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Mittwoch, 8. Mai 2013

Transparent 5


Rezension


Transparent
Magazin für Fußball & Fankultur
Nr. 5 (2013)
66 S.







In Fortsetzung und Vertiefung des Themas der letzten Ausgabe drehen sich diesmal Beiträge um das Klischee „Die Ultras haben die Politik ins Stadion gebracht“, womit in Deutschland oft jene gemeint sind, die sich gegen gesellschaftlich unerträglichen und vereinsschädigenden Rassismus und Rechtsextremismus verwehren. Doch natürlich waren die deutschen Stadien vor Auftreten der Ultras vor einem Jahrzehnt ganz und gar nicht politikfrei. Peter Römer berichtet, wie rechte Politik in den 1980er Jahren dort präsent war und wie sich in den 90ern Gegenbewegungen entwickelten. Ein Beispiel einer solchen ist die Schalker Fan-Initiative (diese gibt auch das Fanzine Schalke unser heraus), von der Roman Kolbe interviewt wird. Er berichtet, daß sie dabei damals keine großen Probleme hatten, da die Schalker Hooliganszene im Unterschied zu Borussia Dortmund nicht politisch aktiv und rechtsradikal ausgerichtet war und ist. Er sieht das sehr realistisch: „Machen wir uns nichts vor, die Fans von Schalke und Dortmund sind eigentlich sehr nah beieinander. Die ticken ähnlich und trotzdem sind der Kern der Fanszene und die Positionierung des Vereins ausschlaggebend für die Frage: Fühlen sich Nazis oder rechtsoffene Personen in diesem Umfeld wohl oder merken die, daß hier nichts zu gewinnen ist?“

Sehr interessant und überaus aufschlußreich ist weiters im Heft ein Bericht von Thalia Hirsch über einen Besuch bei der Torcida Verde in Lissabon, einer der Ultragruppen von Sporting.

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