Bundesliga, 2. Runde, 10.8.2025
Stadion Liebenau, 16.259
Bittersüßer Auswärtssieg.
Süß: Zum ersten Mal seit dem Geisterspielsieg im Juni 2020 vor fünf Jahren und zum eigentlich wirklich ersten Mal seit dem Auswärtssieg m August 2019 vor sechs Jahren im Gegensatz dazu in einem richtigen Fußballspiel gewann Rapid hier wieder. Nach der Pause hatte Rapid gut ausgeschaut, Sturm war aber in Führung gegangen. In einem Doppelschlag binnen dreier Minuten drehten wir das aber. Welche Freude. Das kam unerwartet.
Bitter war das ganze aber aufgrund des Umstands, dass die Polizei mit Machtdemonstration erfolgreich ein Spitzenspiel auf den Rängen verhinderte. Nachdem schon wieder der Lords-Bus auf der Fahrt nach Graz von Wegelagerern der Polizei aufgehalten und so lange beamtshandelt worden war, um Lords und Lions einen Spielbesuch zu verwehren, blieben im Auswärtssektor bis zur ersten Viertelstunde des Spiels die unteren Reihen der aktiven Szene frei. Danach hing ein „Freiheit für Ultras!“ vorne am Zaun. Das beherzte „Bullenschweine!“ aus dem Auswärtsblock beim Füllen des Sektors nach den 15 Minuten wurde auch von der Nordkurve aufgenommen. Auch dort herrscht derzeit Repressionsdruck der Behörden, weswegen „Ultras liberi!“ zu hören und auf Doppelhalter und Banner zu sehen war. Ein Sturm-Spruchband wandte sich „Gegen Polizeirepression! In Graz, Wien und überall!“
Mit großer Choreographie startete die Nordkurve in die Partie und sang ihre Lieder. Auf Seiten Rapids gab es als Protestmaßnahme keinen organisierten Support und zunächst vor allem Botschaften gegen die Polizei und für die Ausgesperrten. Mit dem Spielverlauf kamen dann spielbezogene Anfeuerungen gut und intensivierten sich gegen Ende hin. Schlussendlich konnte der Sieg lautstark gefeiert werden.