Bundesliga, 32. Runde, 29.3.2008
Gerhard Hanappi Stadion, 17.500
Wir werden Meister. Davon bin ich überzeugt. Des pock ma. Jegliche Zurückhaltung ist perdu. Die nächsten beiden Heimspiele gewinnen wir sicher, die Nervosität vor dem Spiel am Sonntag wächst allerdings bereits ziemlich dramatisch.
Montag, 31. März 2008
Wiener Sportklub - St. Pölten 0:1 (0:0)
Regionalliga Ost, 20. Runde, 28.3.2008
Sportclub-Platz, 2.272
Wie jedes Jahr geht es sich auch für den Sportklub auch heuer nicht aus. Im engen Spitzenspiel hat St. Pölten verdient gewonnen, nicht nur aber auch weil sie eben ein Tor gemacht haben.
Im großen Buch der österreichischen Fußballstadien schreibt Andreas Tröscher einen persönlichen, aber auch in der Historie umfangreichen Artikel über den 1904 eröffneten Sportclub-Platz, das älteste noch bestehende Stadion Wiens. Uwe Mauch legt seinen Fokus auf die Stimmung auf der Friedhofstribüne und betont den Charakter des Stadions, "Wehmütige erinnert es sofort an die klassischen Stadtstadien in England".
Sportclub-Platz, 2.272
Wie jedes Jahr geht es sich auch für den Sportklub auch heuer nicht aus. Im engen Spitzenspiel hat St. Pölten verdient gewonnen, nicht nur aber auch weil sie eben ein Tor gemacht haben.
Im großen Buch der österreichischen Fußballstadien schreibt Andreas Tröscher einen persönlichen, aber auch in der Historie umfangreichen Artikel über den 1904 eröffneten Sportclub-Platz, das älteste noch bestehende Stadion Wiens. Uwe Mauch legt seinen Fokus auf die Stimmung auf der Friedhofstribüne und betont den Charakter des Stadions, "Wehmütige erinnert es sofort an die klassischen Stadtstadien in England".
Freitag, 28. März 2008
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Rezension
Elke Murlasits / Maria Froihofer (Hg.)
Unter red. Mitarb. v. Oliver Parfi
kicken
"... ist doch offensichtlich die größte Liebe, die man entwickelt."
Weitra 2007 (Bibliothek der Provinz)
325 S.
Der unter der Ägide des Grazer Büro der Erinnerungen entstandene Prachtband vereinigt eine Menge herrlicher Photographien von den 1910er Jahren bis heute, unzählige persönliche Erinnerungen von Spielern, Spielerinnen und Fans seit den 1930er Jahren und sehr gute wissenschaftliche Beiträge (Fußball und Antisemitismus, Rassismus, Córdoba als Gedächtnisort, Fußballfans, lokale Identitäten, Umgang der Fußballindustrie mit den Frauen). Abseits letzterer Artikel konzentriert sich das Buch ganz auf die Steiermark, vor allem Graz, mit viel Stoff über Sturm, den GAK, aber auch ein bisserl über den Grazer Sportclub Straßenbahn (das Tagebuch über die Indonesien-Tournee in den 1930er Jahren!) und tolle Geschichten und Bilder von Flavia Solva. Positiv herauszustreichen ist an dem rundum empfehlenswerten Buch, daß auch Frauenfußball und das Thema Frauen und Fußball beleuchtet wird.
Die Bilder sind vor allem Gruppenbilder von Teams, ein dokumentarisches Lehrstück der Entwicklung des Äußeren des Fußballs - Dressen, Haarschnitt etc. - und auch einige Schnappschüsse emotionaler Momente von Fans. Die dokumentierten Erinnerungen sind weitgefächert, von Erzählungen über Spiele und Vereine irgendwo am Land, Anekdotisches von Spielern, z.B. über ihre Trainer, bis zu Erzählungen von Fans über ihre Erlebnisse und Sichtweisen. Das hat mich dann doch am meisten fasziniert, weil hier der Bezug am größten ist. Da gibt's neben dem Sturm-Ultra der Gegenwart (siehe auch das Interview im Ballesterer 31) und der Faszination Italien dann Geschichten über seinerzeitige Ostblock-Europacupauswärtsfahrten (heute manchmal doch angenehmer) - oder die Geschichte von Herta Sulzer über die 50er Jahre:
"Wir sind zu allen Auswärtsspielen von Sturm gefahren. Egal ob sie in der Unterliga oder in der Oberliga waren. Es waren wirklich alle Spiele sehr spannend, ob wir sie verloren haben oder nicht. Man muss ja bedenken, wir haben ja damals nicht viel gehabt. Wir haben den Roller gehabt und damit sind wir zu den Spielen gefahren. Wacker war ja am nächsten. Oder zur Admira. Zum Essen hab ich ein Gulasch gemacht oder so etwas Ähnliches, hab das dann schön heiß in die Thermosflasche gegeben und unterwegs wurde das dann gegessen. Denn wir haben ja in kein Gasthaus hinein gehen können. Das hat ja auch etwas gekostet und so viel Geld haben wir ja nicht verdient. Später, als wir dann schon ein Auto hatten, war das dann alles leichter und vor allem bequemer. Da sind wir dann sogar bis nach Bregenz zu den Sturmspielen gefahren."
Ist das nicht großartig?!
Elke Murlasits / Maria Froihofer (Hg.)
Unter red. Mitarb. v. Oliver Parfi
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"... ist doch offensichtlich die größte Liebe, die man entwickelt."
Weitra 2007 (Bibliothek der Provinz)
325 S.
Der unter der Ägide des Grazer Büro der Erinnerungen entstandene Prachtband vereinigt eine Menge herrlicher Photographien von den 1910er Jahren bis heute, unzählige persönliche Erinnerungen von Spielern, Spielerinnen und Fans seit den 1930er Jahren und sehr gute wissenschaftliche Beiträge (Fußball und Antisemitismus, Rassismus, Córdoba als Gedächtnisort, Fußballfans, lokale Identitäten, Umgang der Fußballindustrie mit den Frauen). Abseits letzterer Artikel konzentriert sich das Buch ganz auf die Steiermark, vor allem Graz, mit viel Stoff über Sturm, den GAK, aber auch ein bisserl über den Grazer Sportclub Straßenbahn (das Tagebuch über die Indonesien-Tournee in den 1930er Jahren!) und tolle Geschichten und Bilder von Flavia Solva. Positiv herauszustreichen ist an dem rundum empfehlenswerten Buch, daß auch Frauenfußball und das Thema Frauen und Fußball beleuchtet wird.
Die Bilder sind vor allem Gruppenbilder von Teams, ein dokumentarisches Lehrstück der Entwicklung des Äußeren des Fußballs - Dressen, Haarschnitt etc. - und auch einige Schnappschüsse emotionaler Momente von Fans. Die dokumentierten Erinnerungen sind weitgefächert, von Erzählungen über Spiele und Vereine irgendwo am Land, Anekdotisches von Spielern, z.B. über ihre Trainer, bis zu Erzählungen von Fans über ihre Erlebnisse und Sichtweisen. Das hat mich dann doch am meisten fasziniert, weil hier der Bezug am größten ist. Da gibt's neben dem Sturm-Ultra der Gegenwart (siehe auch das Interview im Ballesterer 31) und der Faszination Italien dann Geschichten über seinerzeitige Ostblock-Europacupauswärtsfahrten (heute manchmal doch angenehmer) - oder die Geschichte von Herta Sulzer über die 50er Jahre:
"Wir sind zu allen Auswärtsspielen von Sturm gefahren. Egal ob sie in der Unterliga oder in der Oberliga waren. Es waren wirklich alle Spiele sehr spannend, ob wir sie verloren haben oder nicht. Man muss ja bedenken, wir haben ja damals nicht viel gehabt. Wir haben den Roller gehabt und damit sind wir zu den Spielen gefahren. Wacker war ja am nächsten. Oder zur Admira. Zum Essen hab ich ein Gulasch gemacht oder so etwas Ähnliches, hab das dann schön heiß in die Thermosflasche gegeben und unterwegs wurde das dann gegessen. Denn wir haben ja in kein Gasthaus hinein gehen können. Das hat ja auch etwas gekostet und so viel Geld haben wir ja nicht verdient. Später, als wir dann schon ein Auto hatten, war das dann alles leichter und vor allem bequemer. Da sind wir dann sogar bis nach Bregenz zu den Sturmspielen gefahren."
Ist das nicht großartig?!
Dienstag, 25. März 2008
Red Bull - Rapid 0:7 (0:5)
Bundesliga, 31. Runde, 23.3.2008
EM-Stadion Wals-Siezenheim, 20.600
Wir sind Rapid. Und wer seid ihr?
Da glaubst, eigentlich hast alles auf die eine oder andere Art schon erlebt. Und dann sowas. Es ist einfach nicht zu packen, einfach nicht zu packen. So etwas hast du noch nicht gesehen.
Im großen Buch der österreichischen Fußballstadien findet sich einiges zu sportlichen und anderen Höhe- und Tiefpunkten seit der Eröffnung des Stadions 2003. Es hat ja mit der Aufstockung und dadurch, daß es nicht mehr vom Fußballverein Austria Salzburg, sondern von einem, wohl die Halbwertszeit überschritten habenden, Marketingprojekt eines Zuckerlwassers benutzt wird, sein Erscheinungsbild sehr geändert. Und seit Sonntag heißt es St. 0:7.
EM-Stadion Wals-Siezenheim, 20.600
Wir sind Rapid. Und wer seid ihr?
Da glaubst, eigentlich hast alles auf die eine oder andere Art schon erlebt. Und dann sowas. Es ist einfach nicht zu packen, einfach nicht zu packen. So etwas hast du noch nicht gesehen.
Im großen Buch der österreichischen Fußballstadien findet sich einiges zu sportlichen und anderen Höhe- und Tiefpunkten seit der Eröffnung des Stadions 2003. Es hat ja mit der Aufstockung und dadurch, daß es nicht mehr vom Fußballverein Austria Salzburg, sondern von einem, wohl die Halbwertszeit überschritten habenden, Marketingprojekt eines Zuckerlwassers benutzt wird, sein Erscheinungsbild sehr geändert. Und seit Sonntag heißt es St. 0:7.
ASK Erlaa - SV Neulengbach 0:5 (0:2)
ÖFB Frauenliga, Oberes Play-Off, 1. Runde, 22.3.2008
Sportplatz ASK Erlaa, 180
Am Platz eine klare Sache, kein wirklich unterhaltsames Spiel. Daß da Frauen spielen, ist ungewohnt, aber prinzipiell ist Fußball immer Fußball. Irgendwie flashig sind aber Anfeuerungsrufe wie "gemma, Mädels!" oder Beschimpfungen wie "Sautrampel" - das, weniger das Spiel, hat's gebracht.
Sportplatz ASK Erlaa, 180
Am Platz eine klare Sache, kein wirklich unterhaltsames Spiel. Daß da Frauen spielen, ist ungewohnt, aber prinzipiell ist Fußball immer Fußball. Irgendwie flashig sind aber Anfeuerungsrufe wie "gemma, Mädels!" oder Beschimpfungen wie "Sautrampel" - das, weniger das Spiel, hat's gebracht.
Samstag, 22. März 2008
Calcio Italia, 151
Rezension
Calcio Italia
Your Complete English Guide to Italian Football
No 151, March 2008
96 S.
Schwerpunkt dieser Ausgabe ist das 100-jährige Jubiläum von Inter. Jetzt nicht gerade ein mir besonders sympathischer Verein, aber so umfassende (27 S.) Portraits mit vielen historischen Artikeln mag ich doch sehr gerne. Eine wirklich schöne Sache, die Geschichten von Helenio Herrera, dem Trainer der Grande Inter der 1960er Jahre, die damals alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gegeben hat, oder den Vereinspräsidenten Moratti Vater und Sohn, die beide eine Trainerrausschmeißquote haben, bei der selbst die Austria schlecht ausschaut. Und natürlich die gegenwärtige Inter-Mannschaft von Roberto Mancini, die grad dabei ist, nach dem nach Calciopoli nachträglich zuerkannten Titel 2006 und der überwältigenden, aber mit dem Hautgout der mit Punkteabzug bzw. Zwangsabstieg sanktionierten Konkurrenten behafteten, Meisterschaft 2007 den 3. Scudetto in Folge zu machen und sich eigentlich nur selbst schlagen zu können.
In der Geschichte-Serie geht's diesmal um die 1980er Jahre - die WM 1982, Maradona und Van Basten.
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