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Dienstag, 24. August 2021

Ballesterer 163




Rezension


ballesterer
Nr. 163, September 2021
84 S.










Fußball in Ostdeutschland in den Wendejahren um 1990 ist das Titelthema des Hefts. Jan Mohnhaupt berichtet aus Rostock über die Jahre, als man letzter DDR-Meister 1990/91 wurde und in die Bundesliga kam, sowie was daraus wurde. Die Fanszene erinnerte 2021 an den Doubleerfolg vor dreißig Jahren. In den letzten Jahrzehnten stand es um die Traditionspflege nicht immer gut. „Die Meisterschale verkam zur Obstschale. Jahrelang lag sie unbemerkt auf der Geschäftsstelle, versteckt unter einer Serviette, Bananen, Orangen und Äpfeln. Vor etwa fünf Jahren hat sie zufällig jemand beim Staubwischen entdeckt.“
Darüber hinaus gibt es im Rahmen des Schwerpunkts auch Artikel über die Europacupreise des Halleschen FC 1991 und den Weg von Wismut/Erzgebirge Aue („Aus dem Schacht in die Nische.“)
Zur Wessi/Ossi-Thematik sagt der ostdeutsche Trainer Steffen Baumgart im Interview mit Mohnhaupt: „Im Westen dürfen Sie nicht einmal einen Düsseldorfer mit einem Kölner gleichsetzen oder einen Franken mit einem Bayern. Und im Osten sind wir alles Ossis? Wir haben auch unsere Eigenheiten und regionalen Unterschiede.“

Spannend sind Reportagen über Velež Mostar, seine Geschichte und sein Potential. Mostar ist jedeffalls eine Destination, die ich gern einmal bereisen möchte. Lesenswert und informativ sind insbesondere die Artikel über die Aufstiege in die italienische Serie A und die darum kreisenden Problematiken von Veneziamestre (die ewige Stadionfrage) und Salernitana (Eigentümer Lotito muss noch verkaufen, da er gleichzeitig auch Lazio besitzt). Interessant ist auch ein Interview mit Darko Pančev.

Fotos zur Illustrationen zweier Artikel durfte ich aus Brera und Kleinmünchen beisteuern. Ein Groundhoppingbericht kommt von mir vom Spiel in Jarocin im Juni (ein anderer Text als hier im Blog). In meiner Amateurfußballserie Nebenschauplätze stelle ich Wolfsberg im Schwarzautal vor.

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