Freitag, 10. Dezember 2021

Sporting Charleroi – KV Oostende 1:0 (0:0)

Belgien, Division 1A / Eerste klasse A, 18ème journée / speeldag 18, 10.12.2021
Stade du Pays de Charleroi, 4.315

Fußball als Wintersport mit orangem Ball im schneenassen Charleroi am Freitagabend. Die Bodenverhältnisse waren eigentlich nahe oder schon über der Grenze der Irregularität. So war hier kein technisch hochwertiger Fußball zu erwarten, aber es wurde immerhin gespielt.
Im Heimfansektor auf Tribune 4 wurde um Storm Ultras und Brigade Acharnée Charleroi melodiös supportet. Zwei der drei Vorsänger standen in kurzen Hosen auf ihren Pulten. Mit einem Spruchband „5/12/2021 – Merci les zebres“ bedankten sich die Storm Ultras zu Spielbeginn für den letztwöchigen Sieg im derby wallon gegen Standard de Liège. Zebras ist aufgrund der schwarz-weiß gestreiften Vereinsfarben wenig verwunderlich der Spitzname der Mannschaft. Die ursprünglich für diesen Abend geplante Nounous Party, bei der gesammelte Stofftiere von der Kurve als Spende für einen guten Zweck auf das Spielfeld geworfen werden, musste aufgrund der Witterungsbedingungen kurzfristig abgesagt werden.
Gästefans hatte die belgische Liga nach den Ausschreitungen vom Sonntag vorerst generell verboten.
Der Royal Charleroi Sporting Club wurde 1904 als Charleroi Sporting Club gegründet. Offiziell registriert wurde man erst 1907 und erhielt damals vom belgischen Fußballverband die matricule Nummer 22. Zum 25-jährigen Jubiläum erhielt der Verein vom belgischen König den königlichen Titel verliehen und heißt seither vorangestellt Royal. Die größten Erfolge waren der zweite Tabellenplatz 1968/69 sowie die Cupfinalteilnahmen 1977/78 und 1992/93. Zuletzt spielte man 2011/12 eine Saison in der zweiten Liga, ist aber abgesehen davon seit fast vier Jahrzehnten Erstligist.
Der Ex-Rapidler Lukas Aurednik war 1970 bis 1971 hier Trainer. Damals hatte hier mit Gerhard Böhmer auch ein Wiener von 1970 bis 1978 gespielt.
Das Stade du Pays de Charleroi wurde 1939 als Stade du Mambourg eröffnet. Für die EM 2000 wurde das Stadion in ein Stadion mit 30.000 Plätzen ausgebaut. Haupttribüne und Hintertorseiten waren zweirangig, die Gegentribüne dreirangig. Damals erhielt das Stadion auch den heutigen Namen. Mangels Bedarf im Alltag wurde die Kapazität schon nach der EM auf 23.186 reduziert, indem der eine dritte Rang wieder abgebaut wurde. 2011/12 wurden bis auf die Haupttribüne an den anderen Seiten auch der zweite Rang abgerissen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Charleroi besichtigt.

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