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Montag, 12. November 2012

1. FC Köln - MSV Duisburg 0:0

Deutschland, 2. Bundesliga, 13. Runde, 9.11.2012
Müngersdorfer Stadion, 39.900

Sowohl die Kölner als auch die Duisburger spielen bislang eine schlechte Saison. Die Gäste lagen vor dem Spiel am letzten Platz, präsentierten sich zu Beginn aber durchaus engagiert. Eine rote Karte machte dem aber ein Ende. Doch die Kölner Mannschaft konnte die Überzahl nicht nutzen. So trennte man sich in einem nicht fußballerisch hochstehenden, aber unterhaltsamen Match torlos.
Sehr ansprechend war die zu Beginn zelebrierte Vereinshymne, die nicht nur vom ganzen Stadion stehend gesungen wird, sondern zu der auch auf allen Tribünen zunächst die Schals präsentiert und dann über dem Kopf geschwungen wurden. Das Match-Fanzine der Wilden Horde war dankenswerterweise auch auf der Längsseite zu bekommen. Darin und in der Choreographie der Coloniacs wurde zum Besuch eines Antirassismus-Festivals im Anschluß an das Spiel aufgefordert. Beim Gästeanhang überraschte vor allem die Anzahl, der MSV Duisburg füllte im Abstiegskampf mit über 4.000 Leuten sowohl den Stehplatz- als auch den Sitzplatzbereich des Auswärtssektors.
Der 1. FC Köln entstand 1948 aus einer Fusion zweier Vereine, dem 1901 gegründeten Kölner BC (Ballspiel-Club) und der 1907 gegründeten SpVgg Sülz, so heißt man offiziell auch 1. Fußball-Club Köln 01/07. Von den 1960ern bis Anfang der 1980er Jahre war der 1. FC Köln ein Spitzenverein, gewann 1962, 1964 und 1978 die deutsche Meisterschaft und wurde 1968, 1977, 1978 und 1983 Cupsieger. Seit dem ersten Bundesligaabstieg 1998 ist man allerdings ein hier so genannter „Fahrstuhlverein“, der zwischen erster und zweiter Liga pendelt. Heuer bewegt man sich im unteren Drittel der zweiten Liga.
Der Austrianer Ernst Ocwirk war hier in der Saison 1970/71 Trainer (DFB-Pokalfinale). Präsenter in der historischen Erinnerung ist mit Toni Polster ein weiterer Austrianer, der von 1993 bis zum Abstieg 1998 hier spielte.
Das heutige Stadion wurde zwischen 2002 und 2004 für die WM 2006 errichtet. Bei laufendem Betrieb wurde das 1975 fertiggstellte große Oval des 1923 eröffneten Müngersdorfer Stadion zu einem reinen Fußballstadion mit 50.000 Plätzen komplett umgebaut. Das alte Stadion von 1923 war bei seiner Eröffnung mit einem Fassungsvermögen von 80.000 Menschen das größte Stadion Deutschlands gewesen. Zu sehen sind vom damaligen Bau noch der historische Eingang und zwei neoklassizistische Kolonnadenbauten, wo u.a. die bekannte Sporthochschule untergebracht ist. Der ursprünglich für die WM 1974 geplant gewesene Stadionneubau von 1975 hatte eine Kapazität von 61.000 Plätzen und beherbergte bei der EM 1988 zwei Gruppenspiele. Bei der WM 2006 fanden im neuen Stadion vier Gruppenspiele und ein Achtelfinale statt. Charakteristisch sind die vier 70 Meter hohen Ecktürme, an denen das Dach aufgehängt ist und die als Leuchttürme im Wortsinn fungieren.
Bereits am Vortag war am Vereinssitz Geißbockheim vorbeigeschaut und auch der Lost Ground des Stadions im Weidenpescher Park besucht worden, bevor es am Abend zum Rapid-Spiel in Leverkusen gegangen war. In zwei Tagen in Köln wurde auch die Stadt besichtigt und ein Museum besucht. Am dritten Tag ging es nach Düsseldorf.



























































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