Solothurn – Dornach 5:2 (2:0)

Schweiz, 1. Liga, Gruppe 2, 27. Runde, 6.5.2023
Stadion FC Solothurn, 210

Zwar sind Solothurn („Soledurn“) und Dornach keine Nachbarn, doch es war ein kantonales Derby in der viertklassigen 1. Liga. Der FC Solothurn wurde seiner Favoritenrolle gegen den Tabellenletzten gerecht, ging mit Toren aus einem abgefälschten Schuss und einem Elfmeter 2:0 in die Pause und erhöhte die Führung danach auf 4:0. Überraschend konnten die Gäste in Unterzahl allerdings binnen drei Minuten auf 4:2 aufholen. Schließlich gewann aber doch noch Solothurn mit 5:2. Ein Pflichtsieg gegen Schlusslicht SC Dornach.
Unzufrieden mit der Gesamtsituation und dem auch diese Saison wieder in die Ferne gerückten Aufstieg war der Fansektor leergeblieben und es hing dort nur ein Banner „Zuekunftsmusik?“. Benannt nach dem italienischen Namen der Stadt Solothurn, ist die Curva Soletta überregional bekannt und beachtenswert. Sie ist klar politisch links positioniert, wovon auch Aufkleber zeugen.
Der FC Solothurn wurde 1901 gegründet. 1925/26 bis 1929/30 spielte man in der Serie A Gruppe Zentral und 1930/31 in der 1. Liga Zentral und somit in den damals höchsten Schweizer Spielklassen, verpasste aber mit der Ligenreform die Qualifikation für die neue Nationalliga 1931/32. In der zweitklassigen Nationalliga B spielte man insgesamt 22 Saisonen 1944/45, 1952/53 bis 1958/59, 1963/64 bis 1968/69, 1987/88 und 1994/95 bis 2000/01. In den Jahren 1994/95, 1996/97 und 1997/98 klopfte der FC Solothurn in der Aufstiegsrunde zur Nationalliga A wieder an der Rückkehr zur Erstklassigkeit an. 1997/98 scheiterte man knapp erst in der letzten Runde auswärts vor 36.500 Zuschauerinnen und Zuschauern beim FC Basel im St. Jakob-Park.
Rapid war am 12. Juni 1946 hier zu einem Freundschaftsspiel beim FC Solothurn zu Gast, das vor 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauern 0:0 ausging.
Das Stadion FC Solothurn wurde 1931 mitsamt seinem markanten Tribünengebäude mit Holzbänken und Holzdach eröffnet. Gegenüber wurde 2003 eine neue Längsseitentribüne gebaut und in der Mitte mit Tribünensitzen aus dem abgerissenen alten Stade de la Maladière von Neuchâtel Xamax bestückt. Insgesamt stehen hier 6.300 Plätze zur Verfügung. Den Rekordbesuch gab es mit sogar 6.750 Leuten im März 1998 beim Aufstiegsrunden-Spiel gegen den FC Basel.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Solothurn besichtigt.