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Montag, 8. Mai 2023

Slovan Černovír – Sigma Hodolany 0:0

Tschechien, Olomoucký kraj, 1.B třída sk. B, 18. kolo, 8.5.2023
Stadion Slovan Černovír, 720

Großes kleines Stadtderby in Stadtderby von Olomouc (Olmütz) zwischen Slovan Černovír und dem FC Sigma Hodolany. Das Spiel war ein Nachtragsspiel, nachdem der Platz zum ursprünglichen Termin vor drei Wochen wegen Regens nicht spieltauglich gewesen war. Die oben um den Meistertitel mitspielenden Gäste waren klar Favorit gegen die im Tabellenmittelfeld befindliche Heimmannschaft. Wie oft in einem Derby, drückte sich das aber nicht im Spiel aus und es blieb beim torlosen Remis.
Ein wahres Fußballfest mit über 700 Leuten bei einem siebtklassigen Fußballspiel gab es am Sportplatz von Černovír. Die Augen lagen dabei auf den beiden, sich freundlich gegenüberstehenden Fangruppen. Beiderseits wurde supportete und es gab mehrere Tifo-Aktionen zu sehen. Bei den Ultras Slovan Černovír war das wirklich durchgängiger gesanglicher Support von Beginn bis ans Ende. Gegenüber bei den Ultras der Tour de Hodolany wurde impulsiv supportet und vor allem mit hoher Mitmachquote beim Island-Huh aufgezeigt. Mit einer Luftballon-Choreo auf der Tribüne starteten die Ultras Slovan Černovír ins Spiel, später gab es dann noch eine Fahnenaktion mit roten, blauen und weißen Fahnen, eine Überrollfahne und nach Schlusspfiff Pyro zum Feiern mit der Mannschaft über den gewonnenen Punkt. Die Ultras von Sigma Hodolany zeigten zu Beginn eine Schalparade, später eine Choreo mit gelben Luftballons anstatt Fackeln zum Spruchband „pyro není zločin“ („Pyro ist kein Verbrechen“), eine Choreo mit weißen Überziehern zu einem Hodolany-Banner und Luftschlangen sowie schwarzen Rauch beim Feiern mit der Mannschaft am Ende.
Die TJ Slovan Černovír wurde 1931 als SK Černovír gegründet. Im Zuge der Unterstellung des Sports in der Tschechoslowakei in die Sokol-Organisation wurde aus dem Verein 1950 Sokol Černovír, unter Aufnahme des Namens der 1946 gegründeten Spojené farmaceutické závody (Vereinigte Pharmazeutische Werke) 1952 Sokol Spofa Černovír, 1953 im Zuge der Zuordnung zum Namen Jiskra für Sportvereine im Bereich der Leichtindustrie TJ Jiskra Černovír und 1954 wiederum mit Nennung eines konkreten Betriebs TJ Slovan Farmakon Černovír bevor man dann 1955 den Namen TJ Slovan Černovír erhielt. Unter dieser Bezeichnung bestand der Verein zwei Jahrzehnte und ging 1976 in einer Fusion mit Sigma Olomouc auf. Fast ein Jahrzehnt später wurde Slovan Černovír 1984 wiedergegründet, betrieb aber zunächst nur Jugendmannschaften. Erst 1993/94 stellte man wieder eine Kampfmannschaft, die ganz unten zehntklassig neu begann. Den größten Erfolg hatte man seither mit dem Meistertitel der sechstklassigen 1.A třída sk. A im Olomoucký kraj samt den darauffolgenden fünftklassigen Kreisliga-Saisonen im Krajský přebor von Olomouc 2017/18 bis 2019/20. 2020 ging man zwei Schritte zurück und spielt seither in der siebtklassigen 1.B třída sk. B im Olomoucký kraj.
Das Stadion von Slovan Černovír besitzt eine überdachte Haupttribüne und hinter einem Tor sowie auf der Längsseite kleine offene Metallgestell-Tribünen. Blickfang ist der mittlerweile zu einem Funkturm umfunktionierte ehemalige Fabriksschlot im Hintergrund. Černovír liegt im Norden von Olomouc, war bis 1919 ein eigenständiges Dorf und ist seither ein Stadtteil der mährischen Großstadt.

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