Sturm Graz – Rapid 2:1 (0:1)

ÖFB-Cup, Finale, 1.5.2024
Wörthersee-Stadion, 30.000

Wieder eine Cupfinalniederlage Rapids. Nach 2005, 2017, 2019 und 2023 jetzt auch 2024. 1995 gewann Rapid zum letzten Mal von insgesamt 14 Mal den ÖFB-Cup. Das ist 29 Jahre her.
Aufgrund der personellen Situation mit einer Mannschaft aus gerade rekonvaleszenten und nicht in Bestform befindlichen Spielern, war die Ausgangslage mit realistischem Blick klar. Man konnte freilich hoffen, aber nichts erwarten. Kühnste Hoffnungen wurden in der ersten Hälfte noch übertroffen. Rapid lässt das Herz pochen. Die zweite Hälfte brachte einen aber wieder auf den Boden der Realität zurück und erfüllte die eingangs angesprochenen Erwartungen.
„Ganz egal, ob gut, ob schlecht, die Liebe ist echt“ war der Sinnspruch der Schalchoreographie der Ultras Rapid zu Spielbeginn. In der Neuauflage des letztjährigen Cöpfinales waren das offizielle Heimrecht und damit die Fankurven diesmal umgekehrt und der Block West daher auf der Nordseite. Der Torjubel beim 1:0 war einer der lautesten und ekstatischsten Momente seit Jahren. Der Wiederbeginn nach der Pause wurde mit grün-weißem Rauch und Feuerwerk zelebriert und die Rapidviertelstunde im hellen Schein der Fackeln eingeleitet. Die Masse und Wucht an Enthusiasmus für Rapid, die einem hier wieder entgegenbrandete, ist beachtlich.
Die Nordkurve Graz erinnerte auf der Süd zu Beginn an den 115. Jahrestag der Vereinsgründung am 1.5.1909. Abgebildet wurden der mit Fahrrad nach Graz pendelnde Vereinsgründer Fritz Longin und der legendäre Trainer Ivica Osim, der an diesem Tag seinen zweiten Todestag hatte.
Obwohl das Cupfinale bereits gespielt wurde, ist die Saison noch nicht aus. Einen Europacupplatz zu schaffen, wird schwierig. Dennoch: „Ganz egal, ob gut, ob schlecht, die Liebe ist echt.“