Italien, Serie B, 23a giornata, 1.2.2014
Stadio Dino Manuzzi, 9.984
Ein gutes Spiel boten beide Mannschaften, resch wurde attackiert und gespielt. Der Schiedsrichter hatte kein leichtes Leben beim Publikum nachdem er in der ersten Halbzeit einen Elfmeter für Cesena nicht gegeben hatte.
In der Curva Mare findet sich zentral der Schriftzug WSB der 1981 gegründeten Weiss Schwarz Brigaden. Die Namenswahl in grammatikalisch nicht ganz treffsicherer deutscher Sprache hing angeblich mit dem hier von 1981 bis 1983 spielenden Walter Schachner zusammen.
Es gibt hier zwei Stadionzeitungen. Vor dem Eingang wird ein laut Titelblatt kritisches und unabhängiges Journal Cesenale verteilt, das zum Großteil aus Werbung besteht. Drinnen gibt es ein dünnes, aber gut gemachtes offizielles Magazin namens Bianco Nero (u.a. auch mit Fangeschichte von Auswärtsfahrten in den 1970ern). In diesem Heft wurde der langjährige Stadionchef interviewt und nannte auf die Frage nach dem Lieblingsspieler Walter Schachner. Bei ihm sei er ganz enthusiastisch geworden, wenn dieser aufs Tor zugelaufen sei.
Die AC Cesena wurde 1940 gegründet. Auffällig ist das Wappentier, ein schwarz-weißes Seepferdchen. In den 1940er und 1950er Jahren spielte Cesena abgesehen von einem kurzen Ausflug in die Serie B meist in der Serie C. 1968 erreichte man nach fast zwei Jahrzehnten wieder die Serie B und dann 1973 erstmalig die Serie A. Bis 1991 spielte man von zwischenzeitlichen Abstiegen unterbrochen insgesamt zehn Saisonen in der Serie A. Nach langen Jahren in der Serie B erreichte man 2010 wieder die Serie A, in der man sich bis 2012 zwei Saisonen hielt.
1942/43 trainierte der seit 1920 in Italien als Trainer tätige Wiener Karl Stürmer Cesena. Stürmer wurde 1943 im benachbarten Faenza von deutschen Soldaten erschossen.
Das Stadio Dino Manuzzi wurde 1957 unter dem Namen La Fiorita eröffnet. Damals war es ein weites Oval um eine Laufbahn, nur die Haupttribüne ist von diesem Bau noch erhalten. Nach dem ersten Aufstieg in der Serie A wurde das Stadion mit Stahlrohrtribünen auf eine Kapazität von 30.000 Plätzen ausgebaut. Die drei Seiten abseits der Haupttribüne wurden 1988 abgerissen und durch die zweirangigen überdachten Tribünen ersetzt. Somit entstand ein reines Fußballstadion. 1982 wurde das Stadion nach dem ehemaligen Spieler und langjährigen Vereinspräsidenten Dino Manuzzi benannt. 23.860 Leute finden hier heute Platz. 2011 wurde am Spielfeld ein Kunstrasenteppichboden verlegt.
Vor dem Spiel wurde die Stadt besichtigt.
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