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Samstag, 20. Juni 2020

Ferencváros – Újpest 1:0 (0:0)

Ungarn, NB I, 31. forduló, 20.6.2020
Ferencváros Stadion, 15.727

Nachdem Ferencváros bereits unter der Woche noch unter Coronavirus-Beschränkungen vor nur einer Handvoll Fans den 31. ungarischen Meistertitel erreicht hatte, konnte das Feiern im Heimspiel nach nunmehriger Aufhebung der ungarischen Schutzmaßnahmen bei voller Stadionkapazität nachgeholt werden. Die sportliche Spannung war sichtlich nicht mehr sehr hoch, aber im Derby gegen Újpest ging es dann doch um Prestige.
Die Green Monsters feiern heuer ihr 25-jähriges Jubiläum. Dazu erschien ein schönes Jubiläums-Fotobuch (darüber später einmal mehr in diesem Blog). An diesem Abend gab es eine Choreographie mit einem Vorhang, auf dem ein stilisiertes Monsters-Graffiti und die Jahreszahlen 1995-2020 zu sehen waren. Dazu grünen Rauch und dahinter dann ein leider durch den noch dichten Rauch nicht in voller Pracht zu sehendes Bild des markanten Kopfs der Green Monsters mit Zetteln. Zu Gast waren wie gewohnt u.a. die Tornados Rapid.
Im Auswärtssektor waren soweit erkennbar „normale“ Fans, die hie und da einen Chant v.a. gegen Ferencváros hören ließen.
Für die vor wenigen Tagen verstorbenen Wasserballer György Kárpáti (FTC, 1935–2020) und Tibor Benedek (UTE, 1972–2020) gab es vor Spielbeginn eine Schweigeminute, ein Spruchband im B-Közép („Zwei Epochen – zwei Legenden – zwei Farben / Gott sei mit dir, ruhe in Frieden“) und auch Sprechchöre aus dem Újpest-Gästesektor für Benedek. Ein Spruchband dankte den Heldinnen und Helden, die gegen das Coronavirus kämpfen: „Anonyme Helden der Epidemie: Danke für eure Arbeit!“
Dem 2002 totgeschlagenen Tibor Simon wurde bei Fradi ebenfalls mit Spruchband und Sprechchor gedacht. Aus dem gleichen Eck kam auch wenig überraschend die bei ähnlich gelagerten Gruppen, Kurven etc. derzeit oft zu sehende politische Stellungnahme gegen Antirassismus.
Nach dem Derby im Herbst und dem Spiel gegen Debrecen im Februar war das der dritte Besuch an der Üllői út in verhältnismäßig kurzer Zeit. Diesmal stand vor allem das nunmehr seit einigen Monaten nicht mehr erlebte Gefühl des Erlebnisses eines Fußballspiels mit Support, vor vielen Zuschauerinnen und Zuschauern in einem gefüllten Stadion, im Vordergrund.
Vor dem Spiel wurde in Budapest der Memento Park besichtigt.

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