Estádio da Luz, 39.538
Eine recht klare Sache war das Spiel von Meisterschaftskandidat Benfica gegen Vitória de Setúbal. Bereits nach fünf Minuten folgte das erste Tor, die Lissaboner Gastgeber gaben das Match nicht mehr aus der Hand. Ein Pflichtsieg eines hohen Favoriten.
Eine ansprechende Kulisse boten fast 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, die zum Sonntagabendspiel gegen einen kleinen Verein gekommen waren. Ein schöner Fußballabend. Recht stimmungsvoll war es aber abseits von den Torjubeln eher nicht. Der größere Fansektor von Benfica bot schöne Gesänge und einen netten Wechselgesang mit Blockteilung, war aber nur kurze Zeit nach der 60. Minute einmal laut. Das war zuletzt auswärts etwas anders, aber da war die Ausgangslage eine andere. Außer Besuchsfetzen hing bei den No Name Boys nomen est omen nichts unten an der Bande, allerdings oberhalb das große Transparent über die ganze Kurve E pluribus unum − Sport Lisboa e Benfica − o glorioso desde 1904 mit lateinischem Vereinswahlspruch, Vereinsname und der Angabe „ruhmreich seit 1904“ samt dem für sie typischen umgedrehten N. Der kleinere Benfica-Fansektor der älteren Diabos Vermelhos im anderen Stadioneck hatte ein großes Transparent demasiado fieis vor sich, wohl ein Treuebekenntnis, samt kleiner Ergänzung enorme minoria, also gewaltige oder auch fantastische Minderheit. Oberhalb liegt der Auswärtssektor, wo die kleine tapfere Gruppe aus Setúbal agierte.
Vor Spielbeginn gibt es die durchaus nette Flugshow des lebendigen Wappentiers, wobei der Adler mehrere Runden durchs Stadion fliegt bevor er auf einem Gestell am Spielfeld landet.
Das Estádio da Luz wurde voriges Jahr rundum innen besichtigt und dabei hier auch schon die Geschichte des Stadions und von Sport Lisboa e Benfica beschrieben. Trotz einer starken Saison wurde Benfica voriges Jahr wieder nur Zweiter hinter dem FC Porto. Auch heuer gibt es einen Zweikampf dieser beiden Vereine um den Titel. Benfica konnte zuletzt 2010 mit einem umjubelten Titel die Serienmeisterschaften von Porto unterbrechen.
Am Tag wurden zuvor u.a. Orte mit schöner Aussicht über Lissabon besucht, das das Stadion von Almada am anderen Ufer des Tejo angeschaut und am Nachmittag ein erstes Fußballspiel beim Zweitligist Atlético genossen.
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