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Sonntag, 27. Oktober 2024
GAK – Rapid 1:1 (0:0)
Bundesliga, 11. Runde, 27.10.2024
Stadion Liebenau, 9.069
Es bestätigt sich weiter, dass wir uns nach einem Europacupspiel unter der Woche in der Wochenendrunde darauf in der Meisterschaft schwer tun. Es ist keine neue Erkenntnis. Durchaus neu ist, dass wir aber immerhin trotzdem punkten können. Chancen in der ersten Hälfte konnten wir nicht verwerten. Nach einem wegen Abseits nicht gegebenen Gegentreffer, auch wenn die GAK-Tormusik zum vermeintlich ersten Mal wieder gegen Rapid bereits ertönt war, gab es nach 70 Minuten tatsächlich das GAK-Führungstor. Rapid tat sich schwer. In der Nachspielzeit rettete aber ein Elfmeter zum 1:1 einen Punkt. Eigentlich hätte es sogar noch das 2:1 für Rapid gegeben. Aber in einer jener Abseitsentscheidungen des modernen Fußballs, bei denen scheinbar Erdumdrehung, Sonnenstand-Lichteinfall und andere Gradmesser zur Millionstelfuzerlmillimeter-Berechnung herangezogen werden dürften, gab es dieses nicht. Ein Auswärtspunkt für Rapid beim Bundesliga-Rückkehrer GAK.
„Nur mehr, nur mehr Rapid Wien!“ erklangt vielhundertfach im Auswärtssektor zu Spielbeginn unter einer Überrollfahne, die neben UR-Graffitibuchstaben und Signatur des 2023 verstorbenen Luksus einen Grober Spaß-Kopf mit UR-Fischerhut zeigte. Solche Hüte trugen die UR auch an diesem Tag. Mit grünem Rauch von unten und Fackeln an den Seiten wurde das dann noch eingerahmt. Zur Rapidviertelstunde gab es die Fahne auch noch in kleinerer Version vorne am Zaun. Neben den beiden üblichen Auswärtssektoren war auch der anschließende Sektor 1 der Längsseite mit Rapidfans gut gefüllt (von meiner Position nicht zu sehen), sodass das eine stattliche Rapid-Anzahl an diesem Nachmittag war.
„We support the GAK until we die“ war in der Fankurve des Grazer AK in einer Choreographie der Society Graz zu lesen, die auf einer Überrollfahne für sie typische, ordentlich im Anzug und mit roter Krawatte gekleidete Herren – man erinnere sich an die Südstadt-Mottofahrt voriges Jahr – zeigte, die mit Fackel in der Hand und SG06-Fahne marschierten. Den zweiten Schritt mit runden Badges konnte ich aufgrund Rauchentwicklung vom Auswärtssektor herüber nur schlecht sehen. Der GAK hatte sich nach dem Grazer Derby vorige Woche vom Aufstiegstrainer mangels Erfolg in der Bundesliga getrennt und bestritt hier sein erstes Match unter neuem Trainer. Ein Spruchband und Sprechchor galten dem verabschiedeten Trainer.
Mit dem Bundesligaaufstieg des GAK wurde das Liebenauer Stadion modifiziert. Nicht nur rückte die GAK-Kurve von der Südwestecke weiter auf die Südtribüne hinein, sondern es wurden auch hohe Plexiglaswände zur Sektorentrennung errichtet. Der seinerzeit von beiden Grazer Bundesligavereinen als Fansektor genutzte Sektor 25 diente hier nun als leerer Pufferblock. Erstmals seit der letzten GAK-Bundesligasaison 2006/07 standen sich GAK und Rapid wieder gegenüber. Aus mir nicht mehr erinnerlichen Gründen war ich hier beim letzten Rapid-Gastspiel beim GAK im Mai 2007 nicht dabei, sodass mein letzter Besuch beim GAK mit Rapid das vorherige Meisterschaftsspiel im Herbst jener Saison am 8. November 2006 gewesen war. Es war ebenfalls ein 1:1.
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