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Sonntag, 3. Dezember 2023

Blau-Weiß Linz – Sturm Graz 1:1 (1:0)

Bundesliga, 16. Runde, 3.12.2023
Donauparkstadion, 5.595
-3°C

Blau-Weiß Linz schaffte die Schneeräumung und einen Punkt gegen Sturm Graz. Während der Wintereinbruch mit großen Schneemengen das Bundesliga-Programm durcheinander gewirbelt hatte und u.a. zu Absagen der Spiele von WSG Wattens gegen SK Rapid am Samstag und SCR Altach gegen SC Austria Lustenau am Sonntag geführt hatte, konnte in Linz mit einer großangelegten Schneeräum-Aktion unter Einsatz der Fans mit 70 Leuten ab 7 Uhr früh am Spieltag das neue Donauparkstadion bis zur Kommissionierung um 9 Uhr spieltauglich gemacht werden. Man hatte sichtlich das Know-How und entschied richtig, wie mit der Situation umzugehen war. Somit ergab sich umständehalber mein vierter Besuch im neuen Donauparkstadion nach dem ersten Bundesligaspiel, dem Rapid-Gastspiel und dem Linzer Derby.
Zu sehen war eine gut spielende Blau-Weiß, die in Minute 20 in Führung ging und der die erste Hälfte gehörte. Die zweite Spielhälfte begann gleich mit zwei Paukenschlägen durch die Gäste, einerseits ihrem Ausgleichstreffer und andererseits ihrer Dezimierung per roter Karte nach einem Foul an dem dann verletzungsbedingt ausgewechselten Ronivaldo. Es blieb beim 1:1, wodurch Sturm Graz seinen Abstand zur Tabellenspitze vergrößerte (zwei Punkte) und sich Blau-Weiß Linz im Mittelfeld der Plätze für das Untere Play-off mit Respektabstand gegen die hinteren Ränge stabilisierte.
„Bei Wind und Wetter, Regen und Sonnenschein, für mich gibt es nur einen Verein. Der SK Voest Linz wird er genannt und er bringt jeden um seinen Verstand.“ erschallte es im aus der tiefverschneiten Winterlandschaft herausragenden Stadion vom blau-weißen Fansektor. Immer mal wieder wurde Pyro gezündet. Spruchbänder begrüßten Nachwuchs. Wie auch schon vorige Woche bei Rapid feierte man mit der Mannschaft nach Schlußpfiff erneut mit „Derbysieger“-Gesängen. Der Derbysieg am 12.11. war „ein Tag, der in die Geschichtsbücher eingeht“, erinnerte auch der Außenp(f)osten, das Matchheft der Linzer Blauhelme, an das vorangegangene Heimspiel im Donaupark.
„Wir wollen euch kämpfen sehen, wir wollen euch siegen sehen, denn Sturm ist unser Leben“ hörte man aus dem wie das ganze Stadion ebenfalls ausverkauften und gewohnt stimmungsvollen Sturm-Gästesektor. Das mit dem Siegen gelang íhnen an diesem Tag aber ebensowenig wie im Europacup am Donnerstag.
Vor Spielbeginn gab es eine Trauerminute für den verstorbenen Helmut Kitzmüller. Er war Tormann jener Voest-Mannschaft, die 1969 erstmals den Aufstieg in die erste Liga (damals Nationalliga) geschafft hatte. An ihn erinnerte auch ein Nachruf im Matchprogramm StadionhefVtl. Dieser erwähnt auch, dass er zuvor mit dem LASK Meister gewesen war. Ansonsten geht es im Heft u.a. im Gespräch mit dem Trainer um Leberkäse und die Ernährung der Mannschaft nach dem Derbysieg. Man schmunzelte. Ein sentimentaler Moment war es hingegen, als in memoriam des verstorbenen Shane MacGowan über die Stadionlautsprecher eine Viertelstunde vor Beginn Dirty Old Town von The Pogues gespielt wurde.

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