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Sonntag, 31. März 2024
Hartberg – Rapid 0:3 (0:2)
Bundesliga, Oberes Play-off, 2. Runde, 31.3.2024
Stadion Hartberg, 4.482
Drei Tore von Grüll zum 3:0-Sieg Rapids in Hartberg. Eine von Beginn weg starke Leistung. Souverän gewonnen. Überzeugend. So eine Rapid macht Freude.
„Rapid ist der geilste Club der Welt!“ verkündeten die Tornados passenderweise bereits zu Spielbeginn in ihrer Choreographie. Das Wort Club war hier doppeldeutig. Sie verwandelten den Gästesektor in einen Club – wie die Jugend von heute ihre Fortgeh-Lokale nennt. Es glitzerte und rauchte im Club, Konfetti flogen und darüber hing eine Discokugel vom Dach. Ein guter Start in Partystimmung und starkem Support. Es gab aber auch Momente des Innehaltens. Dem zweiten Todestag ihres verstorbenen Mitglieds Bernd gedachten die TR mit „Bernd für immer einer von uns!“ und „Bernd unvergessen“. In Parma-Farben gab es weiters bei ihnen „Onore agli ultras scomparsi“ („Ehre den verstorbenen Ultras“) zu sehen. Es jährte sich auch der 16. Todestag des am 30.3.2008 getöteten Matteo Bagnaresi.
Aus „Der SK Rapid ist uns're Droge, wir zieh'n mit dir durchs ganze Land“ wurde wieder (und mit großer Lautstärke) „...und wir holen den Pokal“. Am Schluss wurde das auch nochmal der Mannschaft mitsamt Motivation für das anstehende Cup-Semifinale gegen den DSV Leoben mitgegeben.
Passend zum Tag, dem Fest des Hasen oder Ostersonntag, zeigten die Ultras Rapid auch ihren Doppelhalter mit violettem Hasen. Natürlich auch passend angesichts des Ex-FAK-Nachwuchsultras in den Reihen der Hartberger Spieler, der auch mit Schmähgesang bedacht wurde.
Im Hartberger Fansektor gab es für ihn hingegen zu Spielbeginn ein Plakat mit Gratulation zum Reüssieren in der Nationalmannschaft (ein Grund mehr in der langen Liste, warum man von Nationalmannschaften nichts halten braucht). Unter den Hartberger Fans gibt es neben den fünf Jahre alten Blau Weiß Panthers jetzt auch eine 2024 gegründete, augenscheinlich junge Local Unity.
Es war der erste Saisonsieg gegen die Hartberger nach vorangegangenen zwei Niederlagen. Mit dem Sieg drehte Rapid die bislang insgesamt ausgeglichene Meisterschaftsbilanz gegen den TSV Hartberg vorerst einmal ins Positive. In Heimspielen bleibt sie weiter negativ, selbst wenn wir das noch kommende Match in Hütteldorf auch gewinnen sollten. Man kann, darf und wird daran arbeiten.
Samstag, 30. März 2024
Váhovce – Slavoj Sládkovičovo 0:3 (0:3)
Slowakei, VII. liga ObFZ Galanta, 21. kolo, 30.3.2024
Štadión Róberta Forróa / Forró Róbert Sportpálya, 120
Ein schnell entschiedenes Match. Nach einer Viertelstunde stand es schon 3:0 für die Gäste vom FK Slavoj Sládkovičovo, ungarisch Diószeg. Nach diesem herben Schlag fing sich die Heimmannschaft zwar wieder, es blieb aber beim Ergebnis.
Mit einer Trommel und stimmkräftig gerufenen ungarischen Anfeuerungsrufen wie „Hajrá Vága“ oder „Mindent bele“ feuerte ein Fan anfangs an, verstummte dann aber wohl angesichts des Spielstands auch bald.
Der ŠK Váhovce oder Vágai SC wurde 1935 gegründet. Nach den 1950er und 1960er Jahren auf Bezirksebene spielte die damalige TJ Váhovce bzw. ungarisch Vágai Testnevelési Egyesület (VTE) ab 1971 in der 1.B trieda, ab 1977 in der 1.A trieda und wurde 1980/81 Meister im Krajský súťaž des westslowakischen Fußballverbands. 1981/82 bis 1984/85 spielte man viertklassig in der Slovenská futbalová divize, skupina Západ bzw. Severozápadní podskupina. In jenen erfolgreichen Jahren im tschechoslowakischen Fußball war hier 1984 Ferencváros in einem Freundschaftsspiel vor offiziell 1.800 (manche sagen 3.000) Zuschauerinnen und Zuschauern zu Gast. Beim 4:5 traf u.a. Róbert Forró zweimal. Da Fradi in jenem Juli 1984 im Intertoto-Cup gegen Spartak Trnava spielte, fragte die Vereinsleitung um ein Freundschaftsspiel an. Dieses fand am 8. Juli 1984, am Tag nach dem Spiel in Trnava, statt und bescherte dem Stadion seinen Rekordbesuch.
Höhepunkt in den letzten Jahren war die Teilnahme am slowakischen Cup 2018, wo man hier vor immerhin 200 Zuschauerinnen und Zuschauern gegen den ŠK Veľké Zálužie in der ersten Runde des Slovenský pohár 2018/19 aber mit 0:5 deutlich ausschied. An der nächsten Saison 2019/20 nahm man an der V. liga Juh ZsFZ nicht mehr teil, stieg aber 2020/21 ganz unten auf Bezirksebene von Galanta wieder in den Spielbetrieb ein.
Die Gemeinde Váhovce (bis 1927 slowakisch Vágovce) ungarisch Vága, liegt im Westen der Slowakei nahe Sereď und Galanta. Die Bevölkerung ist mit 53% (2021) noch knapp mehrheitlich ungarisch, der ungarische Anteil geht aber zurück – 1991 lag er noch bei 81%.
Das Stadion wurde 1977 eröffnet. 2015 hat man es aus Anlass seines 15. Todestags nach dem 1953 hier geborenen Róbert Forró benannt. Bereits 2001 war für den 2000 verstorbenen Fußballer, der fast drei Jahrzehnte im Verein spielte und sein Rekordtorschütze ist, ein Gedenkstein errichtet worden.