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Mittwoch, 4. August 2021
Jarovce – Veľký Meder 0:2 (0:1)
Slowakei, Slovenský pohár, 1. kolo, 4.8.2021
Štadión Jarovce, ca. 200
Nach dem Sensationserfolg gegen Inter Bratislava in der Vorrunde war für die TJ Jarovce im slowakischen Cup in der ersten Hauptrunde gegen den Viertligisten MŠK Veľký Meder aus der IV. liga JV ZsFZ Endstadion. Jarovice hatte seine Szenen und auch Chancen wie etwa zehn Minuten nach der Pause aus einem Freistoß. In Summe waren die Gäste aus Nagymegyer, wie der slowakisch Veľký Meder benannte Ort im ungarischen Minderheitsgebiet auf ungarisch heißt, aber verdienter Sieger.
Die TJ Jarovce wurde 1949 gegründet. Die erste Erwähnung eines Fußballspiels einer Mannschaft aus Jarovce stammt aber bereits aus dem Jahr 1928, als man eine Einladung aus Berg erhielt. 1978 stieg die damalige TJ Družstevník Jarovce in die in der Tschechoslowakei viertklassige Divízia auf und spielte 1990/91 sogar um den Aufstieg in die drittklassige 2. SNFL (2. slovenská národní fotbalová liga). Im entscheidenden Spiel führte Jarovce im Inter-Stadion gegen Inter B in der 73. Minute mit 1:0, verlor aber noch 2:1 und verfehlte den Aufstieg. Im slowakischen Fußball nach der Trennung der Tschechoslowakei 1993 schaffte Jarovce 2003 den Aufstieg in die III. liga – sk. Bratislava. In den letzten Jahren pendelte man zwischen Viert- und Fünftklassigkeit. Zuletzt erreichte man als Meister der mit Nachtragsspielen der Hinrunde im Juni coronabedingt fertiggespielten V. liga ObFZ Bratislava-mesto 2020/21 den Wiederaufstieg in die IV. liga Bratislava, in der man 2021/22 antritt.
Der berühmteste Fußballer des Vereins war František Schmucker, der hier geboren wurde und in Jugendjahren spielte. Später war er bei Brno und Baník Ostrava. Schmucker war als Ersatztormann Teil der tschechoslowakischen Nationalmannschaft, die 1962 das WM-Finale erreichte und 1964 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen gewann.
Bis 1947 gehörte Jarovce, ungarisch Horvátjárfalu, deutsch Kroatisch-Jahrndorf, kroatisch Jandrof, zu Ungarn. Anfang des 16.Jh. siedelten sich hier wie im übrigen westungarischen Landstreifen (einschließlich des heutigen Burgenlands) Kroatinnen und Kroaten an. Anfang des 20.Jh. war hier die Bevölkerung zu 80% kroatisch, 17% deutsch und der Rest ungarisch. 1947 wurde der Ort gemeinsam mit den Nachbarorten Čunovo (deutsch Sarndorf, ungarisch Dunacsún, kroatisch Čunovo) und Rusovce (deutsch Karlburg, ungarisch Oroszvár, kroatisch Rosvar) an die Tschechoslowakei angegliedert, um das Hinterland des nahe der Grenze liegenden Bratislava strategisch zu verbreitern. 1972 wurde Jarovce nach Bratislava eingemeindet und ist seither ein Stadtteil der slowakischen Hauptstadt. Die Bevölkerung ist heute großteils slowakisch. 20% der 2.580 Einwohnerinnen und Einwohner sind aber noch kroatisch, was Jarovce zum Ort mit dem größten kroatischen Bevölkerungsanteil in der Slowakei macht. Ein Sportplatzbesucher trug ein Dress mit dem kroatischen Schachbrettmuster.
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