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Dienstag, 19. August 2025
Gols – Parndorf 0:5 (0:1)
Burgenland, BFV-Cup, 2. Runde, 19.8.2025
Volksfeststadion, 130
Wie voriges Jahr gab es auch diesmal einen Parndorfer Sieg in Gols in der zweiten Cuprunde. Der SC/ESV Parndorf, die als Meister der Burgenlandliga in der vorigen Saison nun wieder in der Regionalliga Ost spielen, setzte sich wiederum klar beim SV Gols durch. Dem fachkundigen Golser Publikum viel auf, dass heute bei den Gäste gleich vier Golser spielten. Wiener erkannten Ex-Rapidler Lukas Grozurek. Er war auch der erste Torschütze des Abends. Wer weiß, wie das Match gelaufen wäre, wenn die erste Golser Chance nach Spielbeginn ins Tor gegangen wäre. Wahrscheinlich hätten sich aber auch dann die Parndorfer durchgesetzt, die schließlich trotz eines vergebenen Elfmeters sicher gewannen.
Der SV Gols entstand 1982 aus der Fusion des politisch schwarzen UFC Gols und des politisch roten ASK Gols in der nordöstlich des Neusiedlersees gelegenen Weinbaugemeinde Gols. 1946 war der bereits in den 1930er Jahren bestehende Sportclub Gols wiedergegründet worden. Daneben gründete sich 1954 der Arbeitersportklub ASK Gols. Der SC Gols trat dem ÖVP-Sportdachverband ÖTSU bei und wurde zum UFC Gols. Die politische Trennung war in der Region nicht unüblich und besteht in Pama bis heute. Nach mehreren Versuchen ging man in Gols aber wieder zusammen. Nachdem 1981 die Nachwuchsmannschaften zusammengelegt worden waren, änderte der in der II. Liga Nord spielende ASK Gols 1982 seinen Namen in Sportverein Gols und der in der 1. Klasse Nord spielende UFC Gols trat dem höherklassigen SV Gols bei. Das letzte Golser Derby hatte es in der Saison 1978/79 gegeben, als beide in der 1. Klasse Nord spielten. Der ASK Gols gewann es im Mai 1979 vor 400 Zuschauerinnen und Zuschauern 3:2. Erster Trainer des SV Gols war 1982/83 und 1983/84 der vorherige Spielertrainer des ASK Gols und spätere burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl. Ende der 1980er Jahre schaffte Gols mit zwei Meistertiteln 1987/88 in der II. Liga Nord und 1988/89 in der Landesliga (heute Burgenlandliga) den Durchmarsch von der Fünftklassigkeit in die drittklassige Regionalliga Ost, in der man 1989/90 bis 1991/92 drei Saisonen spielte. Geprägt wurden diese überaus erfolgreichen Jahre vom ehemaligen tschechoslowakischen Europameister 1976 Koloman Gőgh bzw. Kálmán Gőgh, der hier von 1986/87 bis zu seinem Autounfall-Tod zwischen Gattendorf und Kittsee 1995 Trainer war. Zuletzt kehrte der SV Gols nach einigen 1.-Klasse-Jahren 2023/24 wieder in die II. Liga Nord zurück.
Das Golser Volksfeststadion ist nach dem zehntägigen Golser Volksfest benannt, das hier nebenan jedes Jahr im August stattfindet. Heuer war es von 8. bis 17. August und ist somit eben erst zuendegegangen. Die große Tribüne erinnert an die erfolgreichen 1980er/1990er Jahre, als hier regelmäßig um die tausend Zuschauerinnen und Zuschauer bei den Matches waren. Als Trainingsplatz und auch von Zeit zu Zeit für Testspiele genutzt wird der alte Platz in Gols.
Vor dem Spiel habe ich Gols besichtigt.




















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