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Donnerstag, 26. Mai 2022
Wattens – Rapid 1:2 (1:2)
Bundesliga, Europacup-Play-off, Finale, Hinspiel, 26.5.2022
Tivoli Neu, 5.870
In der Hoffnungsrunde um einen Europacupplatz gewann Rapid das Hinspiel. Großer Frust war allenthalben zu sehen, nachdem Rapid am Sonntag in das mit der Ligareform eingeführte Nachsitzen abgestürzt war. Laut Medienberichten verweigerten Spieler die Teilnahme an den zusätzlichen Spielen, weil sie ohnehin den Verein verlassen wollen. Während auf Wattener Seite für ihre Verhältnisse sowas wie Euphorie herrschte, war der Ärger in Hütteldorf stark zu merken. So war die Motivaton zur Auswärtsfahrt auch bei vielen gering. Der Block West ließ die Mannschaft im leeren Stadion aufwärmen und betrat erst vor Spielbeginn den Sektor, nachdem diese vor dem Einlaufen wieder in der Kabine war. Es gab einen reduzierteren Support ohne Pyro. Feiern kann man die Situation, in die sich Rapid gebracht hat, auch schwer. Nach Schlusspfiff packte der Auswärtsblock gleich zusammen und ging grußlos raus. Betropetzt klatschten die meisten Spieler dennoch in die Richtung der das Stadion Verlassenden. Die beiden Tore hatten die Spieler auch allein am Feld bejubelt, ohne in Richtung des Gästeblocks zu gehen.
Nach einer halben Stunde foulte der Wattener Goalie wie aus einem Lehrvideo für Elfmeterfouls Grüll. Auch nach VAR-Überprüfung blieb ein Penaltypfiff erstaunlicherweise aus. Die nachträgliche VAR-Erklärung: Es wäre ein klarer Elfmeter gewesen. Diesen nicht zu geben, wäre aber keine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Möglicherweise hat man bei der Werbekampagne für die Einführung des Fernsehschiedsrichters vergessen hinzuzufügen, dass das alles nur ein Spaß ist.
Rapid gewann zum ersten Mal seit zwei Monaten ein Auswärtsspiel. Am Schluss mit einer Mannschaft, deren Spieler zu Saisonbeginn noch mehrheitlich in der Rapid II spielten. Da die eigentlich ja abgeschaffte Auswärtstorregel in diesem Play-off gilt, gehen wir mit einem Vorteil in das Rückspiel am Sonntag. Erreicht ist allerdings noch nichts.
Gute Besserung, Maxi Hofmann!
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