Freitag, 20. September 2024

Tifo 2/2024 bis 5/2024



Sammelrezension

TIFO
Das Kurvenheft von Gate 2 Admira
Ausgaben 2/2024 bis 5/2024
je 8 S.



Die rund alle zwei Monaten erscheinenden Hefte spiegeln in ihren Spielberichten die Spiele von Admira Wacker seit dem ersten Pflichtspiel des Kalenderjahrs im Februar 2024 wider. In einer fanzinetypischen Mischung aus Blick auf das Spielfeld und vor allem in die Kurve.
„Die größte Entwicklung rund um unseren Verein und die Fanszene gibt es diese Saison eindeutig bei der Anzahl der Auswärtsfahrer. (...) Solch ein Niveau bzw. solche Auswärtsfahrerzahlen liegen Ewigkeiten zurück, die hatten wir nicht einmal in unserer jüngeren Bundesligavergangenheit.“ heißt es zur großteils stabil dreistellig gewordenen Auswärtsanzahl (2/2004). Groß mobilisiert wurde im Frühjahr zum Derby in St. Pölten im April. „Die Stimmung war herausragend und auch die Anzahl der mitgereisten Südstädter war definitiv ein Meilenstein in unserer Kurvengeschichte.“ bilanziert man im Rückblick (3/2024.) Im jüngsten Heft 5/2024 findet sich wieder mit einem Flyer der Aufruf zur Auswärtsfahrt zum anstehenden erneuten Derby in St. Pölten. Dieses fand aber aufgrund der am Spieltag beginnenden Unwetter und der folgenden Hochwasserkatastrophe, die dann auch das St. Pöltner Stadion überfluten sollte, nicht statt und wird am 1. Oktober nachgetragen.

Nicht anwesend war man im August 2024 im Unterschied zum vorherigen Besuch im Bodenseestadion bei Schwarz-Weiß Bregenz und erklärte das auch: „Grundsätzlich gibt es am Termin ‚Freitag 18 Uhr‘ nichts auszusetzen, außer, das Spiel findet in über 600 Kilometern Entfernung statt. (...) Ein Spielbesuch war für den Großteil der aktiven Fanszene und wohl vieler weiterer Admira-Fans aufgrund der zeitlichen Situation diesmal einfach nicht möglich. Beim von der Liga vorgeschlagenen Termin am Samstag hätte sich wohl wieder ein voller Fanbus auf die Reise gemacht.“ (5/2024)

Im Stadion gab es eine Veränderung für die Auswärtsfans, wie vom Spiel gegen den DSV Leoben im Mai 2024 zu lesen ist: „Das Spiel wird nicht wirklich aufgrund der Stimmung oder des Spielgeschehens in Erinnerung bleiben, spannender war da eine andere Sache. Zum ersten Mal seit einigen Jahren hatten wir bei einem Heimspiel wieder ein Gegenüber, denn unser Verein hat den Gästesektor wieder auf die Osttribüne verlegt, um den Gästefans den akustischen Vorteil des Daches zu nehmen. Uns wäre es zwar lieber gewesen, endlich die Infrastruktur im Heimbereich anzupassen, anstatt die Gäste zu bestrafen, aber das liegt nun mal nicht in unserer Hand.“ Ebenfalls in 4/2024 gibt es die Information über eine weitere aktive Gruppe in der Kurve, Syndikat 46.


A5 / erhältlich in der Südstadt

Dienstag, 17. September 2024

Admira Wacker – Rapid II 3:1 (2:0)

2. Liga, 5. Runde, 17.9.2024
Bundesstadion Südstadt, 938

„Spiele kann man verschieben, Existenzen nicht! Solidarität mit allen Unwetteropfern und Einsatzkräften!“ hing als Spruchband an der leeren Admira-Kurve, samt einem niederösterreichischen Landeswappen am Vorsängerpodest und einem Leiberl der Feuerwehr. Aufgrund der Unwetter, Stürme und Hochwasser ist das gesamte Bundesland Niederösterreich seit dem Wochenende offiziell zum Katastrophengebiet erklärt worden. Abertausende Feuerwehrleute, Einsatzkräfte, freiwillige Helferinnen und Helfer und Betroffene stehen seit Tagen im Dauereinsatz. Leider gab es bislang aufgrund der Überflutungen auch fünf Tote. Im Unterschied zu anderen Sportanlagen in wenigen Kilometern Entfernung, die unter Wasser stehen, war das Südstadtstadion nicht betroffen. In so einer Katastrophensituation ringsum ein Fußballspiel abzuhalten, als wäre nichts gewesen, ist fragwürdig. In einer Stellungnahme brachten die Gate 2 Admira und Südstadt Fanatics das auf den Punkt: „Viele Menschen stehen am Rande ihrer Existenz, auch einige Admiraner sind betroffen und sind immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Trotz allem will die Liga das heutige Meisterschaftsnachtragsspiel gegen Rapid II unbedingt austragen. Diese Entscheidung ist für uns absolut unverständlich und moralisch nicht vertretbar. Nicht unweit von uns entfernt, stehen das Sportzentrum in Traiskirchen oder Laxenburg unter Wasser, aber vor allem auch dutzende Privatpersonen sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Wie sollen unsere Burschen da ganz normal Fußballspielen und wir Fans in der Kurve unbekümmert für normalen Support sorgen?“ und erklärten, warum es unter diesen Umständen keinen Support gab. Sie sammelten stattdessen Spenden für die Hochwasserhilfe.
Das Spiel war eine Neuaustragung. Vor zwei Wochen war das Spiel beim Stand von 2:1 für Rapid Anfang der zweiten Hälfte nach 50 Minuten aufgrund starken Regens und nicht mehr bespielbaren Platzes abgebrochen worden. Der Rapidler Gueye hatte damals eine gelb-rote Karte kassiert. Mit der kompletten Neuaustragung konnte Rapid wieder mit elf Mann antreten. Da zwischendurch aufgrund der angesprochenen Unwetter kein Spiel stattfinden konnte, saß er dadurch kurioserweise seine Sperre in derselben Begegnung ab, in der er ausgeschlossen wurde. Rapid trat auch in anderer Besetzung auf, da aufgrund Verletzungsmisere etwa Wurmbrand und Hedl in die Kampfmannschaft hinaufgezogen waren und wiederum Böckle und Bischof von oben hier zum Sammeln von Spielpraxis eingesetzt waren. Das Tor des Spiels erzielte zwar Rapidler Bajlicz mit einem beherzten Weitschuss, leider war das Spiel aber ein komplett anderes als im ersten Versuch. Admira Wacker gewann das völlig verdient.
Seit dieser Saison heißt Admira Wacker auch tatsächlich offiziell wieder Admira Wacker und führt ein Vereinswappen, das zwar nicht exakt das traditionelle Wappen ist, aber stark daran angelehnt ist.

Samstag, 14. September 2024

WAC – Rapid 1:1 (0:1)

Bundesliga, 6. Runde, 14.9.2024
Lavanttal-Arena, 3.668

Unentschieden in Wolfsberg. Mit Stürmerkrise war Rapid hierher gekommen, da die Offensivabteilung mit Verletzungen gelichtet war. Von der Rapid II kam der der 18-jährige Goalgetter Wurmbrand daher in die Startaufstellung, zeigte, was er kann und brachte Rapid nach einer halben Stunde verdient in Führung. Der Wolfsberger Athletiksport Club hatte mit Rapidler Didi Kühbauer als Trainer und den ehemaligen Spielern Polster, Ballo und Ullmann eine gewisse Rapid-Note. Wolfsberg wäre aber nicht Wolfsberg, wenn Rapid hier nicht üblicherweise aus einer Führung nichts machte. So sehr wir in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft waren, waren wir in der zweiten Hälfte schlechter und kassierten so auch ein Tor zum 1:1. Für Wurmbrand kam am Ende der zweite der Hedl-Brüder, Tobias Hedl, ins Spiel.
Ihr fünfjähriges Jubiläum zelebrierte die Persona Non Grata im Gästesektor mit einer Choreographie. Der Dalton ist ihr Symbol und so kamen hier die Daltons auch zur Ehre, indem sie mit einem Planwagen im Western-Stil quer durch die Block kutschierten.