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Montag, 10. März 2014

Lost Ground Stadio Tre Pini, Petrarca Padova

Padua, 8.3.2014

Das ehemalige Stadio Tre Pini unmittelbar neben dem großen Platz Prato della Valle in der norditalienischen Stadt Padua war das Heimstadion der Associazione Sportiva Petrarca Calcio. Der Verein wurde 1910 gegründet und war einmal auf Augenhöhe mit dem heutigen Platzhirsch Calcio Padova. 1922/23 spielte Petrarca in der Prima Divisione, der zweiteiligen ersten Liga Italiens, und damit höherklassig als der Stadtrivale. Nach zwischenzeitlicher Übernahme durch einen faschistischen Sportverein kam Petrarca aus der zweiten in die dritte Liga. Nach der Befreiung 1945 wurde man dann wieder in die Serie C eingeordnet, die man aber schon 1947 auf Nichtmehrwiedersehen nach unten verließ. Seither spielte man nur mehr in regionalen Amateurligen. Heute spielt der Verein in der neunten Liga, der Seconda Categoria (Girone L) und nicht mehr in seinem Stadion sondern auf einem Sportplatz im Norden der Stadt (Campo Vermigli).
Der Vereinsname dürfte sich vom Humanisten Francesco Petrarca herleiten, der im 14.Jh. in der Nähe von Padua gelebt hatte.
Das Stadio Tre Pini war 1906 eröffnet worden. Petrarca spielte hier nicht nur Fußball sondern auch Rugby (heute im Stadio Plebiscito) und in einer angeschlossenen Sporthalle Basketball. 2002 wurde das Stadion geschlossen und 2009 der ganze Komplex schließlich abgerissen. Seinen Namen verdankte das Stadion drei Pinienbäumen, die hier neben der in den 1950er Jahren errichteten Tribüne standen. Die Bäume stehen heute noch, die Tribüne nicht mehr. Immerhin bietet sich noch der einstige Blick auf die angrenzende Basilica di Santa Giustina, deren großer Bau auch von dem nahen Velodromo Giovanni Monti und dem Stadio Appiani zu sehen ist.
Der Verein Petrarca war 1910 von einem Jesuitenpater des Collegio Antonianum gegründet worden. In dessen Besitz stand auch das Grundstück. 2002 wurde der Großteil des Grundstücks an den angrenzenden Botanischen Garten verkauft, die dort ein Glashaus errichteten. Das Gelände des einstigen Fußballplatzes ist auch heute noch frei, auf der Wiese stehen sogar noch Fußballtore (quer zum einstigen Feld). Laut Medienberichten soll hier eine Schule der Jesuiten entstehen.



Historische Bilder

Tribüne

Blick von der Tribüne. Im Hintergrund die Basilica Santa Giustina, die auch die malerische Kulisse für das nahe Velodromo und das Stadio Appiani bildet.

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