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Samstag, 26. November 2016

Eintracht Frankfurt Museum

Waldstadion, 26.11.2016

Das Eintracht Frankfurt Museum befindet sich in der Haupttribüne des Frankfurter Waldstadions.


Die Museums-Eintrittskarte ist alten Match-Eintrittskarten nachempfunden. Eine schöne Sache.


Ein Lied.


Die Eintracht Frankfurt entstand aus dem 1899 gegründeten Frankfurt Fußball-Club Victoria und dem ebenfalls 1899 gegründeten Frankfurter Fußball-Club Kickers, die 1911 zum Frankfurter FV fusioniert wurden. Der FFV fusionierte 1920 wiederum mit der 1861 gegründeten Frankfurter Turngemeinde zur TuS Eintracht Frankfurt, womit erstmals der Vereinsname Eintracht verwendet wurde. Im Zuge der 1927 deutschlandweit durchgeführten Trennung von traditionellen Turn- und modernen Sportvereinen wurde der Verein in die Turngemeinde Eintracht Frankfurt (1861) und die Sportgemeinde Eintracht Frankfurt (1899) aufgespalten, woher das Kürzel SGE stammt. 1968 wurden die beiden Eintracht-Vereine wieder vereinigt.


Die ersten Spielstätten


Das 1925 eröffnete Waldstadion. In den 1920er Jahren spielte hier v.a. der FSV Frankfurt, aber auch die Eintracht trug hier bald große Spiele aus.


Walter Bensemann war deutscher Fußballpionier und an vielen Vereinsgründungen beteiligt, u.a. an der Gründung des Eintracht-Vorgängervereins Frankfurter Kickers. Hier ein Ehrengeschenk, das Bensemann 1933 zu seinem 60. Geburtstag von der SpVgg Fürth bekam. Wenige Wochen später musste er als Jude von den Nazis in seinem Leben bedroht aus Deutschland flüchten.


Erinnerungsstücke


Aufgrund der großen jüdischen Gemeinde in der Stadt Frankfurt und jüdischer Mitglieder war die Eintracht den Nazis als „Judenklub“ verschrien. Auch die Eintracht wird „gleichgeschaltet“, Jüdinnen und Juden dürfen nicht mehr Mitglied sein. Die Nazis ermorden 10.000 jüdische Frankfurterinnen und Frankfurter, darunter viele Eintracht-Anhängerinnen und -Anhänger.


Das alte Riederwaldstadion wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. In der Nachkriegszeit wurde das neue Riederwaldstadion als Eintracht-Heimstätte errichtet.


1959 wird die Eintracht deutscher Meister. Das Finale im Berliner Olympiastadion ist ein besonderes Spiel, geht es doch im Mainderby gegen die Kickers Offenbach.


1960 erreichte Eintracht Frankfurt als erste deutsche Mannschaft das Finale des Europacups der Meister, musste sich aber im Glasgower Hampden Park vor 135.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (!) dem weißen Ballett von Real Madrid 7:3 (!) geschlagen geben. Real feierte seinen fünften Meistercup-Sieg in Folge.


in der Ausstellung


Von 1972 bis 1974 wurde das Waldstadion für die WM 1974 komplett umgebaut.


Eines der berühmtesten Spiele im alten Waldstadion war die aufgrund strömenden Regens vor dem Spiel bei irregulären Platzverhältnissen ausgetragene „Wasserschlacht“ bei der WM 1974 zwischen Westdeutschland und Polen. Im neuen Waldstadion regnete es beim Finale des als WM-Generalprobe ausgetragenen Confederations Cup 2005 durch das geschlossene Faltdach ins Stadion hinein.


Modell des für die WM 2006 neuerrichteten Waldstadions mit geschlossenem Dach.


Größter Erfolg auf internationaler Ebene war der UEFA-Cup-Sieg 1980, wobei der spätere Admiraner und Vater von Louis Schaub, Fred Schaub, das entscheidende Siegestor im Final-Rückspiel gegen Borussia Mönchengladbach erzielte. Ebenfalls in der Mannschaft stand Bruno Pezzey.


Ein kleines Fenster muss erst geöffnet werden, um die Stücke zur schon sicher geglaubten und dann am letzten Spieltag noch verspielten Meisterschaft 1991/92 zu sehen.


Der Ex-Rapidler Jan Åge Fjørtoft spielte von 1998 bis 2001 für Eintracht Frankfurt und wurde hier berühmt, als er mit einem in aller Coolness geschossenen (Übersteiger) Last-Minute-Tor 1999 den Abstieg abwendete.


Die Fangeschichte wird zumindest erwähnt, wenn auch nicht gerade tiefschürfend behandelt.


Unter den Erinnerungsstücken von Freundschaftsspielen im Café-Bereich des Museums befindet sich auch die Tafel vom Spiel gegen Atalanta in Bergamo, das von den befreundeten Fanszenen eingehängt wurde.

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