Übersichtsseiten:
▼
Samstag, 25. März 2023
Würzburger Kickers – Schweinfurt 3:1 (1:1)
Deutschland, Regionalliga Bayern, 29. Spieltag, 25.3.2023
Stadion am Dallenberg, 4.905
Ein stimmungsvolles Unterfranken-Derby entschieden die Würzburger Kickers letzlich verdient gegen den 1. FC Schweinfurt 05 für sich. In Minute 19 gingen die Kickers in Führung – vor dem Gästesektor, was die Spieler ebendort freudig bejubelten. Nach dem Ausgleichstreffer der „Schnüdel“, wie die Schweinfurter genannt werden, kurz der Pause taten es ihnen die Schweinfurter Spieler gleich und liefen zum Torjubel vor den Heimsektor. Mit zwei weiteren Toren in der zweiten Hälfte gewannen dann die Kickers wie auch schon auswärts im Herbst das Derby. Die äußeren Umstände an diesem späten Märznachmittag boten mit abwechselnd grauslichem Platzregen, Windböen und praller Sonne bestes Aprilwetter.
Eine mehrteilige Choreographie war zu Spielbeginn im Kickers-Fansektor um Maschikuli Ultras, B-Block Würzburg und El Bande Herbipolis (Herbipolis heißt „Kräuterstadt", der mittelalterliche lateinische Name Würzburgs) zu sehen. „Eure Tage sind gezählt“ hieß es zunächst in Richtung Schweinfurter, die naheliegend mit einem Schweinskopf protraitiert wurden. Im nächsten Schritt gab es eine Überrollfahne in den rot-weißen Vereinsfarben mit Wappen des FWK, wie der FC Würzburger Kickers abgekürzt wird, sowie dem Logo mit Maschikuliturm (einem markanten Geschützturm der Würzburger Festung Marienberg) der Maschikuli Ultras. Davor ging dann ein Vorhang hoch, der den eingangs begonnenen Spruch mit „Unsere Zeit ist gekommen“ abschloss. Dahinter schossen dann rote und weiße Konfetti und Luftschlangen empor.
„Forza FWK, wir sind wieder da – die Chefs der Regionalliga“ war ein recht eingängiger Gesang. Einige Spruchbänder hatte man auf Kickers-Seite gegen die Schweinfurter. Darunter auch eines, dass die „Fascho-Hools“ attackierte. Dazu wurden sie gesanglich als „Nazischweine“ kategorisiert. Fahnen von Augsburg und Wattenscheid waren im Kickers-Sektor zu sehen.
Die Fanszene stand früher auf der Hintertortribüne (B-Block), dann am anderen Eck der Haupttribüne (rechts auf der Gästesektorseite) und nunmehr ist man auf der anderen Seite der Haupttribüne. Die umständehalber vorgenommenen Standortwechsel thematisierte ein Schweinfurter Spruchband „Block B, 1, Z, E – die Marionette der Augsburger Puppenkiste“ mit Seitenhieb auf die Augsburger Freundschaft.
Konfetti, Luftschlangen und grünen Rauch gab es als Intro im Schweinfurter Sektor zu Spielbeginn zu sehen. Rund 600 Gäste fanden sich im Auswärtssektor ein. Die Freundschaft zum Kickers-Stadtrivalen Würzburger FV war mit Fahne und einigen im Sektor zu sehendem Blau präsent. Nach der Pause leuchtete schöne Pyro.
Der Fußball-Club Würzburger Kickers wurde 1907 gegründet. 1928 bis 1930 hieß man nach Fusion mit dem VfL Würzburg zwischenzeitlich FC Würzburger Kickler VfL und 1945 bis 1956 nach Fusion mit dem TSV Würzburg SC Würzburger Kickers. 1977/78 spielte man erstmals für eine Saison in der 2. Bundesliga Süd und konnte darin zum Stadtrivalen Würzburger Fv aufschließen. Nach einem Absturz bis in die siebtklassige Bezirksliga 2003/04 gelangte man langsam wieder nach oben und spielte 2016/17 und 2020/21 die zweite und dritte Saison in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga 2021/22 spielt man nunmehr in der viertklassigen Regionalliga Bayern.
Rapid empfing im Mai 1914 die Würzburger Kickers zu einem Freundschaftsspiel auf der Pfarrwiese
1921 wechselte Gustav Wieser von Rapid, wo er 1915/16, 1916/17, 1918/19, 1919/20, 1920/21 fünfmal Meister wurde, hierher zu den Würzburger Kickers und spielte hier bis 1923.
Das Stadion am Dallenberg wurde 1967 eröffnet. Zunächst bestand nur die Haupttribüne, die restlichen Tribünen kamen in den folgenden Jahren dazu. Die letzten großen Umbauten wie Stahlrohrtribünen-Längsseite über den alten Stufen und das Flutlicht kamen für die 2. Bundesliga hinzu.Am nächsten Tag wurde die Stadt Würzburg besichtigt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen