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Samstag, 9. Juni 2018

FC Lustenau - Bizau 1:1 (1:0)

Vorarlberg, Landesliga, 25. Runde, 9.6.2018
Stadion an der Holzstraße, 600

Nach fast einer halben Stunde ging der ehemalige Zweitligist FC Lustenau gegen den Meister aus Bizau in Führung, musste sich aber schließlich trotz Chancen in einem starken Spiel mit einem Unentschieden begnügen.
Trainer des FC Lustenau ist seit 2017 wieder (wie schon 2013) Kurzzeit-Rapidler (1991) und Vorwärts-Steyr-Legende Daniel Madlener.
Der ehemalige Regionalligist Bizau darf wegen seines zu kleinen Platzes nicht in die Vorarlbergliga aufsteigen, wogegen vor Spielbeginn mit „Nicht mit uns“ protestiert wurde.
Die blaue Lustenauer Fanszene aus Blue Freaks und Fanatics zeigte Präsenz hinter ihrem gemeinsamen Namen Szene 1907.
Der FC Lustenau wurde 1907 gegründet und ist damit der älteste Fußballverein Vorarlbergs. Die Pioniere des Fußballs kamen aus der Schweiz, von der Lustenau nur durch den Flusslauf des Rhein getrennt ist. Fußball wurde zuvor im Turnverein Lustenau gespielt. Die deutschnational-freiheitliche politische Lagerzugehörigkeit des FC Lustenau wurde auch durch die Gründungsfarben schwarz-rot-gold ausgedrückt. Trotz des Vorsprungs in der Tradition und des politischen Vorteils im bis 2010 jahrzehntelang FPÖ-regierten Lustenau wurde der Rivale Austria Lustenau zum erfolgreicheren Verein und gewann den größeren Anhang.
Der größte Erfolg des FC Lustenau war es, als man im Jahr 2000 erstmals in die zweite Liga aufstieg (in der Relegation gegen die Vienna). Mit der Unterbrechung zweier erneuter Regionalligasaisonen von 2004 bis 2006 konnte man sich nunmehr bis 2013 mit dem Lokalrivalen im Profifußball messen. Finanziell krachte der FC Lustenau aber bereits einige Zeit. Lizenzerteilungen waren umstritten und es tauchten sinistre doppelte Verträge mit Spielern auf. Im März 2013 wurde Konkurs angemeldet und damit der Abstieg in den Amateurfußball fixiert. Die Fortsetzung des Spielbetriebs bis Saisonende wurde mit Müh und Not gesichert. 2013/14 begann man in der siebtklassigen 2. Landesklasse neu und stieg daraus 2014 in die sechstklassige 1. Landesklasse sowie 2015 in die fünftklassige Landesliga auf. Hier spielt man seither.
Das schöne, alte, traditionsreiche Stadion an der Holzstraße glänzt mit einer nostalgisch stimmenden Tribüne mit Holzdach und Holzbänken. Hinter beiden Toren stehen kleine Stahlrohrtribünen. Ab 2004 durfte der FC Lustenau seine Zweitliga-Heimspiele nicht mehr hier spielen und musste bis zum Ende der Zweitligajahre 2013 ins Austria-Stadion ausweichen bis man im Amateurfußball wieder hierher zurückehren konnte. Im April begannen Bauarbeiten für ein neues Nachwuchsstübli, nach dem Neubau der Kabinen 2015, die bei der Stadionbesichtigung 2013 noch in Containern untergebracht waren, die zweite Etappe der Modernisierung der Sportanlage. Neben der Holzstaße hat der FC Lustenau noch als Trainingsanlage und Nachwuchsspielstätte den Sportplatz Wiesenrain zur Verfügung.

2 Kommentare:

  1. Hallo Brucki!
    Hat mich gefreut, dich zu treffen.
    LG aus Traun

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    1. Hat mich auch sehr gefreut! Bis bald mal wieder auf irgendeinem Fußballplatz dieser Welt! :-)

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