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Freitag, 20. November 2020
Punktgewinn bei Dunkelheit
Rezension
Peter Öfferlbauer
Punktgewinn bei Dunkelheit
Die zweite Saison des SV Pasching 16
Norderstedt 2020
(Books on Demand)
110 S.
Die Odyssee ist der zweite und letzte Teil der Epen des antiken griechischen Dichters Homer. Aber schon der in der Antike gab es Autoren, welche die Geschichte des Odysseus weitergesponnen hatten. Auch Die Odyssee des SV Pasching 16, wie Peter Öfferlbauer sein Werk über die Gründungsgeschichte dieses Vereins benannte, ist mit dem ersten Buch noch nicht zuende. Im vorliegenden zweiten Buch Punktgewinn bei Dunkelheit bietet er eine Chronik der zweiten Saison 2018/19 sowie der aufgrund der Coronavirus-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Halbsaison 2019/20.
Manches ist in der zweiten Saison neu, manches altbekannt. Neu ist die Ligeneinteilung, denn statt zu Auswärtsspielen ins Mühlviertel hinauf zu fahren spielt man nun im Großraum Linz. Altbekannt ist die Spielstätte am Platz 4 hinter dem Paschinger Waldstadion. Dort ereignete sich die im Buchtitel angesprochene Geschichte der Saison: Der Punktgewinn bei Dunkelheit. An einem Samstagabend ging es gegen die 1b von Union Edelweiß. „Wenige Minuten nachdem das Spiel begonnen hatte, wurde routinemäßig das Flutlicht eingeschaltet. Leider aber sollte nur die Hälfte der rund um das Spielfeld postierten Masten tatsächlich aufleuchten.“ Die Paschinger Funktionäre bekamen von der ersten Spielhälfte wenig mit, da sie sich um das Malheur kümmerten. „Aufgrund der guten Beziehungen des Autors zum Sportplatzpächter LASK,“ schreibt Öfferlbauer, der damals Pressesprecher des Zweitliga-Teams FC Juniors OÖ war und später die Medienarbeit in Bundesliga und Europa League verantworten sollte, „konnte, obwohl es Samstag gegen 20 Uhr war, sofort die Geschäftsführung des Bundesliga-Klubs konsultiert werden.“ Die bestellten Elektriker konnten den Fehler aber nicht finden. Die Paschinger Funktionäre schwitzten und sprachen mit dem Schiedsrichter und den Gästen, um eine sportliche Beendigung der Partie zu erreichen. „Unerträglich wurde die Situation schließlich um die 75. Minute herum. Es stand immer noch torlos, die Südseite des Platzes befand sich jedoch in einem bereits sehr problematischen Halbdunkel, die Nordseite war weiterhin halbwegs passabel ausgeleuchtet.“ Schließlich gab es aus Paschinger Sicht ein Happy End: Das Spiel wurde regulär beendet und auch im Nachhinein nicht beeinsprucht.
Nicht nur die Dunkelheit war bemerkenswert sondern auch der Punktgewinn beim 0:0. „Nackenschläge“ ist ein Kapitel bezeichnenderweise betitelt. Denn sportlich hatte man es weiterhin schwer. „Die Winter-Testspiele waren nur bedingt aussagekräftig. Da man den SV Pasching 16 in Oberösterreich mittlerweile gut einschätzen konnte, schickten die Gegner nicht selten eine bessere Reservemannschaft aufs Spielfeld.“ Schließlich beendete man die Saison 2018/19 mit zwei Punkten am gewohnten letzten Tabellenplatz.
2019/2020 sollte demgegenüber eine besondere Saison werden. Nicht nur wegen des pandemiebedingten Abbruchs: „Obwohl man unter den Erwartungen geblieben war, hatte man den Herbst auf dem vorletzten Tabellenplatz beendet und war damit drauf und dran, zum ersten Mal die sogenannte ,rote Laterne‘ des Schlusslichts abzugeben.“ Es gab im Herbst 2019 den zweiten Sieg der Vereinsgeschichte (gegen den SV Franckviertel, vormals SV Chemie Linz) und nach 12 Runden bereits ungekannte vier Punkte. Wie auch im Statistikteil nachzulesen ist, die beste Ausbeute seit Vereinsgründung.
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