Dienstag, 29. April 2025

Ballesterer 196




Rezension


ballesterer
Nr. 196
April 2025
84 S.







Nach Rio de Janeiro führt die Titelgeschichte. Nino Duit erzählt von der brasilianischen Fußballhauptstadt und unternimmt einen „Spaziergang zwischen Stränden und Stadien.“ Dazu gibt es ein Interview von Martin Curi mit dem Wissenschaftler Jorge Vasconcellos über die Protestbewegung im Vorfeld der WM 2014 und Olympischen Spiele 2016. Ein Interview findet sich im Heft auch erneut mit Damir Čanadi, diesmal aus seiner Station in Paralimni. Selbstbewusstsein hat er seit seiner kurzen Zeit bei Rapid nicht verloren, wie man in seinen Aussagen erkennt. Laut Text wäre das letzte Interview im Heft mit ihm vor drei Jahren gewesen, es war aber bereits vor sechs Jahren.

Weiters gibt es im Heft u.a. eine Reportage aus Krefeld über die fünfte Insolvenz des KFC Uerdingen (der GAK hat das nur viermal geschafft), ein den internationalen Fußball nicht Verfolgender wie ich erfährt hier von aktuellem Erfolg von Nottingham Forest (da hatte ich nur die alten Geschichten im Kopf) und man liest vom eigenwilligen Anglo-Irish Cup bzw. der Coppa Anglo-Italiana und seinerzeitigen Skandalspielen. Im Artikel über kleingeistige Linzer Diskussionen um Fanmärsche meint Martin Wassermair „Das nächste Linzer Derby steigt erst in der kommenden Saison.“ Da weiß er möglicherweise über den Ausgang des Oberen Play-offs der Bundesliga und die Platzierungen für das anschließende Europacup-Play-off mehr als ich.
Spannend ist das Gespräch anlässlich des 40. Jahrestags der Stadionkatastrophe von Heysel mit dem Amstettner Zeitzeugen Christopf Laumer, der als Liverpool-Fan dabei war. Eine Augenweide sind die künstlerischen Stadionsitz-Fotos von Thomas Lanz, dessen Fotoserie nunmehr auch hier im Heft gebührenden Platz bekam.

Nicht an die Copacabana, aber an die Gestade des Millstätter Sees in Kärnten zum SV Seeboden führe ich in meiner Amateurfußballserie Nebenschauplätze in diesem Heft.



A4 / 7,50 € / erhältlich im Zeitschriftenhandel

Sonntag, 27. April 2025

Rapid – Blau-Weiß Linz 0:0

Bundesliga, Oberes Play-off, 6. Runde, 27.4.2025
Weststadion, 19.339

Torloses Spiel und erster Punkt gegen Blau-Weiß Linz in dieser Saison. Ein Krampf. Bei der Niederlage am Mittwoch beim dritten Spiel war noch Robert Klauß Trainer, wenngleich er wegen Gelbsperre schon nicht mehr auf der Bank saß. Dort agierte nunmehr genauso wie in Linz Stefan Kulovits, nur diesmal als Cheftrainer. Ob das was Bleibendes wird, wird man sehen. Die AG äußerte per Spruchband ihren Wunsch nach einer Rückkehr von Peter Pacult, der zur selben Zeit bei der Austria Klagenfurt entlassen wurde. Das wird es wohl nicht werden.
Nach einem vielversprechenden Matchbeginn wurde es dann doch ein schwaches Match, wenngleich der Punkt herausschaute. Gut ist etwas anderes. Die Erwartungen sind am absoluten Tiefpunkt angelangt. Mit diesem Punkt bleibt Rapid dennoch knapp aber doch vor dem laut Reglement aufgrund Abrundung der Punktezahl bei der Halbierungs-Entwertung der normalen Meisterschaft im Fall der Punktegleichheit im Play-off vorgereihten Blau-Weiß Linz am fünften Platz.
Ein Tor gab es an diesem Nachmittag zwar, der Blau-Weiß-Führungstreffer kurz vor der Pause wurde aber vom VAR wegen Abseits aberkannt.
Wie so oft in dieser Saison, beendete Rapid das Spiel nicht mit elf Mann.