Übelbach – Deutschlandsberg 1:7 (1:4)

Steiermark, Champions-Steirer-Cup, 1. Runde, 27.7.2021
Sportplatz Übelbach, 94

Auch wenn die Übelbacher nach acht Minuten in Führung gehen konnten, gab es im letzten Spiel der ersten Runde des steirischen Cup-Bewerbs einen klaren Favoritensieg des Deutschlandsberger Sportclub.
Übelbach nimmt als Tabellenerster der Gebietsliga Mitte zum Zeitpunkt des Abbruch 2020/21 am Champions-Steirer-Cup teil. An die Stelle des traditionellen Steirer-Cups war in der vorigen Saison 2020/21 der StFV-Champions-Cup getreten – gebildet aus den Tabellenführern zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison 2019/20 von der Landesliga abwärts sowie jenen neun Vereinen, die zum Zeitpunkt des Abbruchs im Steirer-Cup 2019/20 noch vertreten waren. 2021/22 unternimmt man mit dem Champions-Steirer-Cup einen erneuten Anlauf nach denselben Auswahlkriterien. Die Deutschlandsberger sind als einer der beiden nicht für den ÖFB-Cup nominierten steirischen Regionalligisten (neben Allerheiligen) dabei.
Der SV Übelbach wurde 1923 als SV Guggenbach gegründet. In der Nachrkriegszeit arbeitete sich der Verein von der untersten Spielklasse bis in die steirische Landesliga hinauf. „Die Fahrt zu den Auswärtsspielen wurde mittels eines LKW der Guggenbacher Papierfabrik durchgeführt.“ berichtet die Vereinschronik über jene Zeit. 1953 erfolgte eine Umwandlung des Sportvereins in den Werkssportverein Guggenbach. Nach der Schließung der Papierfabrik 1972 übernahm der Fabriksherr der Türen- und Fensterfirma Gaulhofer den Verein, der nunmehr als SV Gaulhofer Guggenbach spielte. 1976 musste man erstmals wieder aus der Landesliga absteigen. Nach nur einer Saison kehrte man 1977/78 wieder zurück, stieg dann aber 1981/82 endgültig ab. Aus der Oberliga ging es 1983 hinunter in die Unterliga und 1990 weiter in die Gebietsliga. 1988 erfolgte eine Namensänderung in SV Gaulhofer Übelbach. 1996 kam man aus der Gebietsliga wieder in die Unterliga hinauf und 2008 schaffte man den Aufstieg in die Oberliga Mitte West, aus der es nach zwei Saisonen 2008/09 und 2009/10 aber wieder runter in die Unterliga ging. 2014 stieg Übelbach aus der Unterliga Mitte in die Gebietsliga Mitte ab. In beiden wegen der Coronapandemie abgebrochenen Saisonen 2019/20 und 2021/21 war man jeweils an der Tabellenspitze gewesen.
Das Vereinswappen enthält das Gemeindewappen von Übelbach, das neben den namensgebendem Bach einen Bezug zum bis um 1500 hier drei Jahrhunderte lang betriebenen Silberbergbau zeigt. Eigentlich wäre ein auf die Kante gestellter Silberbarren mit Punzen abgebildet, doch im Lauf der Jahrhunderte wurde daraus durch fortgeschriebenes Missverständnis ein silberner Würfel mit vier Augen.
Der Sportplatz besteht seit den 1920er Jahren. In den 1960er Jahren wurde ein Rasen am Spielfeld angelegt und mit dem Bau des Klubhauses begonnen. 1992 und in den 2000er Jahren wurde es renoviert. Den Rekordbesuch erlebte der Sportplatz 1982 in der zweiten Runde des ÖFB-Cups: 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen hierher zum Spiel gegen den Bundesligisten Austria Klagenfurt (1:4, drei Tore vom späteren Rapidspieler Peter Hrstic). In die Geschichte ging aber auch noch ein anderes Übelbacher Spiel ein, denn 2016 siegte man in der Gebietsliga Mitte 20:0 gegen den ersatzgeschwächt nur mit acht Spielern angetretenen FK Austria / ASV Puch aus Graz.