nur mit dem Ball, sondern auch mit der Lebenswelt des Fans per Du ist. Oft kriegt man auch Informationen über die Geschichte des Vereins oder des jeweiligen Platzes, die man sonst nie erhalten hätte, wenn man wie ich halt aus Spaß an der Freude sich die eine oder andere Unterliga-Partie gibt und die eine oder andere Fußball-Lektüre liest.
Jeder Platz hat konsequent seine zwei Seiten. Oft würde man natürlich gerne mehr wissen, aber durch dieses strenge Korsett ist das Buch sehr kurzweilig zu lesen. Ich hab's von vorne bis hinten durchgelesen, aber in futuro werde ich es als richtiges Nachschlagewerk benutzen und vor dem Besuch eines Fußballspiels auf einem der angeführten Plätze nachschauen, was es denn darüber zu wissen gibt.
P.S.: Kleine Details wie die Verwechslung von Süd und Ost im Hanappi-Stadion kann man nachsehen.
P.P.S.: In der Rezension des Buchs im aktuellen Ballesterer wird gelobt, daß es keine faktenlastige Aufarbeitung des Themas ist. Zumindest ich halte eine solche, ein ordentliches, wissenschaftlich fundiertes Lexikon des Wiener Fußballs, für ein großes Desiderat.
Montag, 22. Oktober 2007
Austria - Rapid 2:2 (1:1)
Bundesliga, 15. Runde, 21.10.2007
Franz Horr Platz, 10.800
Überraschenderweise ein gutes Spiel. Vorher hab' ich gesagt, daß ich mit einem Unentschieden hochzufrieden wär'. Nach dem Spiel war's schwer sich dazu durchzuringen, zufrieden zu sein. Wir haben doch tatsächlich gut gespielt und hätten das gewinnen können. Ein Traumtor von Kulovits (!) sieht man nicht oft, das war was für die Geschichtsbücher. Unterm Strich: Gute Leistung, zwei Punkte aus zwei Derbies.
Franz Horr Platz, 10.800
Überraschenderweise ein gutes Spiel. Vorher hab' ich gesagt, daß ich mit einem Unentschieden hochzufrieden wär'. Nach dem Spiel war's schwer sich dazu durchzuringen, zufrieden zu sein. Wir haben doch tatsächlich gut gespielt und hätten das gewinnen können. Ein Traumtor von Kulovits (!) sieht man nicht oft, das war was für die Geschichtsbücher. Unterm Strich: Gute Leistung, zwei Punkte aus zwei Derbies.
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