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Samstag, 6. Mai 2023

Delémont – Emmenbrücke 1:0 (0:0)

Schweiz, 1ère Ligue, Groupe 2, 27ème journée, 6.5.2023
La Blancherie, 550

Mit dem Sieg machte die SR Delémont einen großen Schritt zum Aufstieg in die dritte Schweizer Liga. Bei entsprechendem Ergebnis des Verfolgers Black Stars könnte dies vielleicht schon am Sonntag feststehen. Am Samstagabend dominierte SRD die Gäste des FC Emmenbrücke klar. Mit dem Torerfolg haperte es aber trotz Chancen. Nachdem die Gäste eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Ausschluss dezimiert worden waren, gelang dann in Minute 80 doch das 1:0.
Feurig feierte das die Kurve um die 2016 gegründete 28 Squad. Von Beginn weg bis zum Schluss wurde unterstützt von einer Trommel und einigen Fahnen durchgängig supportet. Unter anderem langanhaltend mit „Delémont allez“ zur Lambada-Melodie. Von französischsprachigen Gesängen konnte man in der mehrsprachigen Schweiz auch gekonnt in die deutsche Sprache wechseln, wenn man mit „Hurensohn!“ oder „Deine Mutter ist deine Schwester!“ den Gästespielern direkt etwas ausrichten wollte oder ihnen mit „2. Liga!“ sportlichen Misserfolg prophezeite. Beachtlich war jedenfalls der mehrmalige Pyro-Einsatz mit Fackeln und rotem Rauch. Neben den schwarz-gelben Farben des Vereins waren auf Fahnen auch die rot-weißen Symbole von Stadt Delémont und Kanton Jura zu sehen.
Die Sports-Réunis de Delémont entstand 1909 aus der Fusion des 1905 gegründeten Football-Club Delémont und der 1907 gegründeten L’union sportive Delémont-Gare. 1911 wechselte man von der anfangs granatroten Farbe zum heutigen Schwarz-Gelb. 1913 trat die SRD dem Schweizerischen Fußballverband bei und begann in der Serie C mit dem Meisterschaftsbetrieb. 1990 stieg man in die zweitklassige Nationalliga B auf und schaffte 1999/2000 und 2002/03 zwei Saisonen in der erstklassigen Nationalliga A. Nach einigen Jahren zwischen Zweit- und Drittklassigkeit ist SRD seit 2015 viertklassig. 1981/82 erreichte die SR Delémont, nachdem man die damalige Spitzenmannschaft Neuchâtel Xamax (UEFA-Cup-Viertelfinalist in dieser Saison) geschlagen hatte, das Semifinale im Schweizer Cup. Dort unterlag sie dem FC Basel.
Das Stadion La Blancherie wurde 1986 eröffnet. Zuletzt wurde es 2009 renoviert und bietet 5.200 Plätze im weiten Oval des Leichtathletikstadions, u.a. mit Sitzplätzen auf einer überdachten Tribüne sowie auch auf zwei Ebenen verteilten, sichtlich beliebten Stehplätzen bei der Halle gegenüber.
Nach dem Spiel wurde die Stadt Delémont besichtigt.

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