Freitag, 31. Oktober 2014

Austria-Amateure - Rapid II 3:1 (1:1)

Regionalliga Ost, 14. Runde, 30.10.2014
Horr-Platz, 466

Die Amas (oder jetzt „Zwarer“?) begannen das schwierige Spiel sehr gut und schwungvoll und gingen verdient in Führung. Leider mussten wir noch vor der Pause den Ausgleich aus einem direkten Freistoß hinnehmen. Unseren letzten Corner vor der Pause pfiff der Schiedsrichter ab und ließ die Aktion nicht mehr ausführen. In der zweiten Halbzeit verloren wir leider das Match und einen Spieler mit einem etwas unnötigen Gelb-Rot. Eine vorab nicht unerwartete Niederlage, aber vor allem aufgrund der starken ersten Hälfte schade.
Das 3:1 feierten vier Austrianer mit Gesten vor dem Rapid-Sektor. Das stört mich nicht und ich bin der letzte, der etwas gegen gesunde Derbyrivalität einzuwenden hat. Es ärgert in diesem Moment nur, dass in der Bundesliga ein Rapidler (Berić) für viel weniger (kein Jubel, sondern eine ironische Geste) und in ganz anderem Kontext (nach langen Beleidigungen) unlängst Gelb sah, was sich dann später in Gelb-Rot auswirkte.
Die Stadionbaustelle der Lilanen ist kleiner als unsere.



















Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rapid - Sturm Graz 1:0 (1:0)

ÖFB-Cup, Achtelfinale, 29.10.2014
Ernst-Happel-Stadion, 7.800

Im zweiten Spiel gegen Sturm Graz binnen weniger Tage gab es den zweiten Sieg. Dieser hier war noch wichtiger, da er uns einen Schritt näher zum seit zwei Jahrzehnten schier unerreichbaren Traumziel Cupsieg brachte. Rapid spielte souverän, vom Vorjahres-Semifinalisten Sturm kam wenig. Es war nach Amstetten und Wallern der dritte 1:0-Sieg im Cup heuer. Noch drei weitere 1:0-Siege und ich bin glücklich.
Die allgemeine Geringschätzung des Cup-Bewerbs in Österreich ist immer wieder schade. Die nicht einmal achttausend Zuschauerinnen und Zuschauer im großen Happel-Stadion waren natürlich ein trauriger Anblick. Es waren aber immer noch mehr als doppelt soviele als beim letzten Cup-Achtelfinal-Heimspiel. Der in ansehnlicher Anzahl erschienene Sturm-Auswärtsblock trug immerhin etwas zur Kulisse bei. Im übernächsten Jahr haben wir dann vielleicht größeren Andrang im neuen Weststadion.







































Mittwoch, 29. Oktober 2014

When Saturday Comes, 332


Rezension


When Saturday Comes
The Half Decent Football Magazine
Issue 332, October 2014
46 S.







Dass ein Tor aus Pfosten, Latte und Netz besteht, ist heute klar. Doch dem war nicht immer so. Paul Brown beleutet in einem Artikel den Erfinder des Tornetzes, den britischen Ingenieur John Alexander Brodie. Der Gedanke der Verwendung eines Netzes kam ihm nach einem umstrittenerweise nicht gegebenen Tor in einem Spiel zwischen Everton und Accrington am 26. Oktober 1889, also vor 125 Jahren. Im Laufe des Jahres 1890 wurde sein Vorschlag eines Tornetzes im Stanley Park ausprobiert und dann 1891 auch in anderen Stadien. Im März 1891 gab es erstmals Tornetze im englischen FA-Cup-Finale und im September 1891 beschloss die Football League ihre Verwendung, “it was resolved that in future all League clubs should use the goal nets patented by Mr Brodie of Liverpool.” Paul Brown resumiert, dass Brodies Tornetze wie all große Erfindungen eine einfache Lösung für ein allgemeines Problem bot. “They could not resolve all goal disputes, but they can be regarded as the original goal-line technology.”

In der schottischen vierten Liga (League Two) führten die Albion Rovers aus der Stadt Coatbridge ein neues Preisregime für die Saisonabos ein: Nach der Devise Pay What You Can wurde als Minimum mit £70 die Hälfte des bisherigen Preises festgesetzt. Eine finanzielle Bilanz wäre noch nicht zu ziehen, schreibt Martin Currie, doch der durchschnittliche Matchbesuchszahlen hätten sich immerhin um 100 von 400 auf 500 Zuschauerinnen und Zuschauer erhöht.

Im Match Of The Month berichtet Harry Pearson von einem Spiel der englischen Northern League Division One, bei dem en passant in der Halbzeitpause zwischen aufwärmenden Spielern am Rasen eine Bestattungszeremonie stattfand. “Mrs Stout will release her husband's ashes on the pitch so that he may never miss a match again.” verkündete der Platzsprecher dazu.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Blickfang Ultrà, 33


Rezension


Blickfang Ultrà
Nr. 33
2014
132 S.







Wie im vorletzten Heft präsentiert Josef Gruber auch hier wieder in einem großen Interview eine jahrzehntealte und sehr aktive Fankurve aus einer italienischen Kleinstadt. Diesmal spricht er mit den Red Blue Eagles aus L'Aquila. Spannende Sache.
In einem Groundhoppingbericht über Argentinien erzählt ein deutscher Hopper vom Kardinalfehler, geglaubt zu haben, einfach so in eine Fankurve gehen und dort mittun zu können. „Das ist die Barra von Racing. Ihr seid nicht von hier, ihr könnt hier nicht einfach reinspazieren und Party machen. Ihr müsst bezahlen!“ wurde mit deutlichen Argumenten (Messer) mitgeteilt. Sie kamen davon.
Weiters gibt es im Heft etwas zur verschärften Lage in Ungarn oder über Palermo. Jedesmal wieder lobenswert (und diesmal auch reich bebildert) ist der Überblick über Fanaktivitäten und Reisen im Europacup. Dasselbe gibt es auch wieder zur ersten Cuprunde im DFB-Pokal.

Aus der Abteilung Historie gibt ist einen Bericht über unglaubliche Gewaltausbrüche und ihre Hintergründe beim Derby zwischen dem Dresdner SC und Dynamo Dresden 2002: In den Jahren zuvor hatte der DSC höherklassig gespielt und war als neues Aushängeschild der Stadt ohne DDR-Geruch gefördert worden. Das schlug in Hass und Gewalt bei Dynamo um: „Gezielt wurden DSC-Fans, welche sich inkognito aus dem Gästeblock bewegten, verfolgt in Richtung Badkurvenausgang und in aller Öffentlichkeit denunziert als sie den Kreuzungsbereich des Großen Gartens passierten und somit außerhalb des Polizei-Bereiches waren. Nun begann diese Menschenjagd auf jeden einzelnen. Väter, Kinder, Frauen, Familien. Was mit den Leuten passiert ist, welche direkt in ihrer Fankluft den Gästeblock verließen, braucht man hier wohl nicht erzählen. Das Signal war eindeutig. Dynamo gehört die Stadt! Den DSC hat es nie gegeben!“

Montag, 27. Oktober 2014

Ottenschlag - Arbesbach 1:4 (0:3)

Niederösterreich, 2. Klasse Waldviertel Süd, 11. Runde, 26.10.2014
Hubertusstadion, 155

Gegen den Tabellenführer aus Arbesbach hatten die Ottenschlager nichts zu melden und verloren klar und deutlich. Der mitgereiste Anhang hupte und freute sich.
Der USC Ottenschlag wurde 1949 gegründet, nahm von 1953 bis 1968 aber an keinen Meisterschaftsbewerben teil.
Am heutigen Sportplatz wurde der Spielbetrieb 2004 aufgenommen, die offizielle Eröffnung fand dann aber erst 2006 statt. Der 1950 eröffnete alte Sportplatz hatte einem Supermarkt weichen müssen. Die neue Anlage erhielt angesichts einer nahen Hubertuskapelle den Namen Hubertusstadion. Am Nachbargrundstück wird schärfer geschossen als am Fußballplatz.
Vor dem Spiel wurde Ottenschlag besichtigt.