Mittwoch, 31. Juli 2024
Přísnotice – Ořechov B 1:2 (1:1)
Tschechien, Okresní pohár Brno-venkov, předkolo, 31.7.2024
Fotbalové hřiště Přísnotice, 90
Dramatisches Finish in der Vorrunde des Cupbewerbs des Okresní fotbalový svaz Brno-venkov („Bezirksfußballverband Brünn-Land“). Die Heimmannschaft, Aufsteiger in die 8. liga (Okresní přebor), ging nach acht Minuten in Führung. In einem ausgeglichenen Spiel erzielten die Gäste von der zweiten Mannschaft des FK Ořechov, die in der 9. liga sk. B (III. třída B) im OFS Brno-venkov spielt, aber einen verdienten Ausgleich. Es blieb lang beim 1:1, sodass man bereits ein Elfmeterschießen heraufdräuen sehen konnte. In Minute 77 fiel allerdings das 1:2. Das Match nahm jetzt Fahrt auf. Ein glattes Rot-Foul des Goalies dezimierte wenige Minuten darauf Přísnotice. Die Wogen der Emotionen gingen hoch und im Tumult wurden Argumente ausgetauscht. Aufgrund der leeren Bank machte sich erst ein Feldspieler bereit, ins Tor zu gehen. Schließlich wurde doch noch ein Ersatzgoalie eingewechselt: Der Kantineur, der Augenblicke zuvor noch mit dem Zapfen von Bier und dem Verkauf von Getränken an der Schank beschäftigt gewesen war. Fünf gelbe Karten auf Seiten der Gäste sowie vier gelbe und eine gelb-rote Karte neben der roten Karte für die Heimmannschaft, zeugen von den Emotionen des Spiels.
Die TJ Sokol Přísnotice wurde 1949 gegründet. Die Fußballsektion tritt als FC Hory („FC Gebirge“) auf. 2023/24 feierte man den Meistertitel der 9. liga sk. A (III. třída A) im OFS Brno-venkov und stieg in die 8. liga (Okresní přebor) auf.
Der Sportplatz liegt am Rand der 870 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Ortschaft Přísnotice im Süden des Jihomoravský kraj. Rund um das Spielfeld gibt es eine Leichtathletikbahn, die von einer Läuferin und einem Läufer vor Spielbeginn auch im Training benutzt wurde.
Dienstag, 30. Juli 2024
Kreuzstetten – Groß-Schweinbarth 1:3 (0:3)
Testspiel, 30.7.2024
Sportplatz Kreuzstetten, 50
Am Dienstagabend traf der FC Kreuzstetten aus der niederösterreichischen 2. Klasse Weinviertel, wo sie vorige Saison Platz 14 von 16 Vereinen (bzw. durch die Einstellung und Streichung der Spielgemeinschaft Altruppersdorf/Kleinhadersdorf real 15 Vereinen) belegt hatten, im Vorbereitungsspiel auf den SV Groß-Schweinbarth aus der 2. Klasse Marchfeld. Dort gehören diese heuer zu den Titelkandidaten. Bemerkenswerterweise sind sie das laut Medienbericht mit einem Anteil von 20 Eigenbauspielern in einem 25-Mann-Kader. Das deutet darauf hin, das man dort wohl einiges richtig macht. Alle Treffer erzielten an diesem Abend die Gäste, da das Tor zum 1:3 ein Eigentor war. Die offizielle Zahl von fünfzig Zuschauerinnen und Zuschauern ist zu hoch gegriffen, denn es war etwa die Hälfte.
Der FC Kreuzstetten wurde 1969 gegründet. Zuvor hatte es hier in den Jahren 1946 bis 1948 bereits einen SC Nieder-Kreuzstetten gegeben. 1965 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Niederkreuzstetten, Oberkreuzstetten und Streitfling zur Marktgemeinde Kreuzstetten zusammengelegt und wenige Jahre später auch ein gemeinsamer Fußballclub Kreuzstetten gegründet. 1969/70 begann man im Meisterschaftsbetrieb des Niederösterreichischen Fußballverbands in der 2. Klasse Nord-Mitte. Die größten Erfolge waren die Meistertitel der 2. Klasse Zayatal 1979/80 und 1985/86 mit den daran anschließenden Saisonen in der 1. Klasse Nord 1980/81 bis 1984/85 sowie 1986/87 bis 1989/90. Nach dem durch einen Abstieg und direkten Wiederaufstieg unterbrochenen Jahrzehnt in der ersten Klasse in den 1980er Jahren spielte der FCK in der 2. Klasse. Nach der Saison in der 2. Klasse Weinviertel Süd 2008/09 stellt der Verein den Spielbetrieb ein, begann ihn aber ein Jahr später 2010/11 in der 3. Klasse Mistelbach wieder. Darin spielte der FCK bis 2016/17 und wechselte dann wieder in die 2. Klasse zurück.
Der Sportplatz neben der Volksschule im Ortszentrum wurde 1969 eröffnet. In den 1970er Jahren wurde er vergrößert und beim Neubau der Turnhalle der Schule ließ die Gemeinde für den Sportverein auch Kabinen errichten. 1983 wurde der offen an der Straße liegende Sportplatz noch einmal vergrößert.
Vor dem Spiel habe ich Niederkreuzstetten besichtigt.
Sonntag, 28. Juli 2024
Neusiedl/See – Rapid 0:2 (0:1)
ÖFB-Cup, 1. Runde, 28.7.2024
Sportanlage Neusiedl am See, 3.000
Souveräner Cuperfolg Rapids in Neusiedl am See zwischen den wichtigen Europacupspielen auswärts bei Wisła Kraków am vergangenen Donnerstag und dem anstehenden Rückspiel in der kommenden Woche mit wenige Tage später folgendem Meisterschaftsauftakt gegen Sturm Graz. Rapid hatte zahlreiche Chancen, sodass das auch höher ausfallen hätte können.
Zu Spielbeginn schoss der Block West grünen Rauch in die Höhe und zeigte dann einen gefälligen Support, der Lust auf die Saison machte. Nachdem die Fetzen von Lords und Lions aufgrund Buspanne erst verspätet hingen, präsentierten die Lions ihren Namen zwischenzeitlich vif auf eine andere Art.
Der 1919 gegründete Neusiedler SC trägt ebenfalls die schönen Farben Grün-Weiß, was hier auf die Stadtfarben von Neusiedl am See zurückgeht.
Manch verdienter Rapidfan war an diesem Sonntag zum ersten Mal seit dem letzten Rapid-Pflichtspiel 1983 hier. Den 1955 eröffneten Sportplatz an der Seestraße zwischen Stadt und dem See habe ich selbst zuletzt bei Rapid-Testspielen gegen die U21-Nationalmannschaft von Norwegen (!) im Jahr 2011, gegen den SC Neusiedl am See selbst 2009 und 2008 gegen Ružomberok besucht. Das ist alles auch schon wieder lange her. Noch länger her sind das Rapid-Gastspiel zur Flutlichteröffnung im Jahr 1969 und die Rapid-Auswärtsspiele in der Neusiedler Bundesligazeit 1982/83 und 1983/84. Zum Rekordspiel drängten sich hier im Mai 1983 offiziell 5.500 Zuschauerinnen und Zuschauer, man schätzte aber 7.000 Leute. Die überdachte Tribüne wurde erst Anfang der 2000er Jahre gebaut. Stattdessen fuhren damals die Neusiedler Bauern mit Traktoren ihre Anhängerwagen rings um das Spielfeld, worauf man sich platzieren konnte. Die angereisten Rapidfans amüsierten sich sehr darüber. Allerdings ging das Spiel für Rapid 2:1 verloren. Eine von nur zwei Saisonniederlagen des österreichischen Meisters von 1982/83. Der NSC ließ Beteiligte vor Spielbeginn in Interviews noch einmal in ihren Erinnerungen schwelgen. In der letzten Neusiedler Bundesligasaison 1983/84 gewann Rapid hier klar 5:2, wurde am Ende aber nur Zweiter in der Bundesliga. Das heutige Sportzentrum ist eine gute Sportanlage. Nach meinem letzten Besuch hier hat man einen VIP-Club neben der Tribüne gebaut und zuletzt 2020 anstelle der Holzbänke auf der Tribüne Plastiksitze montiert. Mit 3.000 Leuten war das an diesem schönen Abend voll. Der NSC schrieb Gastfreundlichkeit groß und bot allen Zuschauerinnen und Zuschauern inklusive den Rapidfans im Auswärtssektor ein gutes Ambiente.
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