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Montag, 12. Januar 2009
11 Freunde, 86
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußball-Kultur
Nr.86, Januar 2009
114 S.
Die interessanteste Geschichte ist ein Artikel über den Boom an mehr oder minder intelligenten Fußballbüchern der letzten Jahre, über Hintergründe und die führenden Verlage. Mehr davon!
Spannend weiters ein Bericht über den Fußball im Libanon und seine Schwierigkeiten in der angespannten innenpolitischen Situation, wodurch alle Spiele ohne Fans gespielt werden. Eine gespenstische Meisterschaft voller Geisterspiele. Hart zu sagen, welches Bild bedrückender ist - dasjenige des im Bürgerkrieg (1975-1990) zerstörten Stadions von Beirut oder das Bild des wieder renovierten Stadions, in dem während eines Spiels außer Polizei niemand auf den Tribünen ist.
Sonst wenig Bemerkenswertes im Heft, auch wenn große Artikel über Innenleben und Intrigen in der Vorstandsetage eines Vereins wie hier von Tim Jürgens über Alemannia Aachen v.a. in Unkenntnis der handelnden Personen etwas unterhaltsam Romanhaftes haben. Die Parade von "echten Typen" aus der Historie der deutschen Bundesliga hat zwar die eine oder andere Anekdote beinhaltet, da ich aber von den wenigsten Fußballern bisher gehört hatte, für mich eine sehr unemotionale und nicht besonders interessante Sache.
Der Vorarlberger Dorfverein Altach wird im Heft gleich zweimal erwähnt. Einmal in der "echte Typen"-Liste anläßlich des dortigen Gastspiels von Ailton und einmal in der traditionellen Rubrik "25 Dinge über", die diesmal Schiedsrichtern gewidmet ist. Es wird hier leider die Falschmeldung verbreitet, daß das Spiel Altach-Rapid im Februar 2008 wiederholt worden wäre, nachdem der Schiri den Ball beim Elfmeter zu früh freigegeben hat. Das ist falsch! Dies ist ja nicht geschehen, nachdem Rapid auf Rechtsmittel verzichtet hat. Meister sind wir trotzdem geworden.
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