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Freitag, 23. Februar 2018

Arminia Bielefeld - Dynamo Dresden 2:3 (1:0)

Deutschland, 2. Bundesliga, 24. Spieltag, 23.2.2018
Bielefelder Alm, 17.503

Ein unterhaltsames Fußballspiel wurde am Freitagabend auf der Bielefelder Alm geboten. Eine schöne Konteraktion führte zum 1:0 nach einer halben Stunde, kurz nach Seitenwechsel gelang den Dresdnern der Ausgleich und eine Viertelstunde darauf der Führungstreffer. Eine Viertelstunde vor Schluss konnte Arminia per Elfmeter das 2:2 machen, doch wenige Minuten später gab es mit dem dritten Dresdner Tor den Siegestreffer der Gäste.
Arminia spielte den Ex-Rapidlern Brian Behrendt (Rettungsaktion nach zehn Minuten) und Konstantin Kerschbaumer (Rapid-Amateure) in der Startaufstellung.
Mit einer Stellungnahme für die Beibehaltung der 50+1-Regel wurde das Spiel auf Arminia-Seite begonnen („Keine Diskussion − 50+1 erhalten!“). Nach der Vereinshymne gab es dazu „Scheiß DFB!“-Sprechchöre, die dann auch im Wechselgesang vom Auswärtsblock aufgenommen wurden. In der zweiten Halbzeit äußerte sich auch der Dynamo-Block mit einem Spruchband zum Thema („Die 50+1-Regel und die Kriterien für eine Ausnahmegenehmigung sind nicht verhandelbar.“)
Der Deutsche Sportclub Arminia Bielefeld wurde 1905 als 1. Bielefelder Fußballclub Arminia gegründet. Als Namenspatron wählte man den antiken germanischen Fürsten Arminius, dessen Heer im Jahr 9 u.Z. die Soldaten dreier römische Legionen massakriert hatte und der deswegen als mythische Gestalt Hermann der Cherusker im 19.Jh. als deutschnationale Heldenfigur zur nationalistischen Propaganda populär wurde. 1919 entstand nach Fusion mit der Bielefelder Turngemeinde 1848 die TG Arminia Bielefeld, nach deren Auflösung 1922 die beiden Vereine selbständig wiedergegründet wurden. 1926 erhielt der Klub den heutigen Namen DSC Arminia Bielefeld umbenannt. 1970 stieg die Arminia zum ersten Mal in die deutsche Bundesliga auf. 1971 wurde die Verwicklung in den Bundesligaskandal bekannt. Wegen Spielmanipulation in fünf Fällen wurde die Arminia zum Zwangsabstieg 1972 verurteilt. Insgesamt spielte die Arminia 17 Saisonen in der Bundesliga, zuletzt 2004 bis 2009. 2014 stieg Arminia Bielefeld in dramatischen Relegationsspielen gegen Darmstadt (3:1-Sieg auswärts und 2:4-Niederlage zuhause) in die 3. Liga ab, kam 2015 aber gleich wieder in die 2. Bundesliga zurück. Im DFB-Pokal erreichte man 2005, 2006 und 2015 das Semifinale.
Rapid gewann 1938 ein Freundschaftsspiel vor 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Bielefeld gegen die Arminia 2:1 und verlor 1981 an ebendieser Stelle ein weiteres Freundschaftsspiel vor 6.000 mit 0:1. 2014 stand man einander im türkischen Wintertrainingslager gegenüber, wobei Rapid erneut 0:1 verlor.
Das traditionell Alm genannte Stadion (im Grundbuch heißt es Stadion an der Melanchthonstraße) wurde 1926 eröffnet. Zur Namensgebung gibt es verschiedene Theorien. Nach der am häufigsten Version geht der Name auf das Vereinsmitglied Heinrich Pehle zurück, der beim Anblick des Geländes „Hier sieht es ja aus wie auf der Alm.“ gesagt haben soll. 1954 bis 1958 wurden Tribünenstufen an der Stelle der heutigen Haupttribüne errichtet und erstmals am gesamten Spiefeld ein Rasen angebaut. 1967 wurde mit der Südtribüne eine erste ordentliche Tribüne errichtet. Mit dem Bundesligaaufstieg 1970 wurde die Alm mit einer überdachte Sitzplatztribüne im Westen und einer Stehplatz-Stahlrohrgerüsttribüne im Osten auf 30.000 Plätze ausgebaut. Nach dem erneuten Bundesligaaufstieg 1978 wurde auch auf der Nordseite ein Stahlrohrgerüst aufgestellt und die Kapazität auf 35.000 erhöht. 1985 mussten die Stahlrohrtribünen aber aus Sicherheitsgründen wieder abgebaut werden und als Ersatz wurde eine neue überdachte Osttribüne gebaut. 1996 wurden die alten Nord- und Westtribünen abgerissen und durch neue überdachte Tribünen ersetzt. 1999 wurde die Südtribüne abgerissen und passend zu den bestehenden neuen Tribünen neu aufgebaut. Als letzter Neubau wurde 2006 bis 2008 die Osttribüne abgerissen und eine neue Haupttribüne errichtet. Heute hat das Stadion eine Kapazität von 26.515 Plätzen.
2013 wurde im Stadion das Museum MAFA eröffnet.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Bielefeld besichtigt.

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