Sonntag, 30. November 2025
LASK – Rapid 3:0 (1:0)
Bundesliga, 15. Runde, 30.11.2025
Stadion auf der Gugl, 16.263
Im Linzer Nebel war keine Trendwende zu sehen. Der nun zum zweiten Mal im Jahr 2025 wieder erneute Interimstrainer Kulovits konnte wie auch schon im Frühjahr keine Wunder bewirken. Man sah den Versuch und Rapid spielte mit, was besser als befürchtet war. Aber es reichte auch deutlich nicht und der LASK gewann doch klar.
Mit „Diese Liebe ist krankhaft“ hatte die Grüne Szene Weinviertel ein passendes Motto ihrer Choreographie. Mit dem Abbild eines von krankhafter Rapidbegeisterung gezeichneten Fans auf einem großen Rapidwappen im grün-weiß-grün gekleideten Sektor zu Beginn und Schals mit dem gleichen Bild und „Krankhafte Liebe“ danach. Zur Minute 17 kam dann von der 2017 gegründeten Gruppe nocheinmal ein akustisches und optisches Pyro-Ausrufezeichen.
Mit Spruchband „Ruhe in Frieden Schurli“ gedachten Vatos Locos einem tragisch Verstorbenen. Die dazu als Gedenken an ihn gezündete Fackel führte zu Unmutsäußerungen des umgebenden LASK-Stadionpublikums. Den starken Nebel gab es hier allerdings schon vor dem Spiel und auch wenn die Pyro insgesamt sicher nicht förderlich und sichtbeeinträchtigend war, war sie an diesem Abend nicht das ursächliche Problem für die schlechte Sicht. Der LASK-Sektor stellte zur Schweigeminute ebenfalls den Support ein. Spruchbänder der Ultras Rapid schickten Genesungswünsche an Martina und Raimund. Von den Lions gab es ein Spruchband für Ernst Happel, der hundert Jahre alt geworden wäre. „Alles Gute Aschyl – 100 Jahre Happel!“ „Aschyl“, wie er bei Rapid früh genannt wurde, war als Spieler mit Rapid sechsmal Meister und einmal Cupsieger und konnte als Sektionsleiter den Meistertitel 1959/60 feiern und mit Rapid ins Europacupsemifinale 1960/61 vorstoßen, bis er in die Welt hinauszog und zu einem der besten Trainer der Fußballgeschichte avancierte.
„Anstatt Söldner, da wollen wir Krieger“ wurde der Mannschaft schon beim Aufwärmen ein Spruchband mit einer Zeile eines aktuellen schönen Lieds präsentiert und auch zum Schluss gezeigt. Es wurde mit dem gleichen Trotz und Ärger gesungen wie „Wir wollen Rapid sehen“ und „Wir sind Rapid und wer seid ihr?“ anklagend kam.
Beim LASK wurde nach der Auswärtschoreographie in Hütteldorf nun beim Heimspiel das dreißigjährige Jubiläum der Viking Linz zelebriert. „Schon 30 Jahre füllen die Geschichten etliche Register“ war zuerst zu lesen, danach tauchte im mit schwarzen und weißen Zetteln gefüllten Sektor ein entsprechendes Registerbuch mit Jubiläumslogo drauf auf, das aufgeschlagen wurde und zum Spruch „Seit jeher zeigt der Clown die vielfältigsten Gesichter“ Buchseiten mit Gesichtern aus 30 Jahren zeigte. Viking Linz 1995 stand dann in ihrer Schrift als Banner über die ganze Kurve, pyrotechnisch begleitet. Mit „In Gedanken bei allen verstorbenen Weggefährten“ gedachten die Viking Linz diesen. Von der Linz City Group („Ob Seemann oder Viking, uns gehört die See! Ois Guade wünscht die LCG!“) mit Anspielung auf deren Popeye-Symbol, den Linzer Jungs („Vor 30 Jahren den Ultragedanken nach Linz gebracht – in den folgenden Generationen das Feuer entfacht!“) und Südachse („Ois Guade zum 30-jährigen Bestehen! Auf viele weitere leiwander Erlebnisse!“) (sic) gab es Gratulationen. Spruchbänder gingen beim LASK noch Richtung der Freunde YB „Freiheit allen Bernern – Fuck the Police!“, machten auf das Thema mentale Gesundheit aufmerksam und gedachten einer Verstorbenen.
Der Tabellenstand täuschte aufgrund der Ergebnisse zu Saisonbeginn zuletzt stark über die Leistungskurve. Mit der Niederlage sind wir nun gegen den LASK auf den vierten Tabellenplatz zurückgefallen. Der nächste Gegner kann uns aufgrund des Abstands nicht überholen, Punkte zu gewinnen wäre aber mal wieder gut.
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