Rapid – Trabzonspor 2:0 (0:0)

Europa League, 3. Qualifikationsrunde, Rückspiel, 15.8.2024
Weststadion, 22.500
32°C

Rapid gewinnt auch das Heimspiel gegen Trabzonspor. Stark gespielt, gut gewonnen. Kritik auf hohem Niveau wäre, dass das erste Tor angesichts einiger guter Chancen früher hätte fallen können. Das ist aber ein Detail, wenn man gewinnt. Wie auch schon beim Hinspielsieg in Trabzon ein schöner Europacupabend, der einen genauso über diese Rapid staunen wie sich an ihr erfreuen lässt.
Europacuptypisch gut aufgelegt präsentierten sich der Block West und auch das ganze Stadion. „Wien die Stadt – Rapid die Macht“ war die Botschaft der ersten Europacup-Choreographie der Green Lions. Sie tauchten die Tribüne erst in die Wiener Stadtfarben rot-weiß und das Grün-Weiß Rapids samt Stadtwappen bzw. dem grün-weißen Teil des Rapidwappens und zogen dann ein großformatiges Bild des Schloss Schönbrunn hoch. Dieses prächtige Wahrzeichen Wiens und des Wiener Westens ließen sich die Habsburgerkaiser einst als eines ihrer Luxusresidenzen und Symbole ihrer Macht von ihren Untertanen finanzieren. Grundlage für den Bau bot die Kriegszerstörung einer Vorgängeranlage dort während der Belagerung Wiens 1683 im Krieg zwischen Osmanischem Reich und Habsburgermonarchie. Womit sich ein thematischer Kreis zu den Gästen des heutigen Abends schloss.
Der Gästesektor war mit rund 2.000 Leuten voll, wobei da wohl nur die wenigsten aus Trabzon angereist waren sondern hauptsächlich in Europa lebende Trabzonspor-Fans, welche ihrem Verein im Europacup folgen (viele im Dress). Der aktive Trabzonspor-Support kam von einem kleineren Teil im unteren Bereich des Sektors. Am lautesten waren die mitgebrachten Böller. Die Minute 61 wurde in Erinnerung an die osmanische Eroberung von Trabzon 1461 wie üblich extra zelebriert, diesmal mit einer Pyroshow. Ein Spruchband wandte sich gegen den Trainer.
Für Rapid geht es nun in der nächsten Runde zu Sporting Clube de Braga.