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Samstag, 3. Februar 2018

Heidenheim - St. Pauli 3:1 (2:1)

Deutschland, 2. Bundesliga, 21. Spieltag, 3.2.2018
Albstadion, 12.300

„Hier gewinnt nur einer, St. Pauli und sonst keiner,“ tat der Auswärtsblock gleich am Anfang kund. Keine acht Minuten dauerte es dann zwar bis zum Führungstreffer. Doch die Hamburger Freude währte nicht lange, denn zehn Minuten später hatte Heidenheim den Spielstand in einem flotten Match gedreht. Mit dem 3:1 kurz nach Wiederbeginn nach der Pause war das Spiel vorentschieden, auch wenn noch auf beiden Seiten weitere Tore fallen hätten können.
Die Heidenheimer Ultras um die Fanatico Boys sind nicht nur mit Pickerln in der Innenstadt recht präsent sondern machten auch im Stadion gute Stimmung. Ihre Hintertortribüne haben sie mit einem rot-blauen Stoffband mit der Aufschrift Osttribüne Heidenheim sowie der zentral hängenden unmißverständlichen Botschaft Albstadion für den Traditionsnamen des Stadions geschmückt. Sie haben Verbote rechtsextremer Symbole und Politik im Stadion durchgesetzt.
Der St.-Pauli-Auswärtsblock war natürlich auch ordentlich zu hören und zeigte u.a. ein Spruchband gegen die frechen Strafen, die der NOFV gegen Babelsberg verhängt hat.
Der 1. FC Heidenheim 1846 entstand 2007 durch Abspaltung der Fußballsektion vom 1846 als Turngemeinde Heidenheim gegründeten Heidenheimer Sportbund. Der organisierte Fußball begann in Heidenheim 1910 mit der Gründung des VfB Heidenheim durch Ingenieure des Heidenheimer Voith-Werks. 1911 wurde parallel dazu innerhalb des Turnvereins auch eine Fußballabteilung gegründet, die 1922 als VfR Heidenheim austrat und 1936 zum VfL Heidenheim wurde. Der VfL fusionierte 1972 mit den Turnern zum Heidenheimer Sportbund. Nach einigen Jahren in der Oberliga pendelte der SB ein Vierteljahrhundert zwischen Verbands- und Landesliga bis 2003/04 die Rückkehr in die Oberliga gelang. Der aus wirtschaftlichen und sportlichen Gründen (Lizenzierungsverfahren) vom Gesamtverein 2007 abgetrennte 1. FC Heidenheim schaffte 2008 den Aufstieg in die Regionalliga Süd, 2010 in die 3. Liga und 2014 in die 2. Bundesliga.
Das Heidenheimer Maskottchen ist ein Teddybär der aus der Gegend stammenden Firma Steiff.
Das Albstadion auf dem Heidenheimer Schlossberg wurde 1971 eröffnet. 1973 wurde eine Sitzplatztribüne mit damals 700 Plätzen fertiggestellt, die heute noch der Kern der Südtribüne ist. Seit dem Regionalliga-Aufstieg 2008 erfolgten im letzten Jahrzehnt 2009, 2012, 2013 und 2014 Ausbaumaßnahmen, die den Charakter des Stadions von einer weitläufgen Sportanlage mit Laufbahn und nur einer Tribüne schrittweise zu einem geschlossenen reinen Fußballstadion veränderten. Heute bietet das seit 2009 verschiedene Sponsorennamen tragende Stadion 15.000 Plätze, davon eine schöne Menge Stehplätze.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Heidenheim an der Brenz besichtigt.

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