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Dienstag, 16. Juli 2019
Ballesterer 143
Rezension
Ballesterer
Nr. 143, August 2019
84 S.
„Seit der abgelaufenen Saison stellen die vier topgereihten Ligen – Spanien, England, Italien und Deutschland – die Hälfte der Champions-League-Teilnehmer.“ erinnern Moritz Ablinger und Michael Graswald in ihrer Titelgeschichte. Sie beschäftigen sich mit der Absicht der europäischen Kluvereinigung ECA, durch Europacupreform die Teilnahme von Vereinen aus kleineren Ligen in der anderen Hälfte möglichst auszuschließen. Sie kommen dann in die Europa League und die bisherigen Vereine aus Klein- und Mittelstaaten in eine neue, drittrangige Europa League 2. Rapid ist in der ECA vertreten und findet dies unterstützenswert „interessant“, da man auf die Teilnahme an der neuen Europa League 2 hofft, wie Finanzchef Raphael Landthaler erklärt: „Richtige Kracher würden wir als Gegner selten bekommen. Aber es ist trotzdem spannender, international zu spielen, als gar nicht dabei zu sein.“
In der fünften Folge des jährlichen Sommerinterviews mit Bundesligavorstand Ebenbauer gibt sich dieser über das erste Jahr Bundesligareform erfreut und ist überrascht, dass das Play-off zwischen dem Bestplatzierten der in die Verlierergruppe Abgestiegenen und dem Verlierer des Ringens um die direkte Europa-League-Qualifikation als Verlierer-Play-off angenommen wurde. „Das ist für mich der erstaunlichste Punkt gewesen, dass beim Play-off von der Stimmung her zwei gefühlte Verlierer gespielt haben. Das hat nicht transportiert, dass es eigentlich eine Chance ist. Das liegt wahrscheinlich an den Ansprüchen der Klubs, kleinere Vereine hätten wahrscheinlich mehr Freude daran gehabt.“ Ein Unterschied würde sicher sein: Kleinere Vereine hätten nicht in halbleeren großen Stadien gespielt, sondern in halbleeren kleinen Stadien. Aber woher soll auch die Bundesliga wissen, was österreichische Fußballfans wollen. Die Bundesligareform ist ja nur ein Spiel, nichts Ernstes: „Der ganze Prozess ist mit dem Brettspiel ‚Siedler von Cattan. Städte und Ritter‘ zu vergleichen. Wenn du das zum ersten Mal spielst, kommst du auch erst langsam drauf, was du alles machen kannst.“
Weitere Themen im Hefte sind u.a. der Aufstieg des Waldhof Mannheim (vom Autor der Waldhof-Fußballfibel Andi Nowey) und der Krieg der Karlsruher Justiz und Polizei gegen Fans von Dynamo Dresden. Lukas Königshofer erinnert sich im Interview an einen unschönen Abgang bei Rapid – „Während der Vorbereitung bin ich ins Büro von Sportdirektor Helmut Schulte zitiert worden. Er hat gesagt, dass ich nie wieder ein Spiel für Rapid machen werde.“ – sowie ein verlorenes Jahr auf der Tribüne sitzend – „Rapid hat absurde Ablöseforderungen gestellt und ich hatte einen falschen Berater“ – sagt aber weiterhin: „Ich bin Rapid-Fan. Der Verein ist ja größer als die handelnden Personen.“
In meiner Amateurfußballreihe Nebenschauplätze stelle ich den Frauen-Bundesligisten SKV Altenmarkt vor.
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