Dienstag, 13. Mai 2025

Znojmo – Zlínsko 1:3 (1:3)

Tschechien, 3. Moravskoslezská fotbalová Liga, 22. kolo, 13.5.2025
Stadion Čafka, 100

Am Dienstag spielte der 1. SC Znojmo FK ausnahmsweise im Stadion Čafka. Das Nachtragsspiel der 22. Runde von Anfang April fand nicht auf der angestammten Spielstätte, dem städtischen Stadion Husovy Sady (Městský stadion v Horním parku) statt, weil dort am Rasenspielfeld gearbeitet wurde, sondern auf der sonst von der Jugend genutzten Nebenspielstätte nahe des Bahnhofs der Stadt Znojmo. Der 1. SC Znojmo FK, der als Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte 2013/14 in der ersten tschechischen Liga gespielt hatte, ist seit 2019/20 nur mehr in der drittklassigen MSFL. Als Stockletzter steht man nun vor dem Abstieg in die viertklassige Divize. So gingen auch hier die Gäste des FC Zlínsko (vormals 1993 bis 2022 FC Viktoria Otrokovice, 2022/23 SK Kvítkovice und seit 2023 FC Zlínsko) schnell in Führung und bauten diese auf 0:2 aus. Ein Ehrentreffer gelang den Znaimern, aber mehr nicht. Das 1:3 fiel noch vor der Pause.
Das Stadion Čafka bespielte einst der in den 1920er Jahren gegründete Verein ČAFC Znojmo. Der vollständig Český Athletic & Football Club lautende Vereinsname wurde Čafka ausgesprochen und der Platz entsprechend auch genannt. Dieser Verein war Stadtrivale des 1926 als DSK Znojmo (Dělnický sportovní klub Znojmo) (Arbeitersportklub Znojmo) gegründeten Vereins, der nach vielen Umbenennungen 2001 als mittlerweile FC Znojmo benannter Verein in einer Fusion mit dem 1. SC Znojmo aufging. Dieser Verein geht wiederum auf den 1953 gegründeten Polizei- und Armeesportklub Rudá Hvězda Znojmo (Roter Stern Znaim) zurück, der 1989 in einer Fusion mit der TJ Sokol Práče zur TJ Rudá hvězda Znojmo-Práče wurde, 1990 zum SKP Znojmo-Práče (Sportovní klub policie Znojmo-Práče, „Polizeisportklub Znojmo-Práče“), 1992 zu SKP Znojmo (Sportovní klub policie Znojmo, „Polizeisportklub Znojmo“), 1993 SKPP Znojmo (Sportovní klub pohraniční policie Znojmo, „Grenzpolizei-Sportklub Znojmo“), 1994 in Fusion mit der TJ Sokol Rapotice die VTJ Znojmo-Rapotice (Vojenská tělovýchovná jednota Znojmo-Rapotice, „Armeesportverein Znojmo-Rapotice“), 1995 VTJ Znojmo (Vojenská tělovýchovná jednota Znojmo, „Armeesportverein Znojmo“), 1999 Fotbal Znojmo und schließlich 2001 in der genannten Fusion zum heutigen 1. SC Znojmo FK. Bis 2002 gab es so im auch „Ďolíček“ genannten Stadion Čafka regulären Kampfmannschaftbetrieb. Durch den 1. SC Znojmo wurde die Sportanlage später zum Nachwuchszentrum gemacht und die Infrastruktur von der Stadtgemeinde 2014 und 2023 renoviert. Im Vergleich zu meiner Besichtigung im Jahr 2011 wurden die Tribünenausbauten aus Metallgestellen mit Holzbrettern an zwei der drei Seiten entfernt. Gleich blieb das Ambiente der Häuser ringsrum, die ein schönes städtisches Panorama bieten. Meister wird der 1. SC Znojmo FK heuer nicht, auch wenn nebenan an der ehemaligen evangelischen Kirche der deutschsprachigen Stadtbevölkerung, die nach deren Vertreibung 1945 infolge der Nazi-Verbrechen erst von der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche genutzt wurde und jetzt eine orthodoxe Kirche ist, als Bibelzitat steht „Der Meister ist da und ruft dich.“

Sonntag, 11. Mai 2025

Austria – Rapid 1:2 (0:1)

Bundesliga, Oberes Play-off, 8. Runde, 11.5.2025
Horr-Platz, 14.622

Derbysieg im hoffentlich letzten Derby ohne Rapidfans. Es war eine schwierige Ausgangslage, aber ein Derby ist eben immer ein eigenes Spiel. Nach einem verlängerten Corner erzielte Burgstaller das 1:0 für Rapid. Die Lilanen machten sehr viel Druck, brauchten aber trotz vieler Chancen erst einen Elfmeter nach dem Anschießen eines Arms, um auszugleichen. Aber Kara schoss Rapid ins Glück.
Zum insgesamt dritten Mal von vier Mal (zum zweiten Mal Rapid betreffend) gab es keine Gäste auf der Tribüne, da sich die Vereine darauf geeinigt hatten.
Vor Spielbeginn wurde zum über die Lautsprecher gespielten Lied What’s Up von den 4 Non Blondes (samt Text auf den Bildschirmen), das ihnen Sturm Graz mehr oder weniger geschenkt hatte, von der Ost lauthals singend gefeiert. Was für ein Verbrechen gegen das schöne Lied.
Aber es bleibt das Grinsen im Gesicht nach dem Derbysieg.